Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1051 Ablös. von Genussscheinberechtig. 333 St.-Aktien den Berechtigten ausgehändigt werden; c) die in Gemässheit der Anträge sub 2 a u. b verbleibenden 6817 St.-Aktien im Verhältnis von 5: 3 zusammengelegt werden; d) die in Gemässheit des Antrags sub 20 zusammengelegten Aktien in Inhaber-Aktien umgewandelt, und den verbleibenden 3159 Vorz.-Aktien gleich- gestellt werden, unter Aufrechterhaltung des Vorzugs des Nachzahlungsrechts für die rück- ständigen Div.-Scheine der Vorz.-Aktien Nr. 2 u. 3 für die Geschäftsjahre 1908/09 u. 1909/10. 3. Nicht mehr als 4 % Div. zu verteilen u. die alsdann verfügbaren baren Mittel zur Amort. von Aktien nach den Beschlüssen der G.-V. zu verwenden. Die Verwalt. hofft, dass durch diese Reorganisation es möglich sein werde, eine Rente zu erzielen u. darüber hinaus in ab- sehbarer Zeit die Schulden der Ges. zu tilgen u. dann zur Amort. der Aktien schreiten zu können. Die G.-V. v. 28./1. 1911 nahm sämtl. Anträge an. Dieser für die Ges. weittragende Beschluss ist in allen seinen Teilen durchgeführt worden. Die Werke sind seitens der Ges. verpachtet worden, so zwar, dass die Grundstücke u. Gebäude seitens der Tiag den Vor- besitzern mitweise überlassen wurden. Alle übrigen Vermögensobjekte, insbes. Masch. u. Vorräte gingen in das Eigentum der Vorbesitzer zurück. Die einzelnen Werke, welche ihre Betriebe wieder für eigene Rechnung übernahmen, haben den in sie gesetzten Erwartungen entsprochen; sie arbeiten zufriedenstellend u. gewinnbringend. Aus Beuel wurde eine selbständige Akt.-Ges. aufgebaut, u. zwar unter Mitwirk. der Tiag u. mit Hilfe von Tiag- Werken. Die Tiag ist mit M. 300 000 Kap. beteiligt. Die Gebäude von Beuel bleiben Eigentum der Tiag; die Masch. u. sonst. Einricht. u. Vorräte wurden dagegen in das Eigentum der Rhein. Tapetenfabrik A.-G. übertragen. An der Papierfabrik Hoffnungsthal G. m. b. H. ist Tiag mit M. 300 000 St.-Anteilen u. mit M. 155 313 Darlehen beteiligt. Die frühere Abteil. Georg Grossheim in Elberfeld wurde noch vor der Reorganisation der Tiag verkauft. Die Fabrik in Chemnitz, früher Langhammer gehörig, ist ausser Betrieb gesetzt; die Masch. wurden ausverkauft, das Gebäude soll gleichfalls verwertet werden. Der Buchgawinn aus der Zus. legung des A.-K. lt. G.-V. v. 28./1. 1911 betrug M. 3 164 626. Der Gewinn-Uberschuss des Jahres 1910/11 M. 294 658 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Das J. 1911/12 hat einen Verlust von M. 280 368 gebracht, sodass der Gewinnvortrag aus 1910/11 (M. 294 658) bis auf M. 14 291 zu der oben erwähnten Abschreib. bezw. Rückzahl. verwendet wurde. Im Geschäftsjahr 1912/13 wurde eine Anzahl von Prozessen beendet. Nach Abschreib. von M. 208 926 ergab sich ein Gewinn von M. 15 599, der vorgetragen wurde. Die Bank- schulden betrugen am Ende des Geschäftsjahres noch M. 1 930 000. Um eine Konsolidierung der Verhältnisse herbeizuführen, ist eine feste Hypothek bezw. Grundschuld aufgenommen, welche bis zum Ende der Mietverträge im J. 1920 unkündbar ist. Die Gewinne von 1913/14 M. 28 757 u. 1914/15 M. 8043 wurden vorgetragen, nachdem 1915 ein Wertausgleichungs-Kto von M. 170 000 gebildet worden war. Der Umsatz fiel 1914/15 auf ein Drittel des vorjährigen Umsatzes. Die Tapeten-Ind. hatte auch 1915/16 u. 1916/17 unter dem ungünstigen Einfluss des Krieges zu leiden. Nach Erhöh. des Wertausgleich.-Kto um M. 170 000 (also auf M. 300 000) verbl. 1915/16 ein Reingewinn von M. 33 885, der vorgetragen wurde. Auch 1916/17 wurde der Bruttoüberschuss mit M. 334 000 zu Abschreib. u. Vortrag benutzt. Das Wert- ausgleichs-Kto wurde auf M. 450 000 erhöht. Im J. 1917/18 ergab sich ein Verlust von M. 47 672 durch den Verkauf des Chemnitzer Grundstückes. Der Vollzug der Beschlüsse der Hauptversammlung vom 28. Mai 1918, wonach die Ver- waltung bereits jetzt zum Verkauf der zur Tiag gehörenden Werke ermächtigt wurde, ist angesichts der von einer Aktionärgruppe angedrohten Anfechtungsklage bis jetzt nicht erfolgt. Hypotheken: M. 2 795 900 auf verschiedene Etablissements der Ges., unkündbar bis 1920. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem jährl. Reingewinn werden nicht mehr als 4 % Div. u. der Rest zu Amort. verwendet. Der A.-R. erhält zus. M. 15 000 feste Vergüt. Bilanz am 31. Mai 1918: Aktiva: Kassa 177, Bankguth. 349 940, Wechsel 4450, Effekten 690 150, Debit. 2 512 821, Beteilig. 499 500, Grundstücke u. Wasserkraft 1 952 860, Gebäude, Masch. u. Hofanlagen 4 431 203, sonst. Aktiva 956 000, Disagio 130 000, Verlust 47 6% Passiva: A.-K. 7 250 000, Hypoth. 2 795 900, Kredit. 185 868, Delkr.-Kto 13 008, Wertausgleich 450 000, Abschreib. 880 000. Sa. M. 11 574 776. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs., Steuern, sonst. Handl.-Unk. 187 657, Abschreib. 391 140. – Kredit: Vortrag 16 845, Zs., Mieten u. sonst. Einnahmen 514 279, Verlust 47 672. Sa. M. 578 797. Dividenden: Vorz.-Aktien 1907/08 (8 Mon.): 6 % p. r. t. = M. 40; 1908/09–1909/10: 0, 0 %. – St.-Aktien 1907/08–1909/10: 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1910/11–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Rückständig ist noch die Div. auf Coup. 2 u. 3 der früheren Vorz.-Aktien (s. oben). Direktion: Paul Wenzel, Paul Middelmann; Stellv. Hugo Rasch (aus A.-R. del.). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. J. Rosenfeld, Mannheim; Emil Zilling, Leipzig- Plagwitz; Karl Steinmann, Cöln; Hugo Rasch, Bramsche (in Vorst. del.); A. v. Heimen- dahl, Bockdorf b. Kempen a. Rh. Rheinische Tapetenfabrik Akt.-Ges. in Beuel. Gegründet: 10./4. 1911 mit Wirkung ab 1./6. 1911; eingetr. 24./6. 1911 in Bonn. Gründung: Die Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin brachte als Einlage in die Ges. diejenigen Waren ein, welche am 1./6. 1911 sich im Besitze u. Gewahrsam der Rhein. Tapetenfabrik Engelhard & Schleu be-