998 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Extraktions- u. Destillationsprodukten aller Art, insbes. von Farb- u. Gerbstoffen, Teer, Fettsäuren u. Nebenprodukten, sowie die Beteilig. an ähnl. Unternehm. Seit 1914 Beteil. an der Ges. für Fettverwertung m. b. H., Leipzig, mit MH. 200 000, darauf per 30./6. 1915 M. 150 000 abgeschrieben; die Destillationsanlage dieser Ges. wurde 1915/1916 übernommen (mit M. 155 853 zu Buch stehend). Sonstige Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1915/16 rd. M. 150 000, 1916/17 rd. M. 230 000. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 28./6. 1906 um M. 100 000 durch Rückkauf von 100 Aktien zu pari aus eigenen Mitteln. Die G.-V. v. 3./9. 1910 beschloss weitere Herabsetzung durch Rückkauf von 300 Aktien. Diese 400 Aktien wurden vernichtet. Die G.-V. v. 22./12. 1914 beschloss dann Neuerhöh. des A.-K. um M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1915, dazu lt. G.-V. v. 19./7. 1917 noch M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917, begeben zu 115 %. Behufs Angliederung der Chemischen Werke vorm. Dr. Heinr. Byk in Oranienburg, A.-K. M. 2 800 000 (siehe diese Ges.), beschloss die G.-V. v. 3./11. 1917 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 900 000 (also auf M. 3 500 000) in 1900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917. Von diesen Aktien dienten 1866 Stück als Gegen- wert für die Uebertragung des Vermögens der Chemischen Fabrik Byk; die restl. 34 Aktien wurden zu pari begeben. Der durch die Fusion erzielte Buchgewinn in Höhe von M. 934 000 wurde zu Minderbewertungen auf die übernommenen Anlagen verwendet. Hypotheken: M. 332 248. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Vergüt. an Angestellte u. Beitrag z. Pens.-F., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 873 414, Gebäude 1 149 222, Masch. 379243, Anschlussgleis 48 686, Eisenbahnwagen 126 926, Ausladevorricht. 1, Patente 1, Utensil. 13 Kontoreinricht. 1, Fuhrpark 1, Laboratoriumsanlage 1, Roh- u. Betriebsmaterial. 1 363 999, Ganz- u. Halbfabrikate 420 311, Kassa 28 334, Effekten 1 245 587, Beteilig. 95 000, Versich. 47 256, Debit. 2 951 530. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 350 000 (Rückl. 58 300), Hypoth. 332 248, Talonsteuer-Res. 11 200, unerhob. Div. 980, Kredit. 3 815 104, Div. 490 000, Arb.- Unterstütz.-F. 100 000, Tant. an A.-R. 38 888, Vortrag 91 097. Sa. M. 8 729 519. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 245 350, Hypoth.-Zs. 25 722, Abschreib. 613 540, Gewinn 778 286. – Kredit: Vortrag 123 368, bes. Einnahm. 205 838, General-Erträgn. 2 333 693. Sa. M. 2 662 900. Dividenden 1901/1902–1917/1918: 2, 6½, 5½, 0, 5, 5, 0, 3, 10¾v, 14, 14, 7, 14, 10, 14, 14, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Gulden, Leipzig; Arthur J. Bloemendal, Dr. Siegfried Litthauer, Berlin Stellv. Fclix Geissler, Piesteritz; Dr. Grüter, Berlin. Prokuristen: Rich. Mehnert, WalterStolle, Piesteritz; Max Maetschke, Paul Schultze, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Stellv. Bankier Carl Hagen, Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Komm.-Rat Felix Goldschmidt, Geh. Komm.- Rat Dr. Franz Bamberger, Mainz; Fabrikbes. Felix Thierfelder, Leipzig; Stellv. Louis Hagen, Rechtsanw. Dr. Wilh. Freund, Berlin; Ernst Gulden, Georg Stöhr, Leipzig. Zahlstellen: Piesteritz u. Berlin: Gesellschaftskassen; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Wiener Levy Co. Barytwerke u. chemische Fabrik Richelsdorferhütte Aet.-Ges. zu Richelsdorferhutte, Provinz Hessen. Gegründet: 11./5. 1898. Eingetr. Nentershausen. Übernahmepreis M. 425 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 3./7. 1912: Barytwerke u. Chemische Fabrik, dann bis 1917 Barytwerke Richelsdorferhütte, jetzt seit 25./1. 1917 wie oben. Am 20./3. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Revierverwalter Linck in Bauhaus, Bez. Cassel. Es gelangte eine Konkursdiv. von 5 % u. eine kleine Schlussquote zur Verteilung. Nach Bestätigung des Zwangsvergleichs wurde der Konkurs am 18./12. 1913 aufgehoben. Das Unternehmen wird jetzt weiter betrieben. Die Ges. be- zweckt die bergmännische Ausbeute von Schwerspat u. Mahlen desselben; die Ges. ist auch befugt zur Herstell. u. Verwert. von Farben u. chem. Produkten u. zum Handel mit solchen. Kapital: M. 125 000 in 125 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 375 000. Näheres uber die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Hypoth.: M. 150 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grund u. Gebäude 85 000, do. Sep.-Kto 30 000, Masch. 75 000, Bergwerks-Kto 79 110, Debit. 8034. – Passiva: A.-K. 125 000, Hypoth. 150 000, Kredit. 2 145. Sa. M. 277 145. * Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 827, Abschreib. 15 157. Sa. M. 15 985. – Kredit: Zs. M. 15 985. Dividenden: 1898/99–1900/1901: 0 %; 1901/1902–1905/1906: Vorz.-Aktien: 5,5, 0, 0, 0 %. Aktien: 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1916/17: 0%%e Direktion: Dr. Willy Sander. Aufsichtsrat: Vors. Bankdirektor Ernst Sander, Frau Käte Sander, Charlottenburg; Dr. rer. pol. Fritz Marcus, Berlin. ――=