1052 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. fanden. Die Aufnahme der Waren erfolgte zum Selbstkostenpreise, nicht gangbare Waren zum effektiven Werte. Die Tapeten-Industrie-A.-G. leistete Gewähr dafür, dass diese Waren- vorräte den Betrag von M. 300 000 ausmachen. Die Tapeten-Industrie-A.-G. erhielt für diese Einlage 300 Aktien à M. 1000 = M. 300 000. Alex. von Heimendahl zu Haus Bockdorf bei Kempen, Karl Devries zu Crefeld als Inhaber des Handelsgeschäfts unter der Firma Heeder & Cie. in Crefeld, der Fabrikant Karl Steinmann zu Cöln, Hugo Rasch in Bramsche als Teilhaber der offenen Handels-Ges. unter der Firma Hannoversche Tapetenfabrik Gebr. Rasch & Co. in Bramsche, Rechtsanwalt Dr. Isidor Rosenfeld zu Mannheim brachten in die neue A.-G. in Anrechnung auf das Grundkapital ein, und zwar von Heimendahl. Devries und Steinmann je 25 Aktien, Rasch 75 Aktien u. Rosenfeld 50 Aktien der Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin. Für diese Einlagen erhielten dieselben die gleiche Anzahl Aktien der neu- gegründeten Akt.-Ges., zus. somit 200 Aktien zu je M. 1000. Damit haben die vorgenannten 6 Personen, welche die Gründer der A.-G. sind, sämtl. Aktien übernommen. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma „Tapeten-Industrie-A.-G. Abteilung Rheinische Tapetenfabrik Engelhard & Schleu“ bestehenden Geschäfts, sowie Herstellung u. Vertrieb von ähnlichen Artikeln. 1914/15 M. 78 301 J ahresverlust, gedeckt durch Entnahme aus Res. bis auf M. 20 649, welcher Betrag 1915/16 auf M. 18 867 herabgemindert werden konnte. 1916/17 Verlust wieder auf M. 47 779 erhöht, getilgt 1917/18. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari (s. o.). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1918: Aktiva: Kassa 1951, Wechsel 21 669, Bankguth. 137 264, Effekten 200 000, Debit. 190 196, Avale 4000, Waren, Rohstoffe u. Material. 145 834, Masch. 30 000, Utensil. 1, Walzen u. Formen 5500. – Passiva: A.-K. 500 000, Darlehn 100 000, Delkr.-Kto 22 779, Kredit. 81 180, Avale 4000, Rückstell. für fällige Umsatzprämien 24 000, Vortrag 4458. Sa. M. 736 418. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 47 779, Unk. 82 695, Gehälter 20 720, Provis. 14 824, Reisespesen 204, Reparat. 3176, Zs. 7111, Skonto 6253, Umsatzprämie für 1917 21 930, do. 1918 15 000, Abschreib. 84 023, Vortrag 4458. – Kredit: Waren 298 488, sonst. Einnahmen 9690. Sa. M. 308 179. Dividenden 1911/12–1917/18: 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Adolf Hoffmann. Prokurist: Martin Schlösser. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Hugo Rasch, Bramsche; Karl Steinmann, Cöln; Alex. von Heimendahl, Haus Bockdor. b. Kempen; Karl Devries, Crefeld; Emil Zilling, Leipzig. Aktiengesellschaft für Papierfabrikation zu Cassel, Direktion in Speele. Gegründet: 30./10. 1903; eingetr. 11./11. 1903. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Papier, Papierstoffen u. verwandten Artikeln, Erwerb, Erricht., Betrieb hierzu dienender Fabriken. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Holzschleiferei u. Lederpappenfabrik Leop. Wertheim in Speele b. Cassel. Die a. o. G.-V. v. 2./7. 1908 beschloss den Ankauf der Papier-Industrie-Ges. m. b. H. Werrawerke in Vacha. Dieses Werk wurde 1911 wieder verkauft. Ende Sept. 1917 wurde die Papierfabrik in Speele z wangsweise für M. 400 000 verkauft. Kapital: M. 732 000 in 732 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 620000, erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1906 um M. 600 000 (also auf M. 1 220 000), begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 311. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 488 000 (also auf M. 732 000). Die gleiche G.-V. beschloss Erhöhung um M. 300 000 (also auf M. 1 032 000) in 300 Aktien zu pari. Als Einlage auf sämtliche neuen Aktien sind von den Werrawerken, Papierindustrie-Ges. m. b. H. in Vacha die von dieser betriebene Fabrik in Vacha nebst sämtlichen Inventarstücken, Vorräten u. Forderungen nach Massgabe des Vertrags v. 29./9. 1908 übertragen worden. Die Ges. geriet im März 1909 in Zahlungsschwierigkeiten u. wendete sich an ihre Gläubiger, die einer aussergerichtlichen Abwicklung zustimmten. Auf die vorrechtslosen Gläubiger sind 8 % entfallen. Die G.-V. v. 19./11. 1909 beschloss die Herabsetz. des A.-K. um M. 300 000, also auf M. 732 000. Die im Febr. 1910 veröffentlichte, vor obiger Abwicklung aufgestellte Bilanz per 31./7. 1909 wies einen Verlust von M. 479 792 auf. Das Geschäftsj. 1910/11 ergab einen neuen Verlust von M. 523 012, wovon M. 430 341 von einer Abschreib. auf Besitz Vacha herrührten. 1911/12 stieg der Verlust nach Zahlung von Oblig.-Zs. etc. u. Abschreib. auf M. 617 859, 1912/13 auf M. 713 691, 1913/14 auf M. 706 384 vermindert, 1914/15 auf M. 741 164, 1915/16 auf M. 774 507, 1916/17 auf M. 806 515 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 28 11. 1917 fand eine Sanierung statt, wodurch die Unterbilanz als getilgt erscheint, auch der Rest- betrag der 5 % Anleihe (M. 1 000 000) scheint infolge der Sanierung als getilgt. Hypothek: M. 162 673. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Bierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1918: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Wasserkraft, Fabrikat.-Ein- xvicht. 1 013 658, Kassa 1117, Materialvorräte 25 457, Debit. 12 363, vorausbez. Feuerversich. —– Passiva: A.-K. 732 000, Hypoth. 162 673, Kredit. 151 903, Gewinn 8933. Sa. I. 1 055 510.