Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1043 1898/99 durch Anlage von Dampfmaschinen gleichmässiger gestaltet. Die Grundstücke der Ges. in Arnsdorf und Querseiffen umfassen 40,75 ha; die freien Terrains gestatten noch bauliche Ausnutzung in grösserem Umfange, u. werden zur Zeit landwirtschaftl. bearbeitet; sie setzen sich zus. aus 29 ha 16 a 96 qm Acker und Wiesen, 5 ha 62 a 8 qm Wald, 1 ha 35 a 65 qm Unland nebst dazu gehörigem lebenden und toten Inventar. Die an der grossen u. kleinen Lomnitz im Kreise Hirschberg i. Schl. gelegene Fabrik ist an die Riesengebirgsbahn-Station Arnsdorf angeschlossen, die zweite Dampfschleife hat ebenfalls Eisenbahnanschluss. Die Papierfabrik arbeitet mit zwei Papiermasch. von 1, 640 und 2, 300 m beschnittener Papierbreite. 1900/1901 ist neu hinzugekommen ein Satinierwerk, eine Pappenmasch. u. eine Brunnenanlage. Die Produktion von Holzstoff wird hergestellt ausser in 4 Dampfschleifen von zus. rund 1300 HP. in 2 Holzschleifereien; Wasserkräfte dieser 2 Werke ca. 400 PS. 1909/10 wurde, um die Produktion zu erhöhen, die grosse Papiermasch. in einen Schnellläufer umgebaut, ferner die Verstärkung der Betriebs- dampfmasch. vorgenommen, 1 neue Dampfmasch. von 150 PS., 1 grosser Holländer, 1 neue Wasserleitung, eine selbsttätig ablegende Querschneidemasch. in Betrieb genommen u. die dazu gehörigen Baulichkeiten errichtet. 1911/12 Erwerb der Waldhaus-Schleiferei in Brückenberg für ca. M. 60 000. Zugänge an Neuanlagen erforderten 1905/06–1916/17 M. 220 814, 2901, 25 711, 12 763, ca. 180 000, 6080, 21 085, 30 756, 65 082, 16 643, –. 7344. Die Fabrik ist auf die Herstell. einer Jahresproduktion von über 6 000 000 kg Druckpapier u. des dazu benötigten Holzstoffes eingerichtet. Etwa 250 Arbeiter. — Papierproduktion 1900/01–1907/08: 3 983 156, 3 842 214, 4 673 684, 4 739 928, 5 298 748, 5 521 630, 6 000 000, 6 233 600 kKg; später nicht veröffentlicht. Während des Krieges war der Betrieb wesentlich ein- geschränkt. Das Geschäftsj. 1913/14 ergab einen Verlust von M. 25 899, welcher aus dem R.-F. gedeckt wurde. 1914/15 resultierte ein Betriebsverlust von M. 1560, hierzu M. 73 443 Abschreib., zus. also M. 75 008 Gesamtverlust, davon M. 26 780 aus R.-F. gedeckt u. M. 48 227 vorgetragen; dieser aus dem Gewinn für 1915/16 getilgt; ausserdem verblieb ein Gewinnrest von M. 4094. 1916/17 konnte ein Reingewinn von M. 46 286, 1917/18 ein solcher von M. 40 000 erzielt werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 12./7. 1905, rückzahlb. zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 400 Stücke (Nr. 401–800) à M. 1000, auf Namen des Schles. Bankvereins in Breslau oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. im Dez. (erstmals 1913) auf 1./4.; ab 1914 verst. Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist auf einen Zs.-Termin vor- behalten. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf den Grundbesitz in Arnsdorf u. Querseiffen in Höhe von M. 618 000 zugunsten des Schles. Bankvereins (derselbe ist auch Pfandhalter). Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. von Hypoth. M. 330 000), zur Erweiterung der Holz- schleiferei, Marienschleife u. der masch. Einricht. der Papierfabrik. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Breslau Ende 1905–1916: 102.50, 102.50, 100, 98.50, 100.50, 101.25, 100.10, 98.50, 92, 95*, –, 90 %. Eingef. im Okt. 1905. Erster Kurs 101 %. Noch in Umlauf Ende Sept. 1918: M. 497 500. Hypotheken: M. 40 000 auf Waldhaus Holzschleiferei. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. sonst. Rückl., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. neben M. 3000 jährl. als Geschäfts-Unk. zu verbuchend. Fixum, Über- rert zur Verf. der G.-V. Die Tant. an Vorst. u. Angestellte wird als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 65 000, Gebäude 514 298, Masch. 284 694, Wasserkräfte 139 198, Eisenbahnanschlüsse u. Fahrweg 1, Brunnenanl. 1, Pferde u. Ge- schirre 1, Utensil. 1, Klärbassins u. Wasserleit. 1, elektr. Lichtanlagen Arnsdorf 8152, do. Querseiffen-Waldhaus 1001, Landwirtschaft 13 272, Aufgeld f. Anleihe 14 925, Beteilig. 30 401, Kaut. 13 425, Prämienvorauszahl. 16 632, Hypoth. 30 000, Kassa 1880, Aussenstände 218 209, Bankguth. 34 042, Warenbestände 460 775. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 497 500, Aufgeldrückstell. 14 925, Hypoth. 30 000, Bürgschaften 18 000, Talonsteuer-Res. 8291, R.-F. 6000, Geschäftsschulden 200 431, unerhob. Div. 160, Rückstell. 30 606, Gewinn 40 000. Sa. M. 1 845 914. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Talonsteuer 2041, Oblig.- Zs. 22 792, Verbrauch an Rohstoffen 1 254 702, Fabrikat.- u. Geschäftskosten 840 734, Abschreib. 125 845, Reingewinn 40 000, dem Ern.-Kto überwiesen. – Kredit: Vortrag 3286, Landwirtschaft 9243, Produktion 2273 585. Ss. M. 2 286 115. Kurs Ende 1900–1918: 128, 103.50, 108.25, 117.75, 109, 124.75, 109.75, 71.50, 77.75, 102.75, 149, 139, 103.50, 64.75, 40*, –, 76, 141, 75 %. Eingeführt durch das Bankhaus Abraham Schlesinger in Berlin. Erster Kurs 15./3. 1900: 108 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1917/18: 5, 6, 8, 10, 7, 6, 4, 6, 5, 2, 3, 5½, 9, 9, 6, 0, 0, 0, 0, 4 %. C.-V.: 4 J. ab 30./9. Direktion: Albert Fischer. Prokuristen: Curt Klose, Franz Jarry. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.- Rat Hans Schlesinger, Berlin; Stellv. Gen.- Dir. Hildebrand, Zillerthal; Rechtsanw. Dr. Otto Reier, Hirschberg i. Schl.; Dir. Ernst Rumpelt, rafenau. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Abraham Schlesinger; Breslau u. Hirschberg i. Schl.: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank) u. dessen sonst. Filialen. 66*