Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1045 vorgetragen. 1914/15 infolge des Krieges bedeutende Betriebseinschränkung, sodass die Unter- bilanz ganz erheblich anwuchs. Die Nachprüfung der aus früheren Jahren übernommenen Sachbewertungen hat bei dem A.-R. der Ges. Bedenken wachgerufen. Es wurde eine Nach- prüfung vorgenommen. In der G.-V. v. 10./4. 1916 wurde die gemäss den Beschlüssen des Prüfungsausschusses geänderte Jahresrechnung für 1914/15 genehmigt u. Entlastung erteilt. Danach erhöhen sich die Abschreib. um M. 526 915 auf M. 974 427, so dass sich Ende Juni 1915 ein auf neue Rechnung vorzutragender Verlust von M. 1 457 880 ergab. Gemäss § 240 BGB. machte der Vorsitzende von dem Verlust der Hälfte des Akt.-Kap. Mitteilung. Im Geschäftsj. 1915/16 ging der Verlust auf M. 1 454 148 zurück, konnte aber 1916/17 bis auf M. 39 774 vermindert u. 1917/18 9 ganz getilgt werden. Hypothekar-Anleihe: Die Forderung der Pfälz. Bank von rd. M. 8 000 000 an die Ges. ist im Juli 1915 abgelöst worden durch Übernahme von M. 4 000 000 4½ % Hypoth.-Oblig. von 1916 der Ges. u. durch eine Barzahlung v. M. 4 000 000 seitens der A.-G. f. Maschinenpapier- fabrikation Aschaffenburg, die für die ganze Forderung der Pfälz. Bank Bürgschaft über- nommen hatte. Hypotheken: M. 48 523 auf Anlagen Miesbach (bam Baum u. Schmerold). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an alle Aktien gleichmässig. Bei der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien vorweg bis 110 % des A.-K. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Fabrikanlagen in Redenfelden u. Miesbach: Grund- stücke u. Waldbesitz 210 452, Wasserkräfte 380 127, Kanal- u. Wehranlagen 93 911, Wohn- u. Fabrikgebäude 2 295 553, Masch., Apparate, Bahnverbind. etc. 1 383 573, Reserveteile, Utensil., Werkzeuge etc. 16, Effekten u. Beteilig. 990 000, Debit. 1 103 723. — Passiva: A-K. 2 000 000, Teilschuldverschreib. 4 000 000, Hypoth. in Miesbach u. Redenfelden 48 523, Kredit. u. Rückstell. 283 694, R.-F. 100 000, Vortrag 25 138. Sa. M. 6 457 356. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 39 774, Gen.-Unk., 156 211, Anleihe- u. Hypoth.-Zs. 184 955, Abschreib. auf Fabrikanlagen 866 054, Gewinn 125 138. Sa. M. 1 372 134. – Kredit: Pachterträgnisse u. sonstige Einnahmen M. 1 372 134. Dividenden „ 9, 9, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Gurt Staebe, Rich. Ilgner, Paul Naucke, Aschaffenburg. Prokurist: M. Leypoldt, Aschaffenburg. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Seifert, Wiesbaden; Stellv. Bank-Dir. Ludwig Kauffmann, Königsberg; Oberbürgermeister A. Altenberg, Memel; Komm.-Rat Freih. Dr. v. Michel-Raulino, Bamberg; Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Düsseldorf; Fabrikbes. Willi Schacht, Weissenfels a. S.; Bank-Dir. Dr. A. v. Heyden, Bank-Dir. G. Wiss, Frankf. a. M.; Komm.- Rat Wilh. Schäfer, Diez a. d. L.; Hofrat Bank-Dir. Dr. Jos. Löhr, Dr. Curt Albert, Wiesbaden; Dir. Erich Fischer, Biebrich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Pfälz. Bank, Bayer. Handelsbank; Aschaffenburg. Bayer. Handelsbank. Papierfabrik Baienfurt in Baienfurt bei Ravensburg. Gegründet: 30./10. 1871. Zweck: Betrieb einer mechan. Papierfabrik, Holzschleiferei, Cellulosefabrik u. verwandter Branchen. 1897 wurde die Holzschleiferei Pflegelberg erworben. Arb.-Zahl ca. 370. Für Neu- anlag. wurden 1901/02–1908/09 M. 87 028, 115 117, 81 331, 149 380, 22 809, 100 021, 63 720, 66 207 aus- gegeben. Sie bestehen in der Hauptsache in dem Umbau der Cellulosefabrik, der allein M. 102 000 gekostet hat, u. in dem Ankauf von 2 an den Fabrikhof angrenzenden 6 Morgen grossen Grundstücken zur Vergrösserung des Holzlagerplatzes. 1906/07 fanden vorwiegend Ersatz- bauten für die im Juni 1906 dem Brande zum Opfer gefallenen Gebäulichkeiten statt. 1907/08 Ankauf des Bauerngutes Gresser etc.; 1908/10 Papiermasch.-Umbau, Bau eines Arb.-Hauses, eines neuen Bleichhauses etc.; Kosten hierfür bis Ende Juni 1910: M. 152 530. Zugänge 1910/11 M. 206 410 besonders für den Bau einer 700 PS. Dampf-Res.-Masch.; 1911/12–1915/16: M. 139 892, 16 254, 106 022, –, –. Seit Kriegsbeginn eingeschränkter Betrieb, doch 1915/16 wieder dreiviertel der normalen Produktion erreicht; 1916/17 u. 1917/18 weiter gestiegen. Kapital: M. 1 008 000 in 560 Inh.-Aktien à M. 1800. Urspr. 550 Aktien à fl. 1000 = M. 942 857, . lt. G.-V. v. 14./7. 1890 in 550 Aktien à M. 1800, zugleich erhöht um 10 Aktien à M. 1800 auf M. 1 008 000. Hypotheken: noch M. 367 950. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. am 1. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung; 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., dann event. Sonderrückl., vom Rest je 10 % Tant. an Vorst. u. A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Anlagen 595 919, Effekten u. Wechsel 688 439, Postscheck- u. Kassa-Kto 20 545, Bankguth. u. Debit. 998 757, Vorräte 1 989 054, Unterstfitz. F. 151 509. – Passiva: A.-K. 1 008 000, Hypoth. 367 950, R. F. 500 800, Kredit. einschl, Kriegs- steuer-Rückl. 1 605 358, Rückl.-Kto für Übergang in die Friedenswirtschaft 300 000 (Rückl.