1076 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Verhältnis von 3 zu 1 zus. gelegt. Die durch diese Massnahme erzielten Barmittel von rund M. 300 000 dienten zu Neubauten u. Verstärkung der Betriebsmittel, während die durch die Zus. legung freigewordenen Beträge von M. 340 875 zu Abschreib. benutzt wurden. A.-K. somit von 1906 M. 563 000 in 21 St.-Aktien à M. 1000, 400 Vorrechtsaktien à M. 1000 u. 95 Vorrechtsaktien à M. 1500. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1908 beschloss dann Zuzahlung von 50 % auf die Vorz.-Aktien u. von 100 % auf die St.-Aktien. Die Zuzahlung wurde auf M. 482 500 Vorrechts-Aktien, jetzt Lit. B genannt mit M. 241 250 geleistet. Diese Vorz.-Aktien B erhalten ab 1./7. 1909 vorab eine Div. von 10 % mit dem Rechte auf Nachzahl., falls 10 % nicht in einem Jahre erreicht werden sollten. Die der Ges. zugeflossene Betrag von M. 241 250 wurde zur Tilg. des Fehlbetrages (ult. Juni 1908 M. 49 197) u. mit M. 172 912 zu Abschreib. auf Masch. u. mit M. 19 140 zu Abschreib. auf Vorräte verwandt. Der aus 1913 mit M. 7828 vorgetragene Verlustsaldo erhöhte sich 1913/14 auf M. 55 831 u. 1914/15 auf M. 256 375, aber 1915/16 auf M. 254 310 vermindert und 1916/17 weiter auf M. 125 661 reduziert. Die Ges. stellte sich Ende Sept. 1915 unter Geschäftsaufsicht, unter deren Schutz es ihr gelang, die sich allmählich bessernden Absatzverhältnisse im zweiten Halbjahr weitmöglich auszunutzen und nicht nur den im ersten Halbjahr neu entstandenen bedeutenden Fehl- betrag zu decken, sondern noch die Abschreib. zu verdienen. Die Ges. hat sich an ihre Gläubiger gewandt, indem sie ihnen für ihre Forderungen 60 % in bar bot, u. zwar 40 % 12 1916 u. 20 % bis 31./3. 1917. Anleihen: I. M. 650 000 in 4½ % Oblig. von 1898, „ zu 105 %. 650 Stücke à M. 1000. Zs., 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 Aurch Ausl. im Jan. auf 1./7. Zahlst.: Gesellschaftskasse: Hannover: Fil. der Dresdner Bank, Fil. der Bank für Haddel u. Ind. Noch in Umlauf 30./6. 1918 M. 116 000. – II. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 30./8. 1902 Ausgabe von M. 150 000 4½ % hypoth. sichergestellten Schuldverschreib., die in erster Linie den Aktionären im Verhältnis ihres Aktienbesitzes angeboten wurden. Die Tilg. dieser Anleihe erfolgt ab 1906 mit 10 % des Nennwertes. In Umlauf Ende Juni 1918 M. 14 500. Zahlst.: Ges.-Kasse; Barmen: Barmer Bankverein u. Fil. – III. M. 100 000 in Oblig. v. 1906. In Umlauf Ende Juni 1918 M. 81 000. Hypotheken (am 30./6. 1918): M. 485 000 auf Düsseldorf u. Kirchberg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Die Vorz.-Aktien haben doppeltes Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 10 % an Vorz.- Aktien B mit Mäehzahk- -Anspruch, dann je 6 % Div. an Vorz. Aktien A u. B; Rest Su per- Div. an sämtl. 3 Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält 10 % Tant, ausserdem M. 1200 fester Vergüt. Pro Micgl. Im Falle der Auflös. der Ges. sind zuerst die Vorz.-Aktien B zu ihrem Nennwerte u. 10 % Zs. seit dem Tage der letzten Bilanzziehung zu befriedigen. Hierauf werden befriedigt: a) zunächst die Vorz.-Aktien A bis zum vollen Stammwerte zuzügl. 6 % Zs. seit dem Zeitpunkte der letzten Bilanzziehung, b) hiernach die St.-Aktien bis zum vollen Stammwerte zuzügl. 4 % Zs. seit demselben 2 eitpunkte. Der etwa dann noch verbleib. Rest wird unter die 3 Aktiengattungen gleichmässig verteilt. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstück Eirchberg 24 157, Gebäude 178 972, Masch. 481 396, Immobil. Düsseldorf 714 687, Wasserkraft 5000, Wasserkläranlage 4557, Fang- stoffanlage 14 009, Utensilien 393, Kassa 716, vorausbez. Feuerversich. 3295, Papier u. Rohmat. 146 073, Betriebs- u. Feuerungsmaf. 20 831, Debit. 450 126, Avale 7000, Verlust 125 661. A.-K. 561 500, Oblig. I 116 000, do. II 14 500, do. III 81 000, Hypoth. 485 000, Zs.-Kto 11 033, Delkr. Kto 110, R.-F. 4570 (Rückl. 3500), Kredit. 630 380, Avale 7000, Tilgung des Verlustes 125 661, Abschreib. 134 470, Vortreg 5651. Sa. M. 2 176 878. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 125 661, Gen.-Unk. 707 518, Oblig.- u Hypoth.-Zs. 38 850, Gewinn 143 621. Sa. M. 1 015 650. – Kredit: Papier M. 1 015 650. Dividenden: St. Aktien 1897/98: 4 %; 1898/99–1917/18: 0 %. Vorz.-Aktien: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Bernh. Demming, Ing. Franz Schmitz. Prokurist: Otto Dellmann. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Theod. Hinsberg, Barmen; Stellv. Dir. Wilh. Voswinckel, Düsseldorf; Papierfabrikant Arth. Hoesch, Fabrikant Felix Schüll, Düren; Fabrikant Ernst Aschaffenburg, M.-Gladbach. Papierfabrik Köslin Akt.-Ges. in Köslin. Gegründet; 20./12. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 3./2. 1906. Die Ges. über- nahm die in Liquid. getretene Cösliner Papierfabrik Akt.-Ges. in Koslin für M. 1 820 000. Zweck: Herstellung von Papier u. Papiererzeugnissen jeder Art, Darstell. oder sonstige Beschaffung der dazu erforderl. Rohstoffe und Material., Handel damit. Die Betriebskraft liefert z. Z. ein Turbo-Dynamo von 1500 Ps, Dampfmasch. mit 1500 PS. Die Papiererzeugung erfolgt auf 4 Papiermaschinen von 200, 190, 180 und 280 em Breite. Zur weiteren Be- arbeitung stehen 7 Kalander, 7 Schneidemasch. „sowie sämtliche erforderlichen Hilfsmasch. zur Verfügung. Ca. 600 Arb. u. 50 Beamte. Die Fabrik hat eigenes grosses Lumpenhalbstoffwerk, eigene elektr. Zentrale, elektr. Beleucht. u. eigenes Fabrikanschluss-Geleise an die Staatsbahn. Der Betrieb ist durch Vollendung einer Wasserenteisenungs-Anlage, Ausbau der Wasserkraft, Erweiterung des Papiersortiersaals u. Verbesserung des Lumpenhalbstoffwerkes Niedermühle neuerdings ausgestaltet worden. 1905/06–1907/08 erforderten die Zugänge auf Anlage-Kti