Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1257 Aktien-Zuckerfabrik Rautheim in Rautheim bei Braunschweig. Gegründet: 1864. Die a. o. G.-V. v. 7./1. 1919 sollte über die Liquidation der Ges. be- schliessen. Rohzuckerproduktion 1907/08–1917/18: 60 463, 62 500, 69 600, 84 942, 44 856, 78 914. 83 442, 70 000, 49 781, 38 232, 52 824 Ztr.; Rübenverarbeitung: 383 500, 369 600, 445 660, 504 880, 280 640, 462 430, 513 370, 451 170, 317 070, ?, 302 270 Ztr. Kapital: M. 301 500 in 201 Aktien à M. 1500. Anleihe: M. 107 800 (wird amort.). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Juni-Nov. Bilanz am 31. Mai 1918: Aktiva: Fabrikanlage 271 780, Inventarbestände 188 877, Debit. 335 921, Kassa 1817. – Passiva: A.-K. 301 500, R.-F. 30 150, Betriebskapital 18 140, Bürg- schaft 13 499, Kriegsgewinnsteuer- Rückl. 10 000, Kredit. 107 800, Rohgewinn 317 307. SGa. M. 798 397. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 770 838, Betriebs-Unk. einschl. Abschreib. 215 014, Rohgewinn 317 307. – Kredit: Vortrag 5053, Zucker 1 282618, versch. Einnahmen 11 932, Zs. 3555. Sa M. 1 03 160. Dividenden 1901/02–1917/18: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 9, 5, 10, 8, ?, Vorstand: Aug. Voss, O. Griffenhagen, A. Dörries, H. Voges, Gust. Meiners. Aufsichtsrat: Vors. H. Stieghan, Essehof; Stellv. H. Römer. Deutsche Industriegesellschaft, Act.-Ges. in Regensburg. Gegründet: 12./12. 1898; eingetr. 20./1. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Betrieb industrieller Unternehmungen und Beteiligung bei solchen. Die Ges. war bis Mitte 1906 bei der Serbischen Zuckerfabrik nebst Raffinerie in Belgrad beteiligt, hat aber seitdem diese Fabrik (1906 auf 20 Jahre Konz.) selbst übernommen; die Fabrik erfuhr eine umfassende Rekonstruktion der maschinellen u. baulichen Anlagen (Kostenaufwand M. 660 702) u. wurde im Herbst 1906 wieder in Betrieb gesetzt. Die Bilanz für 1907/08 wies eine nochmalige Vergrösserung der Fabrikanlagen mit M. 999 884 Belastung auf. Zugänge für Rekonstruktionen 1911/12 u. 1912/13 ca. M. 600 000 bezw. 850 000. Mit Rücksicht auf die kriegerischen Ereignisse am Balkan kam der Reingewinn von 1911/12 M. 314 890 nicht zur Ausschüttung sondern wurde als Res. vorgetragen, da die Fabrik in der Campagne 1913 infolge Mangel an Arbeitern u. des vollständigen Versagens der Rübenzufuhr den Betrieb vorübergehend einstellen musste, auch 1912/13 konnte kein regelmässiger Betrieb stattfinden. Die Bilanz schloss mit M. 508 530 Verlust ab, wovon M. 314 890 durch Gewinnvortrag aus 1912 u. M. 37 152 aus dem R.-F. Deckung fanden, so dass ein Bilanzverlust von M. 156 488 vorgetragen wurde. Infolge des Weltkrieges fand auch 1914/17 kein Betrieb statt. Von der Bilanzaufstellung pro 1913/14–1915/16 wurde die Ges. auf Grund der Kriegsgesetze entbunden. Die Bilanz für 1913/14–1915/16 wurde dann Ende 1917 vereint veröffentlicht. Dieselbe ergab nach M. 3 701 708 Kreditorennachlass einen Verlust von M. 201 086, gestiegen 1916/17 auf M. 249 365, obwohl neuerdings ein Kreditorennachlass von M. 507 127 erfolgte. 1917/18 stieg die Unterbilanz auf M. 335 661. Die Zuckerfabrik in Belgrad wurde 1917/18 wieder aufgebaut. Kapital: M. 1 400 000 in 700 Vorz.-Aktien u. 700 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Die G.-V. v. 15./9. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien begeben zu 100 %. Behufs Tilg. der Unterbilanz (Ende Juni 1906 M. 1 613 419) und zwecks Abschreib. beschloss die G.-V. v. 15./12. 1906 Herab- setzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 5 1 also auf M. 700 000 (Frist 31./3. 1907), gleichzeitig wurde Erhöhung um M. 700 000 (auf M. 1 400 000) in 700 Vorz.-Aktien mit Div- Ber. ab 1./7. 1906 beschlossen. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahlungs- anspruchf und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Geschäftsjahr: 1.7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien; vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., bis 7½ % vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. zur Verf. der G.-V., welche auch Spez.-R.-F. dotieren kann. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Fabriksanlage 9 065 456, Grundstücke 162 952, Inventar 34 968, Landw. Masch. u. Geräte 79 354, Koks u. div. Materialien 224 437, Debit. inkl. Rübenvorschüsse 1 520 537, Kassa 13 211, Gutswirtschaft Orasje 35 177, Vorauslagen 574 776, Verlust 335 661. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Kredit. 10 090 947, Delkr.-Kto 500 000, unerhob. St.-Div. 80, Transitorisches Kto 55 505 Sa. M. 12 046 532. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 249 365, Unk. 93 070. – Kredit: Material -Erlös 6775, Verlust 335 661. Sa. M. 342 436. Dividenden: Aktien 1898/99–1905/06: 0 %. St.-Aktien 1906/07–1917/18: 4, 0, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1906/07–1917/18: 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 0 33% Direktion: Arnold Kuhner, Szerencs; Otto Pöllinger, Regensburg; Oskar Tiller, Belgrad; Sigmund Wachsmann, Budapest. Aufsichtsrat: Vors.: Fürstl. Dir. Geh. Rat Jos. von Mallinckrodt, Regensburg; Stellv.: Gen.-Dir. Kommerzialrat Sigm. Robitschek, Dir. Wilh. Frommer, Budapest; Fürstl. Justix- rat Simon Schlegl, Fürstl. Finanzrat Jos. Ziegler, Regensburg.