Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. „Veithwerke Akt.-Ges.“ in Sandbach bei Höchst im Odenwald; Zweigniederlass. in Frankfurt a. M. Gegründet: 23./11. 1906 bezw. 18./1. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 12./3. 1907 in Höchst i. 0. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Die Ges. erwarb das Friedr. Veith gehörige Fabrikanwesen, ferner alle ihm zustehenden Patente u. Patentrechte, sowie seine Geheimverfahren. Zweck: Herstellung von Automobil- und Fahrradreifen jeder Art u. Form sowie von Fahrradsätteln u. sonst. mit der Automobil- u. Fahrradindustrie verwandten Gegenständen u. Fabrikaten sowie auch der Handel mit diesen Gegenständen u. Fabrikaten. Bisherige Ergebnisse: Die Jahre 1906/07, 1907/08, 1908/09, 1909/10 schlossen, da in denselben in der Hauptsache die Vergrösserung des Werkes vorgenommen wurde, ein- schliesslich M. 393 586 für Abschreib., mit einem Gesamtverlust von M. 659 074 ab. Wegen Zus. legung siehe Kap. Die Ges. hat die Produktion u. infolgedessen den Umsatz ganz er- heblich gesteigert, u. es gelang ihr 1910/11–1915/16, trotz weiterer M. 874 023 Abschreib. stets einen kleinen Gewinn vortragen zu können; 1916/17 M. 261 497 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 1 235 000 in 1235 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, und zwar M. 1 150 000 in 1150 5 % Vorz.-Aktien (Nr. 851–2000) und M. 850 000 in 850 St.-Aktien Nr. 1–850) à M. 1000. Zur Sanierung der Ges., Beseitigung der ult. Sept. 1910 mit M. 659 074 ausgewiesenen Unterbilanz, Abschreib., besonders des Patent-Kontos von noch M. 514 068 um M. 105 925 beschloss die a. o. G.-V. v. 24./2. 1911 das A.-K. der Ges., insoweit es aus St.-Aktien besteht, durch Zus. legung von je 10 Aktien zu einer von M. 850 000 auf M. 85 000 herabzusetzen. Die verbliebenen M. 85 000 sind künftig den seitherigen M. 1 150 000 Vorz.-Akt. rechtlich gleichgestellt, sodass nach Durchführung der Kapitalherabsetzung das A.-K. aus 1235 Stück gleichberechtigten Aktien à M. 1000 besteht. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: der A.-R. erhält 10 % Tant. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke 353 661, Wasserkraft 1, Masch. 1, Formen 1, Werkzeuge, 1, Mobil. u. Geräte 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 1, Heizungs- do. 1, Wasser- leit- do. 1, Patente 1, fertige Waren u. Rohmaterial. 72 484, Aussenstände 148 151, Bankguth. 1 290 480, Kassa, Wechsel, Postschek 10 924, Wertp. 38 483. – Passiva: A.-K. 1 235 000, Kredit. 293 012, Akzepte im feindl. Ausland 20 125, Arbeiterunterstütz.-F. 5000 (Rückl. 4744), R.-F. 123 500 (Rückl. 83 500). Rückstell. 54 302, Div. 123 500, Tant. 21 871, R.-F. II 30 000, Vortrag 19 753. Sa. M. 1 904 194. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 39 295, Unk., Gehälter, Provis., Zs., Steuern etc. 158 854, Gewinn 261 497. – Kredit: Vortrag 7761, Bruttogewinn 473 757. Sa. M. 481 519. Dividenden: St.- bezw. Vorz.-Aktien 1906/07–1908/09: 0 % (Baujahre); 1909/10: 0 %; gleichber. Aktien 1910/11–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10 %. Direktion: Alb. Hölter, Heinr. Wahlig. Prokuristen: Karl Huber, Herm. Herweg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Jean Andrae; Stellv. Rentner Ernst Simon-Wolfs- kehl, Konsul Herm. von Passavant, Frankf. a. M. Rechtsanw. Ed. Städel, Darmstadt; Rent- amtmann a. D. Gg. Gerst, München; Prokurist Franz Grebe; Freih. R. von Godin, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Darmstadt, Frankfurt a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Eduard Keffel, Akt.-Ges. in Tannenbergsthal i. Vogtl. (Post Jägersgrün.) Gegründet: 11./11. 1911 bezw. 15./6. 1912 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 26./6. 1912 in Auerbach i. V. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Übernahmepreis M. 3 152794. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der in Tannenbergsthal i. V. unter der Firma Eduard Keffel bestehenden Wachstuch-, Ledertuch- u. Kunstlederfabriken mit allen Nebenbetrieben. Fabrikat. von u. Handel mit Wachstuch, Ledertuch, Kunstleder u. verwandten Artikeln, Erwerb u. Verwert. von Patenten, Musterschutzen u. Erfindungen, welche sich für die Fabrikat. u. den Vertrieb der Ges. eignen. Zweigwerk in Kohlmühle b. Schandau. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1911/12–1916/17: M. 131 040, 187 227, 250 000, 245 000, 256 455, 2, 184 918. 1915/16–1916/17 Schwierigkeiten in der Rohmaterialversorgung, auch erheb- liche Mehraufwendungen für Rohmaterial. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken u. Darlehen: M. 1 438 106. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Areal u. Grundstücke 2 966 278, Masch. I 603 000, do. II 17 202, elektr. Licht-Anlage 38 000, Trocken-Anlage 123 000, Wasserkraft 65 000, Zweig- gleise 58 001, Kanäle 1, Fabrikinventar 1, Geschäftsinventar 1, Laboratorium 1, Zugtiere 1, Wagen u. Geschirre 1, Ökonomie-Masch. u. Inventar 1, Forsthausinventar 1, Bäckerei do. 1, Zeichnungen 1. Effekten 332 856, Kassa 43 472, Wechsel 132 774, Debit. 502 930, Rohmaterial., fertige u. halbf. Waren 256 836. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. u. Darlehn 1 438 106, Interims-Kto 188 680, Talonsteuer-Res. 18 000, R.-F. 125 000 (Rückl. 27 116), Kriegsgewinn- rücklage 69 224, Tant. an Vorst. 60 000, do. an A.-R. 9270, Div. 150 000, Vortrag 81 081. Sa. M. 5 139 363. *