――――――――― Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1079 Holzzellstoff- u. Papierfabriken-Actiengesellschaft in Neustadt i. bad. Schwarzwald. Gegründet: 23./3. 1897. Übernahmepreis der Firma J. F. Sutter Söhne M. 605 364. Gründung s. dieses Handb. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortbetrieb der Cellulose- u. Papierfabrik von J. F. Sutter Söhne in Neustadt. Das Unternehmen wurde Nov. 1903 von einem Brandschaden betroffen, der aus dem Reor- ganisat.-Kto gedeckt wurde. Jährl. Papierproduktion ca. 11 000 000 kg. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. v. 20./12. 1902 beschloss, behufs Tilg. der Unterbilanz (per 30./6. 1902 M. 297 851) eine Zuzahl. von 50 % auf jede Aktie einzufordern; ist von allen Aktion. geleistet. Die a. o. G.-V. v. 3./6. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 300 000, begeben zu 100 %. Hypotheken: M. 817 625 zu 4 % (am 30./6. 1918). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt./Nov. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Immobil. 535 000, Arbeiterhäuser 203 220, Einricht. 168 072, Fuhrpark 10 000, Debit. 591 789, Vorräte 1 545 682, Kassa u. Wechsel 134 340, Wertp. 653 954. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 817 625, R.-F. 73 000 (Rückl. 51 975), Überg.- Res. 350 000 (Rückl. 150 000), Kredit. einschl. Kriegssteuer 1 267 854, Delkred.-Kto 101 651, Div. 150 000, Tant. u. Grat. 43 000, Vortrag 38 929. Sa. M. 3 842 059. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 184 999, Reingewinn 433 904. – Kredit: Vortrag 55 988, Rohgewinn 562 914. Sa. M. 618 903. Dividenden: 1897/98–1915/16: 0 %; 1916/17–1917/18: 15, 15 %. Direktion: Emil Christiani, Bruno Gaudig. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Schuster, Fritz Sutter, Bank-Dir. Otto Riedel, Freiburg i. Br. Patentpapierfabrik zu Penig mit Zweigfabriken in Wilischthal, Reisewitz, Wolkenstein. Gegründet: 15./11. 1872. Bei der Gründung übernahm die Ges. von Ferd. Flinsch in Leipzig dessen zu Penig betriebenes Etablissement samt Strohstofffabrik u. Gasanstalt für M. 3 000 000. 1872/73 wurden bedeutende Vergrösser. vorgenommen u. die Holzstofffabrik in Wolkenstein erworben. Ende 1887 Ankauf der Papierfabrik Wilischthal bei Zschopau für M. 900 000. 1889 zwecks Vornahme notwendiger Erweiterungen Ankauf mehrerer Nachbargrundstücke in Penig für zus. M. 204 000. Ausserdem besitzt die Ges. noch eine Papier- fabrik in Reisewitz. Im Betrieb sind 7 Papiermasch. Zur Vorbeugung von Wasserkalami- täten wurde der der Gräfl. Schönburg'schen Herrschaft gehörende Höllteich aur 90 Jahre gepachtet. 1912/13 Erricht. einer Kraftzentrale in Penig. Neuerdings auch Spinnpapier-Er- zeugung. Ausgaben für Neuanlagen 1904/05–1917/18: M. 443 459, 326 782, 285 805, 190 075, 134 952, 245 780, 220 445, 500 015, 558 952, 200 547, 66 442, 81 083. 135 704, 283 394. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. ihr verwandter Geschäftszweige. Papier- produktion u. Umsatzzahlen werden seit 1905/06 nicht mehr veröffentlicht. Kapital: M. 3 000 000 in 10 000 Aktien zu Tlr. 100 = M. 300. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1894, rückzahlbar zu 105 %; 900 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Dresdner Bank lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898–1938 durch jährl. Ausl. im Mai/Juli (zuerst 1898) auf 31./12. Die Anleihe ist hypothek. an erster Stelle auf Zweigfabrik Wilischthal und an zweiter Stelle auf Fabrik Penig eingetragen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Am 30./6. 1918 noch in Umlauf M. 628 000. Kurs in Dresden Ende 1904–1917: 103.25, –, 103.75, –, 101.25, 101.50, 102, –, 100, 99.50, 98*, –, 94, – %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu M. 300 000 (ist erfüllt), event. Sonderrück- lagen u. ausserord. Abschreib., dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Geschäftsunkosten zu buchenden festen Jahresver- gütung von M. 21 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Fabrik Penig: Grundstücke 500 000, Gebäude 800 000, Wasserkraft 140 000, Höllteichwasserleitung 1, Masch. 500 000, Ersatzteile 1, Werkgeräte u. Einricht. 1, Feuerwehr-Einricht. 1, Gasanstalt Penig 20 000, Papierfabrik Reisewitz 80 000, Holzstoffabrik Wolkenstein 90 000, Papierfabrik Wilischthal 870 599, König Friedrich August Ferien- und Erholungs-Heim 36 000, Beteilig. b. d. Siedelungs-Ges. m. b. H., Flöha 10 000, Kassa-Penig 35 623, do. Wilischthal 5654, do. Wolkenstein 530, Wechsel 3764, Bankguth. 1 131 363, Debit. 1 689 922, vorausbez. Versich. 41 220, Wertp. 2 132 890, Bürgschaften 26 772, Waren u. Rohstoffe 2 513 674. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Teilschuldverschreib. 628 000, Kredit. 894 296, unerhob. Div. 1524, Teilschuldverschreib.-Zs. 3320, do. Auslosungen 3000, Prämien-Rückl. 31 550, R.-F. I 300 000, do. II 700 000, Sonder-Rückl. 350 000 (Rückl. 100 000), Zinsleisten-Rückl. 22 000 (Rückl. 3000), Ern.-F. 400 000 (Rücklage 300 000), Kriegsgewinn- steuer 906 600, Arb.-Ruhegeld-Kasse 454 757 (Rückl. 50 000, do. Witwen- u. Waisen-Kasse 362 803 (Rückl. 60 000). Beamten-Ruhegeld-Kasse 777 174 (Rückl. 50 000), Kommergzienrat Julius Vogel-Ehren-Gedächtnis-Stiftung 30 000, Betriebsverm. des König Friedrich August- Ferien- u. Erholungsheims 59 800 (Rückl. 40 000), Div. 600 000, Bonus 150 000, Tant. u. Grat. 345 000, do. an A.-R. 117 819, Grat. 100 000, Krankenkasse 10 000, Heimatdank 20 000, Rote Kreuz 20 000, Säuglingspflege 5000, Frauendank 5000, Vortrag 330 374. Sa. M. 10 628 020.