1018 Dünger- und Leim-Fabriken. Chemische Düngerwerke Bahnhof Baalberge, Akt.-Ges. in Kleinwirschleben bei Cothen. Gegründet: 14./11. bezw. 10./12. 1912 mit Wirkung ab 1./5. 1912; eingetr. 23./12. 1912 in Bernburg. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Erwerb u. Fortführ. des Geschälts der Chemischen Düngerwerke Bahnhof Baal- berge, G. m. b. H. in Kleinwirschleben, nebst allen Aktiven u. Passiven (übernommen für M. 650 000); Fabrikation u. Verwertung von Superphosphat u. anderen Düngestoffen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, die in Höhe von M. 650 000 zu Pari, in Höhe von M. 350 000 mit einem Agio von M. 37 500 ausgegeben wurden. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1918: Aktiva: Kassa 7463, Bank-Kto 222 195, Kontokorrent 163 289, Grundstücke 14 389, Masch. 103 950, Gebäude 291 816, do. Beamtenwohnhaus 44 186, do. Direktorenwohnhaus 52 513, Anschlussgleis 1, Utensil. 1, Beleucht.-Anlage 1, Fabrikat. 137 912, Effekten 711 200, Beteilig. 20 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kontokorrent 323 449, Frachten 8896, Div. 1400, R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 30 000, Disagio 19 756, Talonsteuer-Res. 6000. Dubiose 3799, Reingewinn 275 616. Sa. M. 1 768 918. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 291 480, Reingewinn 275 616. – Kredit: Vortrag 64 937, Fabrikat.-Kto 502 160. Sa. M. 567 097. Dividenden 1912/13–1917/18: 10, 0, 10, 18, 18, 18 %. Direktion: Wilm Grosse, Cöthen. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Alfred Güldenpfennig, Stassfurt; Bankdir. Carl Gebhardt, Potsdam; Bank-Dir. Moritz Schulze, Syndikus Dr. jur. Adolf Prost, Magdeburg. Zahlstellen: Cöthen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank; Potsdam: Potsdamer Credit-Bank. Akt.-Ges. für Stickstoffdünger in Knapsack, Bez. Cöln a. Rh. Gegründet: 31./5. 1906; eingetr. 28./7. 1906. Bis 29./1. 1909 Firma: Deutsche Carbid-Akt.- Ges. mit Sitz in Frankf. a. M. Gründer: Consolidirte Alkali-Werke A.-G., Westeregeln; Gen.-Dir. Georg Ebeling, Hannover; Metallurgische Ges., A.-G., Bankier Aug. Ladenburg, Dr. phil. Rud. de Neufville, Frankf. a. M. Zweck: Darstellung u. Vertrieb von Calciumcarbid u. seinen Derivaten u. Beteiligung an Unternehmungen, die sich mit obigen u. verwandten Zwecken befassen; Errichtung u. Erwerbung aller Fabriken u. Anlagen, welche zu den vorbezeichneten Zwecken nach dem Ermessen des Aufsichtsrates erforderlich oder dienlich erscheinen. Die Ges. baute eine Fabrik in Knapsack, Bez. Cöln, deren Betrieb 1908 aufgenommen worden ist; es wird da- selbst Calciumcarbid, Kalkstickstoff für Düngezwecke sowie Ammon-Sulfat fabriziert. Im J. 1910 wurde die bisher nur versuchsweise betriebene Fabrikation von schwefelsaurem Ammoniak in grösserem Umfange aufgenommen. Es ergab sich 1910 bei M. 230 424 Abschreib. u. Abgängen eine Erhöhung des Verlustvortrages von M. 259 105 auf M. 445 691, zu dessen Beseitig. die Kapitalsreduktion von 1911 vorgenommen wurde (siehe bei Kap.). Das Anlagen- Kto erhöhte sich 1912/13 um M. 1 437 452, 1913/14 um I. 890 621- Erzeug. 1911: 2 107 707 kg, 1912 v. 1./1.— 30./6. (6 Mon.): 1 546 195 kg Stickstoff, 1912/13: 3 200 000 kg; später nicht veröffentlicht; die Erzeugnisse werden in Form von Kalkstickstoff u. schwefelsaurem Ammoniak abgesetzt. Die Ges. beteiligte sich Ende 1912 an den neu errichteten Mittel- deutschen Stickstoffwerken G. m. b. H. in Gross-Kayna (St.-Kap. M. 1 000 000), in welche verschiedene Stickstoffpatente für M. 250 000 eingebracht wurden. Kapital: M. 8 000 000 in 2400 abgest. Aktien u. 5600 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 erhöht lt. G.-V. v. 29./1. 1909 um M. 1 600 000. Die Cyanid-Ges. m. b. H. in Berlin und die Societa Generale per la Cianamide in Rom haben die in dem Vertrag v. 6./4. 1908 aufgeführten Lizenz- rechte in die Akt.-Ges. gemeinsam eingebracht. Hierfür sind ihnen 300 neue Aktien zu pari gewährt worden. Die Ges. für Stickstoffdünger G. m. b. H. in Westeregeln hat alle ihr zustehend. inländischen u. ausländischen Patente u. Patentanmeldungen ebenfalls auf Grund des vorerwähnten Vertrags v. 6./4. 1908 eingebracht. Für dieses Einbringen sind ihr 200 neue Aktien zu pari gewährt worden. Die hiernach verbleibenden 1100 neuen Aktien sind zum Kurse v. 100 % ausgegeben worden. Die Ges. für Stickstoffdünger ist in Liquidation getreten, u. deren Anlagen sind durch Kauf in den Besitz der Akt.-Ges. für Stickstoffdünger übergegangen. Zur Beseitig. der Ende 1910 mit M. 455 691 ausgewiesenen Unterbilanz (siehe oben), zu Abschreib. etc. beschloss die G.-V. v. 7/6. 1911 die Herabsetz. des A. K. von M. 3 600 000 auf M. 2 400 000 durch Zus. legung der Aktien 3:2. Aus dem bei dieser Transaktion entstandenen Bucherlös von M. 1 200 000 wurden Abschreib. vorgenommen, vor allem auf das Patentkto (jetzt nur noch mit M. 1 zu Buch stehend). Da Anlage in Westere