Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Elsenthal, Holzstoff. & Papier-Fabrik Aktieng Asschaf in Grafenau, Niederbayern. Gegründet: 28./1. 1890 (eingetr. 22./3. 1890) unter der Firma Elsenthal Holzstoff- und Papierfabrik Menzel & Co. Commandit-Ges. auf Aktien. Die G.-V. v. 10./12. 1900 beschloss Umwandlung in eine A.-G. mit Firmierung wie oben. Zweck: Betrieb einer Holzstoff- u. Papierfabrik. 1899/1900 wurde eine neue Anlage der Holzschleiferei mit einem Kostenaufwand von M. 500 000 hergestellt. Die vorhandenen 2 alten Papiermasch. wurden im J. 1913 abgebrochen u. dafür eine neue moderne Schnell- lauf-Papiermasch. aufgestellt; dieselbe nahm im Dez. 1913 den Betrieb auf. Kosten hierfür ca. M. 300 000. Papierproduktion 1909/10–1917/18: 5 399 500, 5 764 000, 5 752 400, 5 400 000, 3 818 300, 2 789 800, 3 327 700, 2 830 000, 2 824 800 Kkg. Produktion der Holzschleiferei 4 085 000, 3 823 000, 2 945 000, 3 786 000, 3 339 000, 1 673 000, 2 169 000, 1 866 000, 1 546 000 Kg. Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10–1917/18: M. 5805, 19 055, 56 194, 51 660, 298 550, 8409, –, 2870, –. Im Kriegsj. 1914/15 M. 37 953 Verlust, gedeckt aus R.-F.; 1915/16 nur M. 14 682; 1916/17 aber M. 84 834 Reingew. erzielt; Reingewinn 1917/18 M. 114 855. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht 1890 um M. 50 000, 1897 um M. 100 000 u. 1898 um M. 400 000 (auf M. 800 000). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Juli-Okt. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonst. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 2000), 10 % Tant. an Vorst., Tant. an Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Papierfabrik: Grundstücke 25 000, Wasserkraft 60 000, Gebäude 139 000, Masch. 230 000, Fabrik-Utensil. 1, Kontor- do. 1, elektr. Anlage 1, Holzschleifereien: Grundstücke 34 000, Wasserkraft 150 000, Gebäude 80 000, Masch. 24 000, Fabrik-Utensil. 1, Vorräte-K.: Papier 28 050, Roh- u. Betriebsmaterial 492 970, Kassa 8494, Debit. 213 735. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 70 000 (Rückl. 15 000), Arb.- u. Angestellten- Unterstütz.-F. 52 442 (Rückl. 15 000), Steuern-Res.-F. 11 172, Kredit. 466 483, Div. 64 000, Vortrag 20 855. Sa. M. 1 485 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial 909 961, Betriebsmaterial u. Unk. 606 415, Abschreib. 141 300, Reingew. 114 855. – Kredit: Vortrag 16 834, Fabrikations-K. 1 755 699. 222 533. Kurs Ende 1906–1917: 149, 114, 105, 82, 102, 108, 90, 79, 63*, –, 70, 135 %. Die Zulass. zur Notiz an der Münchner Börse erfolgte im Mai 1906. Erster Kurs 6./6. 1906 135 %. Dividenden 1901/02– 1917/18: 5, 4, 6, 7, 9, 9, 7, 3, 5, 7, 5, 5, 0, 0, 0, 6, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Rumpelt jun., Ferd. von Andrian. Prokurist: Hans Roitner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Jos. Böhm, München; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. h. c. Eug. Füllner, Warmbrunn; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Alf. Simonius, Basel; Fabrik-Dir. Alfred Petermand, Wangen. Zahlstellen: München: Bayer. Vereinsbank u. deren Filialen, Deutsche Bank Fil.; Berlin, Mittelstr. 2–4: Abraham Schlesinger. N orddeutsche Lederpappenfabriken, Actiengesellschaft in Gross-Särchen, Kreis Sorau, N.-L. Gegründet: 3./12. 1895 unter der Firma Gross-Saerchener Holzstoff- & Lederpappen-Fabriken, Kunstmühlen, A.-G. (vorm. Noack & Brade); eingetr. 3./12. 1895. Abänder. der Firma wie oben lt. G.-V. v. 18./10. 1900. – Anfang 1904 Ankauf der Pappenfabrik von F. Falch in Brieg nebst Schleiferei in Lenartowitz bei Cosel; 1911 Erwerb der Kefersteinschen Pappenfabrik in Sinsleben für ca. M. 450 000 (siehe auch bei Kap.). Zweck: Betrieb von Holzstoff- und Lederpappenfabriken, sowie aller damit zus.hängenden Geschäftszweige. Fabriziert werden in Gross-Särchen, Brieg u. Siensleben braune Holzstoff- Packpappen sogen. Lederpappen, Graupappen, Strohpappen, ein- und zweiseitig bunte Pappen (Duplexkarton), News Paper Boards Faltschachtel- und Chromoersatz-Karton. u. a. m. In Lenartowitz wird nur Holzstoff hergestellt, der per Bahn oder Kahn nach Brieg gesandt und dort verarbeitet wird. Die Ges. ist z. Z. mit folgenden Einrichtungen ausgestattet: Gr.-Särchen besitzt drei Fabrikanlagen mit je einer Kartonmasch. u. drei Holzschleifereien mit hydraulischen und Gewichtsschleifern und verfügt durch 6 Turbinen über eine Wasserkraft von durchschnittlich etwa 600 PS. sowie über vier Dampfmaschinen von zusammen 265 PS. und über 27 Elektromotoren von insgesamt 1147 PS. Die einzelnen Gebäude sind unter sich und mit dem Lokalbahnhof Gross- Särchen durch eine elektr. Schmalspurbahn verbunden. Die gesamten Anlagen werden durch eine eigene elektr. Zentrale beleuchtet. Die Ges. bezieht ausserdem elektr. Kraft von dem Lausitzer Elektrizitätswerk in Zelz u. ist verpflichtet, von diesem den für den Betrieb der neuen Fabrikanlagen jeweils nötigen Kraftbedarf zu entnehmen. In Brieg ist eine Kartonmasch., 3 Handpappenmasch., eine Schleiferei u. eine elektr. Lichtanlage vorhanden. An Stelle bisheriger 2 Turbinen von 140 PS. Leist. ist 1909 eine neue Turbine von 250 PS. eingebaut worden. Bis dahin dienten zwei Dampfmasch. von 130 u. 80 PS. zum Betriebe, von denen die zu 130 PS. jetzt zur Reserve bereitsteht, die andere wie früher zum Betrieb der Kartonmasch. benutzt wird. Die Ges. besitzt ferner in Lenartowitz, Kreis Kosel, eine 1909/10 erbaute