1118 el-. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Stühlen und verwandten Artikeln, sowie Holz- verwertung. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit der Fabrikation von Sitzmöbeln aller Art, in geringerem Umfang werden Tische u. andere Möbel hergestellt sowie auch Artikel der Kleinholzindustrie; 1914 Aufnahme des Fahrzeugbaues. In normalen Zeiten etwa 50 Beamte u. 580 Arb. und eine gleich grosse Anzahl Arb. wird ausserhalb der Fabrik mit Flechtarbeiten beschäftigt. Umsatz 1909/10 bis 1913/14: M. 1 240 000, 1 427 000, 1 519 677, 1 570 225, 1 532 000. Die Ges. besitzt ein Grundstück in Gossentin in Grösse von ca. 37 ha, auf welchem eine Stuhlfabrik nebst Säge- werk, den erforderl. Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden, sowie eine abgesond. geleg. Arb.-Kolonie von 13 Wohnhäusern sich befinden. Die Fabrikgebäude ausschl. der Lagerschuppen umfassen 18 722 am bebaute Fläche. Das Sägewerk ist 1900, die Stuhlfabrik, nachdem sie im Jahre 1907 fast vollständig niedergebrannt war, im Jahre 1908 neu erbaut. Zu dem Fabrik- grundstück gehört eine Wasserkraft von etwa 40 PS. mit Turbine u. befinden sich auf demselben 4 Dampfkessel mit zus. 400 qm Heizfläche, 3 Dampfmasch. von 560 Ps., 4 Dynamomasch. von zus. 280 KW. u. 10 Elektromotoren mit zus. 50 PS. Ferner befinden sich daselbst Anschlussgleise von 1180 m Länge u. eine 120 m lange Schiebebühne. Die sämtl. Fabrikgebäude sind mit selbsttätigem Feuerschutz (Sprinkler) versehen. Weiter besitzt die Ges. auf einem eigenen Grundstück am Bahnhof in Labes eine Zweigfabrik mit einer Gesamtfläche von 1.2 ha, wovon 1703 am mit Fabrikgebäuden bebaut sind. Der Krieg hat 1914/15 den Betrieb stark beeinflusst. Die durchschnittliche Arbeiterzahl hat etwa %, die Produktion etwa des Vorjahres betragen. Seit 1915/16 hat der Produktionsumfang wieder zugenommen. Es wurden auch Gegenstände für den Heeresbedarf hergestellt. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 1000 Aktien Lit. A à M. 1000 und in 1000 Aktien Lit. B à M. 1000. Die von der G.-V. v. 12./3. 1901 beschlossene Erhöhung um M. 1 000 00) gelangte nicht zur Ausführung, dagegen beschloss die G.-V. v. 29./12. 1901 zur Tilg. des Verlustes aus 1901 Herabsetzung des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 500 000), durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1. Frist bis 31./5. 1902. Die a. o. G.-V. beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 1 000 000) in 500, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Die neuen Aktien dienten zur Tilg. der Hypoth. in Höhe von M. 750 000, und zwar dergestalt, dass die Hypothekengläubiger gegen eine Aktie von M. 1000 auf M. 1500 ihrer Forderung an die Ges. verzichteten. Nochmals erhöht lt. G.-V, v. 7./6. 1910 um M. 250 000 (auf M. 1 250 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben zu 112.50 % an die alten Aktionäre. Die Aktien können nach Beschluss des A.-R. amortisiert werden. „Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 30./10. 1906, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. im Jan. auf 1./7. In Umlauf Ende Juni 1918: M. 411 000. Zahlst.: Ges.-Kasse, die Berliner Div.-Zahlst., sowie die Danziger Privat-Actien-Bank. 9 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6; bis 1907: Kalenderj. Für die Zeit vom 1./1. 1908–30./6. 1908 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsmässige Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen Vergüt. von zus. M. 15 000), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstück in Gossentin 68 500, do. in Labes 3000, Fabrikgebäude Gossentin 450 000, Arb.-Wohnhäuser do. 45 000, Fabrik- u. Wohngebäude Labes 19 000, Betriebsmasch., Turbine u. Motore 1, Fabrikations-Masch. 10 000, Sprinkler, anlage 20 000, Kessel u. Pumpen 1, elektr. Beleucht. 1, Exhaustorenanlage 1, Transmiss., Riemen u. Seile 1, Trocknungsanlage 1, Dampfheiz.-Anlage 1, Wasserleit.-Anlage 1, An- schlussgleis u. Feldbahnanlage 1, Pferde u. Wagen 1, Mobil., Geräte u. Werkzeuge 1, masch. Einricht. u. elektr. Beleucht. in Labes 1, Mobil., Geräte u. Werkzeuge do. 1, Holzbestände 251 493, Halbfabrikate 61 797, fertige Fabrikate 102 063, Materialbestände 128 272, Wertp. 328 480, vorausbez. Feuer- u. Haftpflichtversich. 8682, Debit. 231 045, Wechsel 9242, Bank- guth. 464 603, Kassa 4507. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 411 000, R.-F. 125 000, Kredit. 205 338, unerhob. Div. 1570, Oblig.-Zs. 9270, Talonsteuer-Res. 7820, Div. 125 000, Tant. u. Grat. 44 000, Vortrag 26 702. Sa. M. 2 205 701. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäfts-Unk., Gehälter, Steuern, Ab- gaben 309 613, Talonsteuer-Res. 2500, Arb.-Wohlf.-F. 15 000, Beamten-Wohlf.-F. 10 000, Ab- schreib. 83 654, Reingewinn 195 702. – Kredit: Vortrag 26 850, Fabrikat.-Gewinn 581 708, Mieten u. Pachten 4962, Zs. 2948. Sa. M. 616 470. Kurs Ende 1910–1918: 119.25, 117.50, 111.50, 107, 102*, –, 80, 104.50, 119 %. Eingeführt in Berlin am 6./12. 1910 zu 118.25 %. Dividenden: 1901–1907: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 0 % (1907 Brandjahr); 1908 (v. 1./1.–30./6.): 0 %; 1908/09–1917/18: 5, 7, 7½, 8, 8, 5, 4, 4, 7, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Max Brehmer, Curt Pfeiffer. Prokurist: Jean Unkelbach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Reg.-Rat Carl Seering, Stellv. Fabrikbes. W. Klawitter, Bank-Dir. Willstätter, Danzig; Kaufm. Max Richter, Zoppot; Komm.-Rat Herm. Walter, Bank-Dir. Karl Harter, Berlin; Königl. Kammerherr Rittergutsbes. Moritz Freih. v. Carnap, auf Preten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Danzig: Danziger Privat-Actien-Bank; Berlin u. Commerz- u. Disconto-Bank u. bei den Fil. dieser Banken; Berlin: Arons & Walter.