1200 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Zweck: Betrieb einer Weizenmühle in Mannheim. Gesamtaufwand für das Werk in Mannheim bis Ende März 1918 M. 3 316 019 abz. M. 1 574 974; Buchwert M. 1 741 044. Der Betrieb in Mannheim ist im Oktober 1907 aufgenommen worden. 1910/11 Vergrösserung des Silospeichers in Mannheim. Das Areal in Mannheim umfasst 21 017 qm. Die Anlage in Schifferstadt wurde im April 1918 verkauft. Die Ges. ist im J. 1910 in ein Freund- schaftsverhältnis zu den Illkirchener Mühlenwerken A.-G. vorm. Baumann freres in Strass- burg i. Els. eingetreten. Die Ges. ist beteiligt bei der Akt.-Ges. für Mühlenbetrieb in Neu- stadt a. H. u. an den Dortmunder Mühlenwerken A.-G. in Dortmund. Im J. 1916/17 u. 1917/ͤ;18 war die Ges. vorwiegend für die Reichsgetreidestelle in Lohnmüllerei beschäftigt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./12. 1905 um M. 300 000, begeben zu 122 %, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Mit Rücksicht auf den Neubau Mannheim, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 29./7. 1908 Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien, übernommen von der Rhein. Creditbank in Mannheim zu 114 %; dieselbe hat M. 500 000 den alten Aktionären zu 115 % angeboten. Agio mit M. 113 703 in R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 29./7. 1908, Stücke à M. 1000, rückzahlbar ab 1918 innerh. 30 J. zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1918 durch Verlos. spät. am 1./6. auf 1./10.; ab 1918 verstärkte Tilg. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur 1 Stelle auf die Etablissements in Mannheim u. Schifferstadt. Aufgenommen zur Ab- stossung von Bankschulden (Neubaukosten) u. zur Stärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.). Zahlst. wie bei Div. Übernommen von der Ehein. Creditbank zu 97 %; wurden im Sept. 1908 zu 100 % freihändig verkauft. Kurs Ende 1910 bis 1916: 100, 100, 100, 96.75, 97*, –, 95 %. Einführ. in Mannheim am 22./2. 1910 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 20 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Biflanz am 31. März 1918: Aktiva: Kassa 44 075, Effekten 1 919 051, Waren 125 978, div. Vorräte 3250, Heizungskto 4440, Debit. 2 143 956, Mühlenwerk-Kto 460 179, Immobil.: Fabrikgebäude: Schifferstadt 120 000, do. Mannheim 1 066 333, Wohnungs- u. Bureaugebäude: Schifferstadt 20 000, do. Mannheim 27 895, Grundstücke 206 635, Anschlussgeleise 2, Mobil. 2, Fuhrpark-Kto Schifferstadt 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 2 000 000, do. Agio-K. 60 000, R.-F. 250 000, Delkr.-Kto 150 000, Talonsteuer-Res. 27 000 (Rückl. 3000), unerhob. Div. 2640, Oblig.-Zs. 3105, Kredit. 1 094 554, Div. 240 000, Tant. 59 500, Grat. 24 999, Beamten- u. Arb.- Fürsorge 50 000, Vortrag 180 000. Sa. M. 6 141 799. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk., Feuer- u. Wasserschäden- versich., Steuern, Reisespesen u. Verkaufsprovis. etc. 299 811, Lohn u. Gehaltsbezüge 430 160, Heizung 136 951, Abschreib. 209 568, Reingewinn 557 499. – Kredit: Vortrag 180 000, Waren 1 404 510, Zs. 49 480. Sa. M. 1 633 991. Kurs Ende 1910–1918: –, –, 150, 150, 150*, –, 150, 100, 152 %. Die Einführ. der Aktien an der Mannheimer Börse erfolgte am 22./2. 1910 zu 120 %. Dividenden 1902/03–1917/18: 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 8, 10, 10, 10, 12, 12, 10, 12 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Jung jun., Franz Bueschler. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim; Stellv. Exc. Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr. von Jagemann, Heidelberg u. Dir. Henry Levy, Strassburg; Mitgl.: Rentier Laurent Boegel, Mannheim; Bankier Charles Schott, Stadtrat Max Frank, Strassburg. Prokuristen: R. Graf. Emil Schmitz, Joh. Ackermann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Filialen, Mannheimer Bank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Filialen. Kunstmühle Tivoli in München. Gegründet: 29./11. 1872. Zweck: Mühlenbetrieb. Die Ges. besitzt auch die Anwesen Dianabad und Himmelreich in München. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 59 Tagwerk, wovon auf das Dianabad 4, 2, auf die Maffeiwiese 4,5 und auf das übrige Mühlenterrain der Rest entfallen. Die Bebauungs- fläche beim Dianabad beträgt 155,975 qF., bei der Maffeiwiese 88,510 qF.; für diese beiden ist die Baustaffel schon genehmigt, jedoch noch nicht für das alignierte Mühlenterrain. Den Baublock B I, an Tivoli-, Öttingen-, Karolinen- u. Theodorparkstrasse gelegen, hat die Ges. 1910/11 dadurch baureif gemacht, dass sie die alignementmässigen Strassen her- stellen liess; die entstandenen Kosten sind auf Gesamtanwesen- K. verbucht. 1907/10 einige Bauplätze beim Dianabad verkauft. Die Wasserkraft beträgt bei der Weizen- mühle 320 Ps, beim Dianabad 48 PS. Jahresvermahlung in Roggen u. Weizen 1904/1905 u. 1905/1906: 133 763. 145 834 dz.; später nicht veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 1917/18 konnten aus dem Anwesen Dianabad ein Bauplatz zu angemessenem Preise veräussert werden. Dagegen hat die Ges, um ein lästiges Wasserrecht an dem Werkkanal zu beseitigen, der ihr Besitztum Dianabad durchschneidet, u. um ihre anliegenden Baugründe zu arrondieren, das Langmayr'sche Anwesen erworben; durch diesen Erwerb wird eine wesentlich günstigere Bauplatzeinteilung ermöglicht. Die Ges. hat ihm Sept. 1907 mit dem Umbau bezw. der