Ö1, Seifen-, Kerzen-, Wachs- und Teer-Fabriken. 1011 Mauer, der Ölfabrik P. Müller & Söhne, Mannheim, der Ölfabrik Ph. Lamparter. Ess- lingen, der Duisburger Ölfabrik Schultz & Rasche, Duisburg mit der Mannheimer Oelfabrik Akt.-Ges. nebst Zweig-Etablissement in Obertürkheim in eine einzige Akt.-Ges., u. zwar in der Weise, dass die G.-V. der Mannheimer Ölfabrik zum Zweck der Vereinigung die Erhöhung ihres A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 9 000 000 u. die Umwandlung der seitherigen Firma in „Verein deutscher Oelfabriken“ beschloss. Von dem A.-K. haben lt. Vereinbarung die Aktionäre der Mannheimer Ölfabrik und die Vorbesitzer der in die Ges. aufgegangenen Fabriken M. 3 500 000 Aktien Lit. A u. M. 2 000 000 Aktien Lit. Bübernommen. Betrieb für Rechnung des Vereins ab 1./7. 1887. 1889 wurden Grundstücke nebst Gebäuden 1 in Hamburg erworben und dort eine Zweigfabrik errichtet, dagegen die Betriebe in Duisburg und Esslingen als ent- behrlich eingestellt, desgleichen 1897 der Betrieb der ehemaligen Ölfabrik P. Müller & Söhne in Mannheim u. 1904 die Fabrik Obertürkheim stillgelegt. Diese Anwesen wurden verkauft u. die Betriebe in verbessertem u. vergrössertem Massstabe nach der Centrale Mannheim verlegt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst z. Z. folgendes Areal: a) in Hamburg: Liegen- schaft (8159 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden u. Lagerhäusern, b) in Hattersheim u. OÖkriftel: Liegenschaften (36 180 qam) mit Fabrik- u. Wohngebäuden nebst Lagerhäusern, c) in Mann- heim: Liegenschaft Lindenhof (19 568 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden sowie Lagerhäusern, belastet mit M. 400 000, Hypoth. zur Sicherung eines Zollkredites, d) in Mannheim-Industrie- hafen: Liegenschaft 7 280 qm) mit Fabrik-, Lagerh aus u. Verwalt.-Gebäuden, e) in Mauer bei Heidelberg: Liegenschaft (18 822 qm) mit Fabrik- und Wohngebäuden, f) in Spyck a. Niederrhein eine Liegenschaft (46 462 qm), mit Fabrik-, Werftanlagen u. Lagerhäusern. Mit Rücksicht auf den Krieg wurden für 1913/14 nur 5 0% Div. verteilt, jedoch zur späteren Verwendung durch den A.-R. M. 800 000 auf Spez.-Res.-Kto zurückgestellt; 1914/15–1917/18 e 12 % Div. Zeck: Herstellung und Verkauf von Ölen und einschlägigen Artikeln. Spezialitäten: Speiseöle, technische Öle, Ölkuchen. Kapital: M. 14 000 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) und 2000 Aktien Lit. B (Nr. 7001 bis 9000) à M. 1000, 1000 Aktien Lit. C (Nr. 9001–10 000) à M. 1000, 2000 Aktien Lit. D (Nr. 10001–12 000), 2000 Aktien Lit. E (Nr. 12 001–14 000) à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 18./4. 1889 wurden die von den Aktien A und B vorhandenen Stücke à M. 500 durch Zus. legung in Aktien à M. 1000 umgewandelt. Die Aktien Lit. A hatten das Vorrecht -auf 6 % Div. bis zu dem Zeitpunkte, an welchem der ordentl. R.-F. 10 % des A.-K. erreichte (ist seit 1./7. 1893 der Fall). Im übrigen sind die Aktien Lit. A, B, C, D u. E völlig gleich. Zur Stärkung der Mittel im Zus.hang mit Erricht. neuer Fabrikanlagen beschloss die G.-V. v. 26./7. 1906 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in Aktien Lit. C mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 118 %, angeboten den Aktionären zu 123 %. Die a. o. G.-V. v. 5./3 1910 beschloss nochmal. Erhöh. um M. 2 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an ein Konsort. zu 121.34 %, angeboten den alten Aktionären vom 21./3.–8./4. 1910 zu 130 %. Agio mit M. 422 747 in R.-F. Der Erlös dieser Emiss. diente zur Verstärk. der Mittel im Zus.hange mit der Erweiter. der Betriebe in Mann- heim, Erricht. emer neuen Fabrik in Hamburg u. den neuen Anlagen in Spyck am Niederrhein. Zur Stärkung der Betriebsmittel weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./4. 1914 um M. 2 000 000 (also auf M. 14 000 000) in Aktien Lit. E mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914, begeben an das Banken- Konsort. der Ges. zu 132.50 %, angeboten den alten Aktionären 6: 1 v. 5.–20./5. 1914 zu 145 %. Agio mit M. 641 470 in R.-F. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 11./6. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 3000 Stücke à M 1000, lautend auf das Bankhaus W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim oder Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1903) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Mon. Frist jederzeit zulässig. Pfandrechtliche Sicherstellung erhielt die Anleihe nicht, die Ges. hat sich nur verpflichtet, keiner neuen Anleihe ein besseres Recht oder auch nur das gleiche Recht einzuräumen, ohne dass eine den Besitzern der jetzigen Anleihe ausreich. erschein. Sicherheit bestellt wird. Ferner ist die Ges. verpflichtet, von ihren damaligen Liegenschaften nichts zu veräussern, ohne den Nettoerlös ausschl. zur verstärkten Tilg. des Anlehens zu verwenden. Verj. der Coup. und Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Juni 1918 M. 1 718 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1917: 102.90, 104.80, 104.50, 104.50, 102.40, 98.50, 100.50, 101.25, 104, 102, 100.80, 99.50, 100.10*, –, 100, – %. Zugel. Juli 1902; erster Kurs 31./7. 1902: 101.20 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1918 v. 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % an ausserord. R.-F. bis 25 % des A.-K., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A. R., Rest zur Verf. der G.-V. Die G.-V. kann auch die Bildung weiterer Sonderrückle agen oder eine höhere Dotierung des gesetzl. R.-F. beschliessen; sie kann ferner, wenn letzterer erfüllt ist, beschliessen, dass der Mehrbetrag, soweit er nicht aus den in § 262 Ziffer 2 und 3 des Handels- gesetzbuches vom 10./5. 1897 bezeichneten Beträgen gebildet ist, zur Dotierung des ausserord. R.-F. verwendet wird. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke einschl. Wasserkräfte, Gebäude samt Geleiseanlagen. Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 9 746 930, Mobil. 66 339, Vorräte an Ö1. saaten, in ausländ. Häfen lagernd 697 275, do. an Fastagen u. Material. 412 709, Kassa 26 982, 64*