―――――― Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1067 Holzschleiferei mit einer Turbine von 200 PS. Gesamte Produktionsfähigkeit nach Fertig- stellung aller Neubauten ca. 350 000 Ctr. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Gr.-Särchen 741 099 qm, in Brieg 25 516 qm und in Lenartowitz 25 000 qm. Zugänge 1909/10 M. 203 000, besonders für die Neuanlage in Lenartowitz; 1910/11–1917/18 ca. M. 84 000, 167 674, 57 000, 311 984, 115 483, 164 166, 27 000, 132 958. War der Absatz im Laufe des Geschäftsj. 1913/14 bereits zurückgegangen. so kam der Versand nach Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 ganz ins Stocken. Die Betriebe lagen anfänglich ganz still u. konnten erst im Nov. 1914 die Fabrikation teilweise u. mit Unterbrechungen wieder aufnehmen. Der Ges. ist damals die beantragte Geschäftsaufsicht bewilligt worden. Das Geschäftsj. 1913/14 ergab einen Fehlbetrag von M. 477 197, wovon M. 215 495 aus R.-F. u. Gewinn-Vortrag gedeckt u. M. 261 702 vorgetragen wurden. Im Geschäftsj. 1914/15 Erhöh. der Unterbilanz um M. 700 225, also auf M. 961 927, 1915/16 auf M. 953 851 vermindert. In 1916/17 waren die Fabriken gut besehäftigt. so dass ein Gewinn von M. 194 770 erzielt werden konnte, um den die Unterbilanz auf M. 759 080 reduziert wurde. Dieselbe wurde 1917/18 ganz getilgt. Mit den Warengläubigern konnte 1916/17 ein Ausgleich herbeigeführt werden. Die Ges. war in der Lage, sämtliche Warengläubiger im Vergleichswege zu befriedigen, soweit sie Forder. an das Unternehmen aus der Zeit vor. Beginn der Geschäftsaufsicht hatten. Auch die aus dieser Zeit hervor- gegangenen Bankschulden konnten teilweise abgelöst werden. Die Aufheb. der Geschäfts- aufsicht konnte 1917/18 durchgeführt werden. 1918/19 Umgestaltung der Anlagen u. zwar besonders in Gross-Särchen. Kapital: M. 2 288 000 in 2288 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht 1899 um M. 300 000, bezogen von dem Vorbesitzer R. Nabbat zu 105 %. Fernere Erhöhung 1904 um M. 350 000 in 350 Aktien, hiervon 290 Stück zum Parikurse als Teilzahlung auf den Kauf- vertrag an Ferd. Falch sen. zu Brieg u. 60 Aktien zum Kurse von 110 % an S. L. Landsberger zu Berlin u. Breslau überwiesen. Kaufpreis M. 621 000, davon übernahm die Ges. die auf den Fabriken in Brieg u. Lenartowitz ruhenden Hypoth. im Betrage von jetzt noch M. 106 667.30. Für den Rest erhielt der Verkäufer M. 100 000 in Gestalt einer Rente von jährl. M. 4000, ein- getragen zur 1. Stelle auf Brieg, M. 290 000 neue Aktien von 1904 al pari u. M. 1000 bar. Nochmals erhöht 1905 zur Vergrösser. der Anlagen um M. 650 000, übernommen von S. L. Lands- berger zu 112.50 %, angeboten den Aktionären zu 120 %. Die a. o. G.-V. v. 26./9. 1911 beschloss nochmal. Erhöh. des A.-K. um M. 288 000 (auf M. 2 288 000) in 288 Aktien, begeben zu 105 %. Diese Erhöh. erfolgte zum Ankauf der vormals Kefersteinschen Papier- u. Pappen- fabrik in Sinsleben, Kreis Mansfeld, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909 lt. Beschluss des A.-R. v. 7./7. 1908 bezw. 20./10. 1909, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Löbauer Bank in Löbau i. S. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. It. Plan ab 1./4. 1912 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. vor 1./4. auf 1./10.; seit 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erste Sicher.- Hypoth. auf die Grundstücke, Gebäude, sonst. Anlagen, Masch., auch auf Neuanlagen. In Umlauf Ende Sept. 1918 M. 638 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen exkl. S. L. Landsberger. Kurs Ende 1910–1917: 101, 99, 98, 93.50, –*, –, 78, – %. Eingeführt in Breslau im März 1910. Hypotheken: M. 200 000 zu 4 % auf Brieg, eingetragen nach einer Rente, amortisier- bar mit jährl. M. 6666. M. 30 000 zu 4 % auf Lenartowitz. Die genannte Rente hängt mit einer event. Beschränkung der Oderwasserkraft in Brieg zusammen u. wird bei eintretender Beschränkung entzogen, bei Aufhebung derselben verwandelt sie sich in eine feste Grundschuld von M. 100 000 zu 4 %. Ausserdem eine Sicherungs-Hypoth. von M. 300 000 für Bankkredit auf Medor, Gr.-Neudorf u. Lenartowitz. Für Fabrik Sinsleben kamen 1911/12 Hypoth. dazu. Gesamthypothekenstand Ende Sept. 1918 M. 181 617. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 10 000 fester Jahresvergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 256 520, Gebäude 1 008 250, Masch- 667 000, Wasserkraft 180 000, Wehre-, Brücken- u. Uferbauten 98 970, Werkzeuge u. Gebrauchsgegenstände 4, Büro do. 3, Fuhrwerke 10 000, Kraftwagen 3000, Brauereikontingent u. Schankerlaubniss 15 000, Gespannunk. 1308, Landwirtschaft u. Gärtnerei 2118, Erzeugung (Waren) 418 019, Forder. 666 814, Wertp. 127 096, Kassa 9837, Genossenschaftsguth. 1700, Bankguth. 379 374. – Passiva: A.-K. 2 288 000, Schuld-Anleihe 638 000, Grundbuchschulden 181 617, Waren- u. sonst. Schulden 708 552, Schuldzs.-Steuerrückl. 10 000, do. Zs-Kto 9488, unerhob. Div. 200, Gewinn 9149. Sa. M. 3 845 017. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 837 437, Zs. 47 958, Land- wirtschaft u. Gärtnerei 11 267, Gespannunkosten 11 035, Abschreib. 461 739, Gewinn 768 229. Sa. M. 2 137 668. – Kredit: Rohgewinn M. 2 137 668. Kurs Ende 1902–1918: 121.25, 125.90, 128.25, 133.50, 133.60, 111, 94.25, 108, 103, 92, 85.50, 73.75, 37*, –, 23, 70.75, 75 %. Zugel. in Berlin Aktien Nr. 1–2000 26./5. 1902; erster Kurs 19902: 115 % Dividenden 1902/03–1917/18: 9, 9, 8, 9, 7½, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Ing. Gottfried Janata; Dir. Erich Mintel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Leutnant z. D. Paul von Uhde, Dresden; Stellv. Dr. jur. A. Weber, Berlin; ökonomierat M. Bohnstedt, Benau; Bank-Dir. Geisler, Löbau; Fabrikbes.