Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1027 Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Mainzerlandstr. 196, Zweigfabrik in Corbach (Waldeck). Filialen in Berlin S W., Breslau, Dresden, Hamburg, Hannover, Köln a. Rh., Königsberg i. Pr., Leipzig, München, Nürnberg, Stettin, Strassburg i. Els., Amsterdam, Brüssel, London, Mailand, Paris, Wien, Zürich, Manchester. Gegründet: 7./4. 1905 mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetr. am 22./6. 1905. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1905/1906. Louis Peter hat in die A.-G. eingebracht die Fabrik und Handlung in Firma: „Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Beter- mit allen nach der Bilanz v. 1./10. 1904 ausgewiesenen Aktiven und Passiven. Die Sacheinlagen sind abzügl. der Passiven bewertet auf M. 2 811 131. Louis Peter hat ferner in die Ges. eine Bareinlage von M. 183 869 eingebracht; zur Ausgleichung dieses Betrages sind demselben 2995 Aktien zum Nennbetrag von M. 1000 = M. 2 995 000 gewährt worden. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen und Zubehörstücken zu Fahrrädern und sonst. Fahrzeugen und von allen dieserhalb erforderlichen Einricht., Masch. u. sonst. Gegenständen. Das Frankf. Etablissement ist 1905/1906 durch einen Fabrikneubau erweitert. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti hierfür M. 252 384. Investier. 1906/07 zus. ca. M. 250 000; 1907/08 M. 96 845. Die Zugänge für die im J. 1907/08 in Corbach angelegte Fabrik erforderten ca. M. 1 150 000. Gesamtzugänge 1908/09–1917/18: M. 992 997, 616 351, 1 702 001, 400 000, 600 953, 500 741, 127 771, 170695, 130 387, 111608. Beschäftigt ca. 2000 Pers. Näheres über d. Geschäftsj. 1910/11 u. 1911/12 siehe dies. Jahrb. 1915. Die Bilanz für das Be- triebsjahr 1912/13 wies einen Reingewinn von M. 2378 aus. 1913/14 ergab M. 214 600 Reinge- winn, wovon M. 152 905 zu Rückstell. verwendet u. M. 61 695 vorgetragen wurden. Nach Kriegsausbruch 1914 wurde das Unternehmen den Bedürfnissen des Heeres u. der Marine an- gepasst; es gelang der Ges. 1914/15–1917/18 grössere Aufträge zu erhalten. Im Geschäftsj. 1914/15 wurde ein Reingew. von M. 483 019 erzielt u. 8 % Div. verteilt; 1915/16 M. 739 664 Reingewinn u. 9 % Div.; 1916/17 M. 1 008 158 Reingewinn u. 14 % Div.; 1917/18 M. 1 142 017 Reingew. u. 14 % Div. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./1. 1910 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, davon angeboten M. 1 500 000 den alten Aktionären zu 250 % (bezogen M. 1 600 000), die Begebung der rest- lichen M. 400 000 ist seitens der Verwalt. zu 270 % erfolgt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Dotierung des be- sonderen R.-F. (Grenze 15 % des A.-K.), bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. an jedes Mitgl. M. 1500 feste Vergüt.), Rest weitere Div. Der besondere R.-F. (II) dient zur Deckung ausserord. Verluste oder zur Ergänzung der Div. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 1 351 160, Gebäude 1 762 595, Masch. 1, Kraftwagenhalle 1, Strassenbau 1, Anschlussgleise 1, Wasserleit. 1, Licht- u. Kraftübertrag.- Anlage 1, Formen 1, Werkzeug 1, Kraft- u. Fuhrpark 1, Einricht. 1, Waren-Vorräte u. Roh- stoffe 682 903, Kassa 24 441, Wechsel-Kto 16 703, Reichsbank-, Postscheck- u. Bankguth. 1 533 930, Debit. 1 666 159, Sicherheiten 918, Wertp. 9 188 397, Patente 1, Feuerversich. 63 462, Beteilig. 105 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 271 793 (Rückl. 52 610), bes. R.-F. 650 000 (Rückl. 100 000), Kriegs-Rückl. für Aussenstände 250 000, Bogensteuer-Res. 35 000 (Rückl. 5000), Beamten-Unterst.-F. 150 000 (Rückl. 50 000), Arb.-Unterst.-F. 225 000 (Rückl. 50 000), Kredit. 8 637 013, Akzepte 250 897, unerhobene Div. 7460, Sicherheiten 34 112, Div. 700 000, Tant. an A.-R. 75 385, Vortrag 109 021. Sa M. 16 395 683. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 1 809 386, Kriegs-Unterstütz. 320 008, Abschreib. 201 519, Vortrag 1 142 017. – Kredit: Vortrag 89 816, Zs. 371 420, Be- triebsüberschuss 3 011 694. Sa. M. 3 472 931. Kurs Ende 1909–1918: 333.80, 343.80, 150, 75, 87, –*, –, 150, 243, 169 %. Zugelass. im März 1909 M. 3 000 000 in Frankf. a. M., davon am 6./4. 1909 M. 600 000 zu 230 % zur Zeichnung aufgelegt; seit April 1910 sind auch die M. 2 000 000 neuen Aktien lieferbar. Dividenden 1904/05–1917/18: 7, 8, 16, 22, 25, 25, 0, 0, 0, 0, 8, 9, 14, 14 %. C.-V.: 498 Direktion: Gen. 3 Heinr. Overath, Dir. Karl Spiess, Waldemar Schlosshauer. Prokurist: H. Baum. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Eduard Mosler (Disconto-Ges.), Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Rechtsanw. Adolf Berlizheimer, Bank-Dir. Gust Wiss (Disconto-Ges.), Gen.-Dir. Paul Dumcke, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Rich. Buz, Augsburg; Oberbürgermeister Wilh. Marx, Düsseldorf; Komm.-Rat Dir. Ernst Berge, Untertürkheim. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Disconto-Ges. (diese auch in Mainz u. Wiesbaden). Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vormals Menier-J. N. Reithoffer in Harburg a. E. Fabriken in Harburg a. E., Wien-Wimpassing u. Hannover- Eigene Häuser in Wien, Hamburg, Berlin, Breslau, Dresden, Cöln, Frank- furt a. M., Magdeburg, München, Prag, London, Budapest, Bukarest, Mailand, Constantinopel. Gegründet: 1. 6. 1872; eingetr. 8./6. 1872. Fabriken in Harburg (früher Menier) u. Wien-Wimpassing in Niederösterreich (früher J. N. Reithoffer), erstere 1856, letztere 1811