Farben- und Bleistift-Fabriken ete. 993 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann etwaige besondere Rücklagen, mind. 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 9000), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 520 000, Gebäude 480 000, Masch. 145 000, Fuhrwerk 1, Gleise 6000, Waren 287 789, Hypoth. 6300, Bankguth. 790 937, Debit. 355 258, Effekten 511 750, Wechsel 31 480, Kassa 12 433, Avale 6000. – Passiva: A.K. 1 800 000, R.-F. I 180 000 (Rückl. 30 000), do. II 30 000, Zinsbogensteuer-Rückl. 6000 (Rückl. 3000), Arb.- Unterst.-F. 67 510 (Rückl. 50 000), Beamten do. 12 562, Rückst. für Berufsgenossenschaft 1500, do. für Übergangswirtschaft 60 000, unerhob. Div. 3140, Kredit. einschl. Rückst. für Kriegsgewinnsteuer 482 170, Avale 6000, Div. 324 000, Beamten-Unterst.-F. 50 000, Tant. 46 920, Vortrag 83 146. Sa. M. 3 152 950. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 740 887, Abschreib. 112 089, Gewinn 587 066. – Kredit: Vortrag 80 471, Betriebsüberschuss 1 359 571. Sa. M. 1 440 042. Kurs Ende 1912–1918: 194.90, 194.75, 185*, –, 165, –, 176 %. Die Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse wurde im Jan. 1912 genehmigt; erster Kurs am 6./2. 1912 214 %. Dividenden 1907/08–1917/18: 10, 10, 12, 13, 13, 13, 6, 6, 10, 13, 18 %. Cp.-Vj.: 4 J. (K). Direktion: Chemiker Dr. Heinr. Kaiser, Kaufm. Heinr. Steinkrüger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Franz Rasquin, Köln; Stellv.: Bankier Ferd. Rinkel, Franz Proenen, Justizrat Dr. Sauer II, Köln; Bank-Dir. Brandi, Essen. Prokuristen: Leonh. Stössel, Pet. Braun. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M. u. Essen: Disconta-Ges.; Cöln: Sal. ÖOppenheim jr. & Co. Vereinigte Ultramarinfabriken Akt.-Ges. vormals Leverkus, Zeltner & Consorten in Cöln, Hohenzollernring 85. Betriebe in Leverkusen, Hannover, Duisburg, Schweinfurt, Marienberg, Sophienau. Gegründet: 31./5. 1890 mit dem Sitz in Nürnberg, eingetr. 6./6. 1890. Die G.-V. v. 6./2. 1899 beschloss, den Sitz der Ges. nach Cöln zu verlegen; eingetr. daselbst 13./4. 1899. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung (s. Jahrg. 1901) die Nürnberger Ultramarinfabrik Joh. Zeltner u. die Ultramarinfabrik der Firma Dr. C. Leverkus & Söhne in Leverkusen. 1890 wurden noch folg. Werke bezw. Firmen erworben: a) J. Nuppeney & Co., Andernach, b) Jordan & Hecht, Goslar, c) Gebr. Bahl & Co., Montabaur, d) Sophienau zu Sophienau bei Eisfeld, e) Blaufarbenwerk Marienberg, Bensheim, f) Hannov. Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, Linden, g) Schweinfurter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik, Oberndorf. Im Jahre 1906 wurde die Ultramarinfabrik der Firma Julius Curtius in Duisburg käuflich erworben. Die Fabriken Büchner-Pfungstadt u. Holtzapfel-Grub stellten den Betrieb auf eine Reihe von Jahren ein, Theunert & Gechter, Chemnitz, auf immer. Egestorff's Salzwerke haben die Ultramarinfabrikation v. 1./1. 1904 ab vertragsmässig auf 20 Jahre eingestellt, ebenso die Ultramarinfabrik der von Waitzischen Erben in Cassel ab 1./4. 1905 gegen entsprechende Entschädigung für immer. Zweck: Fabrikation von Ultramarin, von chem. u. anderen Artikeln; auch kann sich die Ges. an Unternehm. zu gleichen Zwecken beteiligen. Die Ges. trägt einen Teil der Feuer- versicherung mrer Werke und der Transportversich. selbst, die Res. hierfür hat jetzt die Höhe v. M. 100 000 erreicht. – In der Bilanz für 1913/1914 war das Wertp.- u. Beteil.-Kto mit M. 2 761 622 aufgeführt; stieg 1914/15 auf M. 2 955 955, 1915/16 auf M. 2 979 106 u. 1916/17 auf 3 041 170. Durch Kriegsausbruch wurden Produktion u. Absatz 1914/15 u. 1915/16 un- günstig beeinflusst. 1916/17 u. 1917/18 Heereslief. u. kriegswirtsch. u. landw. Lohnarbeiten. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./7. 1890 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, von denen 2505 zur Übernahme der 1890 nach- träglich angekauften Etabliss. verwendet wurden. Die G.-V. v. 14./10. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 6 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911. Die Aktionäre verzichteten auf ihr Bezugsrecht u. erklärten sich damit einverstanden, dass diese Aktien zum Nennwerte zuzügl. 4 % Zs. ab 1./7. 1911 den Genussschein-Inhabern zur Zeichnung u. Übernahme überlassen wurden mit der Verpflicht. der letztern, neben Bar- zahlung des Nennwertes der Aktien u. der vorbezeichneten Zs. 500 Genussscheine als ge- tilgt an die Ges. auszuliefern, was geschehen ist. (Genussscheine: Urspr. 1000 Stück. [Näheres über dieselben siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb.] Eingelöst bis 1912 914 Genussscheine, so dass noch 86 Stück verblieben, deren Einlösung 1913 stattfand.) Hypothek.-Anleihe: M. 1.000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 30./6., 31./12. Tilg. ab 1896 in 41 J. durch jährl. Ausl. im März auf 30./6.; kann beliebig verstärkt werden oder mit 3 monat. Frist auf 31./12. gekündigt werden. Als Sicherheit dient eine Hypoth. zur ersten Stelle auf das Fabrik- etabliss. zu Linden, do. Sophienau zu Schwarzenbrunn, auf den gesamten, das Blaufarben- werk Marienberg bildenden Grundbesitz in den Gemarkungen Lautern u. Reichenbach i. H. (insges. taxiert zu M. 1 706 310.60) zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz. Zahlst.: Gesell- schaftskasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz; Nürnberg: Dresdner Bank, Anton Kohn; München; Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. II. 63