Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1237 Wiesen 8.12 ha verwertet. Die Fabrik hat eine Minimal-Tagesleist. von 15 000 Ztr., welche aber leicht auf eine wesentlich höhere gebracht werden kann. Rübenlieferungsverträge mit benachbarten Grundbesitzern, auf Grund welcher der Fabrik das notwendige Rohmaterial im wesentlichen zugeführt wird, laufen bis einschl. des J. 1918. Ein geringer Teil der Rüben wird durch die eigene Ökonomie gesichert. Infolge der niedrigen Zuckerpreise schloss das Geschäftsj. 1913/14 mit einem Verlust von M. 40 480 ab, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–230./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige a. o. Rücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 5000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Fabrikgrundstück 45 865, Fabrikanlage 522 179, Eisen- bahnanlage 4211, Vorräte u. Vorausleistungen 112 482, Debit. 29 792, Bankguth. 579 495, Bürgschaften 45 000, Effekten u. Kassa 49 529, Landwirtschaft 195 142. Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 80 822 (Rückl. 5283), Unterstütz.-F. 11 006 (Rückl. 10 000), Ern.-F. 46 547 (Rückl. 2400), Gewinnanteil-Rückl. 102 000, unerhob. Div. 780, Kredit. 9548, Bürgschaften 45 000, Div. 72 000, Tant. u. Grat. 15 992. Sa. M 1 583 697. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 823 202, Abschreib. 27 504, Gewinn 105 676. – Kredit: Zuckerrechn. 931 401, Zs. 10 406, Landwirtschaft 14 575. Sa. M. 956 383. Kurs Ende 1912–1918: 114, 88, 86.25*, –, 95, 100, 85 %. Die Einführ. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 28./5. 1912 zu 126 %. Dividenden 1906/07–1917/18: 6, 6½, 7, 8, 7, 10, 6, 0, 6½, 6½, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Albert Schaper, Jülich; Dr. Max Schöller, Düren. Aafsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Dr. Albert Weil, Görlitz; Stellv. Rittergutsbes. Max von Hiller, Struvenberg; Bank-Dir. Rechtsanw. Dr. Heinr. Cremer, Düren. Zahlstellen: Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler; Düren: Dürener Bank, Dürener Volksbank. Zuckerfabrik Calbe, Akt.-Ges. in Kalbe a. S. Gegründet: 18./6. bezw. 6./12. 1910, mit Wirkung ab 1./3. 1910; eingetr. 14./12. 1910. Gründer: Amtsrat Theodor Richter, Grimschleben; Fabrikbes. Wilh. Knauer, Leutnant Erich Wollschläger, Kalbe a. S.; Leutnant Ernst Haberland, Gerbitz; Kaufm. Friedr. Schröder, Kalbe a. S. Auf das A.-K. wurden folgende Einlagen gemacht: 1) Von Wilh. Knauer in Kalbe a. S. die sämtlich in seinem Besitz befindlichen 3 Anteile der Zuckerfabrik Kalbe a. S. G. m. b. H. Dieselben umfassen den gesamten zur Zuckerfabrik Kalbe gehörenden Besitz, insbesondere die für den Betrieb der Zuckerfabrik benutzten Grundstücke (Grösse von 4 ha 59 a 39 qm), nebst Gebäuden, Masch. u. sonstigen Betriebseinrichtungen. ÜUbertragung auf Grund der Bilanz der G. m. b. H. v. 1./3. 1910. Ausgeschlossen waren von den 3 Anteilen der G. m. b. H. Kassa, Bankguth., Postscheckkto sowie sämtliche übrigen Debit. u. der Be- stand der Inventur vom 28./2. 1910, ausschl. des Wagenparks, sowie die sämtl. lebenden Konten (Kredit.). Ferner übernahm die Akt.-Ges. von der G. m. b. H. sämtl. gemachten Ein- u. Verkaufsabschlüsse u. sonstige bestehende Verträge u. Verpflichtungen. Als Ver- güt. erhielt W. Knauer den Betrag von M. 850 000 und zwar a) M. 450 000 durch Übernahme der auf der Zuckerfabrik haftenden Hypotheken von gleicher Höhe, b) M. 200 000 in Aktien Lit B, c) M. 200 000 in bar. Von dem in bar gewährten Betrag von M. 200 000 hatte Knauer einen Teilbetrag von M. 100 000 der Mitteldeutschen Privatbank zur Verfüg. zu stellen, welche davon die sämtl. Kosten der Gründung zu tragen hatte. 2. Von Amtsrat Th. Richter die in der Taxe der Gebäude behufs Versicherung gegen Feuersgefahr bei der Magdeburger Feuerversicherungsgesellschaft in Magdeburg unter Nr. 1–7, 9–11, 13–15 u. 27–29 aufge. führten Baulichkeiten u. deren maschinelle Einrichtungen. Ausgeschlossen war der Grund und Boden. Ferner ist Th. Richter verpflichtet, der zu gründenden Zuckerfabrik die sämtl. auf seinem Eigentum u. auf den von ihm erpachteten Ländereien der Domäne Grimschleben erzeugten Zuckerrüben zu liefern. Als Vergüt. erhielt Amtsrat Richter den Betrag von M. 200 000 und zwar M. 100 000 in Aktien Lit. B u. M. 100 000 in bar. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Zucker aller Art sowie landwirtschaftl. Produkte u. landwirtschaftl. Konsumartikel u. der Betrieb aller damit verwandten Gewerbszweige, Produktion 1910/11–1913/14: 157 780, 35000, 136 000, 108 000 Ztr. Rohzucker, 17 105, 8000, 20 000, 18 000 Ztr. Melasse. Rübenverarbeit. 1910/11–1915/16: 1 002 384, 662 770, 950 000, 713 000, 2, 335 000 Ztr. inkl. Rüben von Grimschleben. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Das Geschäftsj. 1911/12 schloss mit M. 566 499 Verlust ab, der sich 1912/13 um M. 31 839, also auf M. 598 339 erhöhte. Zur Beseitigung dieser Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 30./6. 1913 das A.-K. durch Zus. legung der Aktien 4: 1, also auf M. 200 000 zus. zulegen. Gleichzeitig wurden 150 neue Aktien aus- gegeben. A.-K. jetzt M. 350 000. Hypotheken: M. 450 000. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 28. Februar 1918: Aktiva: Grundstücke 198 560, Gebäude 417 443, Masch. 520 223, Utensil. 1346, Wagen 6890, Pferde u. Wagen 3430, Werkz. 5233, Anschlussgleis 110731, Postscheck 109, Kassa 2950, Wertp. 1530, Bürgschaft 6000, Debit. 183 425, Inventur 68 926. –—