Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Fabrikgrundstück von der Militärverwaltung für ein grosses Proviantamt beschlagnahmt und erst Ende Februar 1915 geräumt. Erst darauf konnte der bis dahin in verlangsamter Arbeitsweise nahezu vollendete Umbau alsbald betriebsfähig gestellt werden. Kapital: M. 750 000 in 900 Aktien à M. 500 u. 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. 9./5. 1913 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913. Von diesen neuen Aktien übernahm die Actien-Zuckerfabrik Liessau in Liqu. 250 Stück zum Kurse von 120 %, M. 300 000, als teilweisen Kaufpreis für ihre Grundstücke nebst Zubehör. Die restl. 50 Aktien wurden zum gleichen Kurse den Besitzern der alten Aktien derart zum Bezuge angeboten, dass auf je 18 alte Aktien à M. 500 eine neue Aktie à M. 1000 bezogen werden konnte. Hypoth.-Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 % innerh. 20 Jahren ab 1912 durch Verlos. im März auf 1./10. Noch in Umlauf 31./5. 1918 M. 175 000. Aufgenommen 1909 zur Deckung der durch den Ankauf der Ceres- Zuckerfabrik in Dirschau entstand. Kosten von M. 230 000 u. zur Ergänz. der Betriebsmittel. Ausserdem ist als Sicherheit für den Bankkredit eine Hypothek von M. 750 000 auf die Grundstücke der Ges. eingetragen worden. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4.; bis 1914 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Spät. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St.; 1 Aktie à 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. etwaige sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an geschäftsführ. Dir., 2 % an Beigeordnete, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser M. 4000 fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. Der Spez.-R.-F. darf die Höhe von 60 % des A.-K. erreichen und kann aus ihm die Div. bis zu 6 % ergänzt werden, wenn der R.-F. die gesetzl. Höhe erreicht hat und das A.-K. und der Spez.-R.-F. Grundstücke Anlagen und Fabrikinventar mind. decken. Bilanz am 30. April 1918: Aktiva: Grundstücke 158 000, Wohngebäude 77 000, Fabrik- gebäude 420 000, Masch. 815 000, Schnitzeltrocknungsanl. 235 000, Eisenbahn u. Steinpflaster 9000, Abnahmestellen 8000, Inventar 25 000, Ceresmühle mit Zubehör 39 000, Anschlussgleis Bangschin 2000, Effekten 76 600, do. f. d. Unterstütz.-F. für Arb. u. Beamte 25 413, Wechsel 40 092, Kassa 7551, Betriebsk. 94 721, Verlust 125 607. – Passiva: A.-K. 750 000, Unterst.-F. für Arb. u. Beamte 25 800, Teilschuldverschreib. 175 000, do. Zs.-Kto 945, unerhob. Div. 600, Talonsteuer-Res. 7500, Kredit. 1 030 703, Gewinn 167 437. Sa. M. 2 157 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Teilschuldverschreib.-Zs. 8531, Zs. 73 218, Effekt- Kursverlust 1782, Abschreib. 115 608, Deckung d Verlustvortrag. 125 607, R.-F. 2091, Div d. Aktionäre 37 500, zu Wohlf.-Zwecken 2000, Vortrag 239. Sa. M. 366 642. – Kredit: Brutto- gewinn M. 366 642. Dividenden 1901/02-–1917/18: 4, 11, 7, 21, 4, 6, 4, 11, 0, 6, 36, 0, 0, 8, 0, 0, 5 %. C.-Vj.: 4 J. (K.) Direktion: Geschäftsführender Dir. Walter Preuss, Beigeordnete Rentier Carl Eisenack, Justizrat Eug. Hähne. Prokurist: Betriebs-Dir. L. Buszinsky. Aufsichtsrat: (9) Vors. Georg Linck, Stellv. Ed. Enss, Franz Allert, E. Niess, M. Bach- mann, E. Lilienthal, Dr. Muscate, Ed. Schreiber. Actien-Zuckerfabrik Marienstuhl in Egeln, Prov. Sachsen. Gegründet: 1847. Rohzuckerproduktion 1907/08–1917/18: ca. 192 133, 195 132, 172 894, 236 716, 52 056, 204 508, 193 487, 206 256, 137 886, 133 124, 133 150 Ztr.; Rübenverarbeit.: 1 313 858, 1 126 770, 1 151 354, 1 432 239, 384 523, 1 326897, 1288 539, 1 390 494, 906 500, 834 550, 736 840 Ztr. Kapital: M. 450 000 in 1500 Aktien à M. 300. Früher M. 420 000, beschloss die G.-V. v. 21./2, 1901 Erhöhung um M. 30 000. M. 445 200 sind begeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Buchwert der Fabrik auf den verschied. Konten 806 841, Kassa 1175, Vorräte an Zucker, Melasse 1 469 724, Debit. 6597. – Passiva: A.-K. 445 200, R.-F. 144 719, Div. 163, Kredit. 647 784, noch zu verteilendes Rübengeld und Div. 1 046 471. Sa. M. 2 284 339. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 125 705, Feuer-, Unfall-, Alters- u. Invalid.- Versich. sowie Angestelltenversich. 15 164, Kilometergelder, Lieferungszulage-, Rübensamen- u. Rübenfrachten 128 051, Betriebs-Unk 750 559, Gewinn 2 516 311. – Kredit: Zuckerkto 3 132 240, Melasse 227 197, Ökonomie 426, Rübenschnitzel u. Abfallkto 81 238, Trocken- schnitzel 94 687. Sa. M. 3 535 791. Rübengelder u. Dividenden 1904/05–1917/18: M. 1 294 890, 1 571 494, 1 435 125,1 502 057, 1 615 794, 1 385 079, 1 867 856, 111 845, 1 642 940, 1 318 602, 948 974, 383 718, 607 464, 1 046 471. Vorstand: H. Rusche, Franz Hage, Heinr. Barckhausen. Direktor: Karl Brandes (Kollektivprokurist). Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. H. Conert, Gr.-Ottersleben; Stellv. Gutsbes. Walter Lücke, Dodendorf. Actien-Zuckerfabrik in Eilenstedt, Prov. Sachsen. Gegründet: 1848. Auch Betrieb einer Landwirtschaft. Rohzuckerproduktion 1906/07 bis 1913/14: 47 300, 51 600, 54 700, 44 000, 55 000, 12 500, 45 000, 54 000 Ztr.; Rübenverarbeit.: 335 700, 364 780, 300 000, 299 480, 337 000, 98 000, 282 000, 338 970 Ztr. Der Betrieb ist nach Schluss der Kamp. 1913/14 eingestellt.