Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Rübenverarbeitung in Fraustadt 1909/10–1917/18: 1 187 573, 1 503 913, 1 090 500, 1 515 000, 1 857 500, 1 676 000, 1 121 677, 983 600. 7, 901 824 Ztr.; Zuckerabsatz in Fraustadt 1909/10 bis 1917/18: 228 424, 279 364, 228 932, 263 402, 323 748, 350 802, 493 932, ?, 433 571 Ztr.; Ab- satz in Glogau (Raffinaden) 1909/10–1917/18: 349 098, 335 422, 495 194, 300 500, 550 976, 547 148, 65 841 Zir. Kapital: M. 1 800 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 500 u. 1100 Aktien (Nr. 1401–2500 à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1882 um M. 100 000, 1885 um M. 400 000 zum Ankauf der Glogauer Fabrik, 1888 um M. 700 000; davon M. 467 000 zum Ankauf der Nenkersdorfer Fabrik verwandt. Geschäftsjahr: 1./9.–31.08. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Übrigen zus. 20 % Tant. an A. -R. u. Vorst., Rest Super-Div., bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält auch eine feste Ver- gütung von zus. M. 30 000. Bilanz am 31. Aug. 1918: Aktiva: Grundstücke 92 001, Gebäude u. Anlagen 90 000, Masch. 77 000, Bahngeleis u. Geräte 1, elektr. Anlagen 1, Gut 373 917, Bargeld 22 852, Wertp. einschl. hinterl. Werte 3 222 410, Beteilig. 7, Bankguth. einschl. M 500 000 unverz. Reichs- schatzanweis. 4 383 532, Debit. 644 588, Zucker u. Betriebsstoffe 365 722, Landwirtschaft 26 120. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, besond. R.-F. 360 000, Schuldverschreib. 1200, unerhob. Div. 375, Rückstell. für Erneuerungsscheinsteuer 40 000 (Rückl. 24 620, Kgl. Haupt- zollamt Glogau 1 143 216, do. Lissa 2 156 149, Kredit 2 244 518, Konto f. Übergangswirtschaft 200 000, Konto f. Erneuer. u. Ergänz. 250 000, Div. 630 000, Tant. u. Grat. 219 500, Vor- trag 73 192. Sa. M. 9 298 152 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten einschl. Rüben 0 212 032, Handl.- Unk. 250 125, Verbrauchsabgaben 4 777 215, Rohzuckereinkauf 14 799 763, Abschreib. auf An- lagen 115 183, Minderbewert. für Wertp. 10 526, Reingewinn 947 312. – Kredit: Vortrag 41 554, Zuckererlös 26 945 688, Zs. abzügl. Bankgebühren 124 917. Sa. M. 27 112 160. Kurs Ende 1902–1918: 142.75, 138.10, 163.50, 159.50, 151, 146.50, 161.50, 189.90, 200.90, 215, 210. 199 90*, –, 238, 304. 260 %. Aufgel. 12./12. 1886 zu 143 %. Notiert Berlin u. Breslau. 3 1901/02–1917/18: 10, 15, 9, 11, 4½, 7, 12½, 16, 18, 18, 18, 16, 14, 20, 20, 25, 35 %. V.: (Z) Direktion: Dir. Hch. Jürgens, Alfred Zschutschke. Prokurist: Herm. Schmidt. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Amtsrat Emil von Jordan, Obisch; Stellv. Bank-Dir. Moritz Lipp, Breslau; Landschaftsrat St. von Modlibowski, Gierlachowo; Rittergutsbes. W. Reinecke, Gusswitz; Rittergutsbes. Heinr. Sommermeyer, Nieder-Röhrsdorf; Landschaftsrat Gilka-Bötzow, Heyersdorf; Konsul Th. Ehrlich, Breslau; Landschafts-Rat St. von Ponikiewski, Drobnin. Zahlstellen: Fraustadt: Eig. Kasse; Breslau: Schles. Bankver. (Fil. d. Deutschen Bk.); Berlin: Georg Fromberg & Co. Norddeutsche Zucker-Raffinerie in Frellstedt, Braunschweig. Domizil Hamburg, Sitz der Direktion in Frellstedt. Gegründet: 19./10. 1883; eingetr. 2./11. 1883. Zweck: Fabrikation von Melassezucker (Melasse-Entzuckerungsanstalt mittels des Stron- tianitverfahrens); auch vollständige Raffination von ca. 1 250 000 Ztr. Rohzucker. Die zu Frellstedt belegene Fabrik wurde im Nov. 1898 von einem grossen Brande heimgesucht, welcher das Zuckerlager u. die Raffinerieabteilung zerstörte; letztere wurde bis Ende 1899 vollständig feuersicher wieder aufgebaut u. in Betrieb gesetzt. Der Feuerschaden wurde seitens der Versich. mit M. 1 269 232 anerkannt. Die Grundstücke der Ges. in Frellstedt, Süpplingen u. Lelm umfassen 14 ha 58 a 68 qm = 58 Morgen. Zugänge auf Anlagekti 1905/06 bis 1914/15: M. 107 905, 32 084, 38 280, 19 292, 20 622, 5605, 1234, 10 375, 9635, 95 930. 1913/15 Neubau eines grösseren Lagerhauses, der M. 225 738 erforderte. Nachdem infolge der grossen Steigerung der Melassepreise gegen früher ein Nutzen in der Entzuckerung von Melasse nicht mehr zu erzielen war, ist die Melasse-Entzuckerung vor einigen Jahren stillgelegt worden. Die Masch. sind verkauft. 1915 wurde eine Mischanstalt f. Melassefutter eingerichtet. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 gleichber. abgest Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1889 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 30./4. 1900 um M. 750 000 (auf M. 2 000 000) in 750 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 115 %, angeboten den Aktionären M. 625 000 2:1 zu 118 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1900. Wegen Sanierung, Herabsetzung. Zuzahlung u. Erhöhung des A.-K. in 1907, 1908 u. 1912 siehe dieses Handbuch 1917/18 u. früher. A.-K. wie oben jetzt M. 1 500 000 in gleichber. Aktien. Genussscheine: Die Zeichner der zuerst ausgegebenen 1000 Aktien erhielten für je 20 derselben einen Genussschein, zus. 50 Stück. Die a. o. G.-V. v. 22./4. 1907 genehmigte den freihändigen Ankauf der Genussscheine, was 1908 für M. 200 pro Stück geschehen ist. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % (bis 1912: 4½ %) Schuldverschreib. von 1900, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- u. Disconto- Bank u. durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1912 bis 1941 durch jährl. Auslos. im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1917 M. 1 077 000. Joup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst.