Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1223 Gebäude sind bei den staatlichen Brandversicherungskammern in München bezw. in Darm- stadt, die Masch. u. Einricht., Mobil., sowie die Vorräte bei 28 Privatversich.-Ges. gegen Feuers- u. Explosionsgefahr versichert. Betriebsverbesser. u. Neueinricht. erforderten 1907/08–1917/18: M. 234 157, 169 100, 870 392, 1 182 243, 493 090, 580 919, 752 887, 21 466, 1 036 020, 1 072 548, 1 082 849. Rübenverarbeitung bei den Rohzuckerfabriken zus. 2 500 000 Ztr. pro Campagne. Rohzucker-Verarbeit. 1904/05–1906/07: 1 740 646, 2 223 434, 1 870 150 Ztr.; später nicht ver- öffentlicht. In allen Fabriken ca. 140 Beamte u. 1700 Arb. u. Arbeiterinnen. Anfang 1918 Beteil. an der Zuckerfabrik Frankengau G. m. b. H. in Ochsenfurt (Stamm-Kap. M. 6 000 000). Kapital: M. 8 400 000 in 7000 Aktien à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 1 200 000 wurde 1881 auf M. 2 400 000, 1884 auf M. 4 800 000 u. lt. G.-V.-B. vom 20. Dez. 1897 auf M. 6 000 000 erhöht. Die M. 1 200 000 neuen Aktien von 1897 wurden vom Bankhaus Böcking, Karcher & Cie. in Kaiserslautern al pari übernommen. Die G.-V. v. 21//12.1901 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 7 200 000) in 1000 Aktien à. M. 1200, übernommen von der Rhein. Creditbank in Kaiserslautern, angeboten den Aktionären 5:1 v. 27./12. 1901–30./1. 1902 zu pari. Die G.-V. v. 16./12. 1911 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 200 000 (auf M. 8 400 000) in 1000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911 in der Weise, dass den Aktionären auf je 6 alte Aktien eine neue Aktie gratis überlassen wurde. Die nötige Einzahl. von M. 1 280 000 fand aus dem Gewinn des Jahres 1910/11 statt. Die Kapitals- erhöhungen erfolgten sämtlich zur Vermehrung der Betriebsmittel, mit Ausnahme der vor- letzten Kapitalserhöh., die zum Erwerb der Rohzuckerfabrik Gernsheim diente. Genussscheine. Die a o. G.-V. v. 25./9. 1917 beschloss die Ausgabe von 7000 Stück auf den Inhaber lautenden Genussscheinen, sodass auf jede Aktie ein Genussschein entfallen sollte. Diese Ausgabe konnte aber nicht erfolgen, da hierzu die staatliche Genehmigung versagt wurde. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist erfüllt); etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., über die Verteil. des verbleib. Reingewinns zu Div. u. sonst. Verwend. entscheidet die G.-V. Wegen Gewinnverteil. an die Genussscheine siehe oben bei Genussscheine. Bilanz am 30. Sept. 1918? Aktiva: Anlagen: Fabrik Frankenthal 1 599 490, do. Friedensau 800 000, do. Gernsheim 400 000; Vorräte: Fabrik Friedensau 221 809, do. Gernsheim 189 810, do. Frankenthal 3 678 409, Landwirtschaftsbetrieb 5 215, Wertpapiere 10 657 764, Wertpapiere der Ruhegehaltkasse 1 173 355, Kasse 23 873, Aussenstände 12 458 545. — Passiva: A.-K. 8 400 000, R.-F. 840 000, Sonderrücklage 1 1 540 000, do. II 500 000, Rücklage für Aussenstände 300 000, Ruhegehaltskasse 1 633 150, Arbeiterhilfe 500 000, Philipp-Karcher-Stiftung 220 000, Wohlfahrtseinricht. 170 000, Familienhilfskasse (Zinszuwendung) 160 000, Kriegsfürsorge 68 660, Gewinnanteile 1 400 000, Verfügungsgelder zu besonderen Belohnungen 250 000, Buchschulden 14 963 028, Vortrag 263 433. Sa. M. 31 208 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinnanteile 1 400 000, Verfügungsgelder zu be- sonderen Belohnungen 250 000, Vortrag 263 433. – Kredit: Vortrag 126 053, Gewinn der Landwirtschaft 10 637, Miete und Pachtenerträgnisse 39 311, Überschuss der Betriebsrechn. Frankenthal, Friedensau und Gernsheim 1737 431. Sa. M. 1 913 433. Kurs der Aktien Ende 1910–1918: 376, 453.50, 385, 384.25, 414, –, 480, –, 315 %. Die Aktien wurden im Febr. 1910 an den Börsen von Frankf. a. M. u. Mannheim eingeführt; erster Kurs in Frankfurt a. M. am 26./2. 1910 333 %. Dividenden 1901/02–1917/18: 25, 30, 25, 30, 16, 15, 15, 19, 24, 25, 25, 25, 20, 30, 30, 9½, 16 ¾ %. Genussscheine 1916/17: M. ........ Direktion: Komm.-Rat Wilh. Klumpp, Dr. Spruck. Prokuristen: Fritz Hoff, Karl Kullmann, F. J. Lang, Rich. Thielow. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Albert Zapf, Zweibrücken; Stellv. Bank-Dir. Carl Raquet, Kaiserslautern: Rentner Daniel Becker, Frankf. a. M.; Geh. Komm.-Rat Gustav Adt, Forbach; Rentner Paul Ritter, Kaiserslautern; Reg.-Assessor a. D. Wilh. Scipio, Mannheim. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Mannheim u. Kaiserslautern: Rheinische Creditbank u. deren sonst. Niederlassungen. zZuckerfabrik Fraustadt in Fraustadt, Prov. Posen, mit Filialen in Glogau und Nenkersdorf. Gegründet: 12./7. 1880. Ein Teil von Ober-Pritschen mit der Zuckerfabrik ist seit 1912 in Fraustadt eingemeindet. Zweck: Fabrikation von weissem Zucker u. Rohzucker in den Fabriken Fraustadt u. Raffinade in der Raffinerie Glogau. Der Gesamtflächenraum der 3 Fabriken beträgt einschl. eines am 1./3. 1910 für ca. M. 400 000 erworb. Rübengutes in Ober-Pritschen 151 ha 80 a 62 qm. Neuanlagen seit 1904 in Fraustadt: grosser Fabrikbau für Weiss- zucker-Fabrikation, Zuckerhaus in Eisenbeton mit Centrifugenanlage, erhebliche Anderungen in der Rohzuckerfabrik u. eine Schnitzeltrocknung, Sparfeue. ungsanlage; in Glogau: grosse Umbauten für Brode- u. Würfelfabrikat. u. elektr. Zentrale.