Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1227 kapital in Rechnung gestellt u. ein alsdann noch verbleibender Gewinn- oder Verlust-Saldo auf Rüben-Kto verrechnet. 1911/12 Um- bezw. Neubau eines Teiles der Rohzuckerfabrik. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: Von den in der Bilanz aufgeführten Hypotheken von M. 422 230 u. M. 300 000 haftet die erste (Pfandbriefschuld) erststellig auf den Rittergütern Fröbeln mit (M. 202 780), Rauske und Stroschwitz (mit M. 219 450) und ist mit 3½ % verzinslich. Dieser Hypothek steht per 30./4. 1918 ein Amort.-F. von M. 84 969 gegenüber. Die weiteren M. 300 000 (zur Gesamthaft auf den genannten Rittergütern eingetragen) sind mit 4 % verzinslich und nach 6 monatlicher Kündigung zurückzuzahlen, die Kündigung ist jedoch bei pünktlicher Zinszahlung für die Gläubiger bis 1./1. 1915 ausgeschlossen. Die Fabrikgrundstücke sind hypoth. nicht belastet. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. ult. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (erfüllt seit 1910) event. besond. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von zus. M. 6000 fester jährl. Vergüt.), Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1918: Aktiva: Grundstücke 35 000, Gebäude 350 000, Masch. u. Apparate 400 000, Arb.-Wohnungen 60 0090, Gleis-Anlage 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Kassa 11 352, Debit. 718 226, Effekten 2 308 363, Hypoth. 151 500, Raffineriefabrikat 7 041 470, Beleucht, Steinkohlen-, Öl- u. Talg-, Kalk- u. Koks-, Presstücher- u. Materialienvorräte 104 995, Schnitzel Rübensamen u. Schlamm 70 692, Syndikat 1501, Haftpflichtverb.-Beteilig. 700, Feuerversich- 31 103, Unfall- u. Haftpflichtversich. 3550, Rittergüter (Fröbeln, Rauske u. Stroschwitz) 1 292 722. Amort.-F. für Rittergüter 84 969. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. I 300 000, do. II 450 000 (Rückl. 75 000), Kriegssteuersonderrücklage 686 000 (Rückl. 566 000), Übergangswirtschafts-Res. 145 000, Talonsteuerres. 12 000 (Rückl. 3000), Delkr.-Kto 20 000, Unterst.-F. 153 348 (Rückl. 20 000), Pfandbr.-Schuld 422 230, Bankschulden 4 976 382, Kredit. 398 372, Steuerschuld 1 059 495, Restkaufgeld-Hyp. 300 000, unerhob. Div. 860, Div. 630 000, Tant. an A.-R. 32 193, Vortrag 80 268. Sa. M. 12 666 150. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. inkl. Rüben 3 338 389, Löhne, Gehälter, kontraktl. Tant., Remunerat. 524 258, Zuweis. an im Heeresdienst stehende Mitarbeiter, Zuwendung ans Rote Kreuz u. ähnl. Kriegsfürsorge-Ausgaben 38 215, Verbrauchsabgabe für Zucker 2 639 849, Zs. u. Diskonten 52 313, Effekten 2710, Abschreib. 228 000, Gewinn 1 406 461, – Kredit: Vortrag 79 943, Raffineriefabrikat-Kto 7 994 977, Schnitzel u. Rübensamen 102 601. Zs. der Landwirtschaft 52 000, Mietserträge der Arb.-Wohn. 676. Sa. M. 8 230 198. Kurs: In Breslau Ende 1907–1918: 135, 144.25, 167.75, 172, 188.50, 174.50, 154.50, 147.50, –, 185, –, – %. Eingef. daselbst am 3./9. 1907 zum ersten Kurs von 135 %. Kurs in Berlin Ende 1908–1918: 144, 167.50, 173, 188.50, 174, 152, 145*, –, 185, 244.50, 210.50 %. Eingef. daselbst Mitte Juni 1908 zum ersten Kurs von 140 %. 3 1904/05–1917/18: 12½, 9, 6½, 12, 12½, 16, 14, 15, 12½, 11, 16, 15, 15, 21 %. % Vorstand: Rich. Mehrle, Herm. Ehlert, Alfr. Wallis; Oberleitung: Dr. Eugen Kuthe. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Ernst Martius, Breslau; Stellv. Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Bank-Dir. Carl Michalowsky, Berlin; Rittergutsbes. Otto Moll, Johnsdorf; Dr. Eugen Kuthe, Charlottenburg. Prokuristen: W. Stibbe, Ernst Gerlach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank). Zuckerraffinerie Genthin A.-G. in Genthin. Gegründet: 11./9. bezw. 7./11. 1901, eingetr. 28./11. 1901. Firma lautete bis 16./10. 1909 „A.-G. für Verwertung landwirtschaftl. Produkte“. Gründer: 24 meist Chokolade-Fabrikanten aus dem Reiche (Angehörige des Vereins deutscher Chokolade-Fabrikanten). Zweck: Betrieb der Rübenzuckerfabrik u. Raffinerie in Genthin, sowie die Errichtung u. Erwerbung weiterer Zuckerfabriken u. Raffinerien. Die Ges. stellt jetzt jährlich etwa 1 200 000 bis 1 500 000 Ztr. Verbrauchszucker her. Das Geschäftsj. 1913/14 schloss mit M. 121 060 Reingewinn, wodurch sich die Unterbilanz aus dem Vorjahr von M. 474 326 auf M. 353 266 ermässigte; dieselbe konnte aus dem Gewinn für 1915/16 ganz getilgt werden. Produktion 1916/17: Es wurden verarbeitet 1 161 440 (707 760) Ztr. Rüben u. 324 600 (1 147 350) Ztr. Rohzucker auf Verbrauchszucker und gewonnen davon 449 929 (1 136 069) Ztr. Verbrauchszucker u. 92 911 (148 511) Ztr. Nachprodukte u. Melasse. Kapitel: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 823 Aktien Lit. A u. 177 Lit. B, erhöht lt. G.-V. v. 6./10. 1902 um M. 200 000 Aktien Lit. A, von den Aktionären zu 105 % übernommen. Die G.-V. v. 24./10. 1904 beschloss Umwandlung der Aktien Lit. B in solche Lit. A u. Ausgabe von weiter M. 300 000 neuen Nam.-Aktien mit Div.-Recht für 1904/1905 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 11.–24./11. 1905 zu pari. Das A.-K. betrug damit also von 1905–1916 M. 1 500 000 in gleichartigen Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 6./7. 1916 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (also auf M. 4 500 000) in 3000 Aktien à M. 1000, übernommen von der Mitteldeutschen Privatbank in Magdeburg zu 105 %, angeboten M. 1 500 000 v. 18./7.–8./8. 1916 zu 108 %. Die neuen Aktien erhielten halbe Div.-Berechtigung für das Geschäftsj. 1915/16 u. volle Div.-Berechtig. von 1916/17 ab.