1350 Theater und Opern-Häuser. Prior.-Aktien zu dienen; erst nach deren Deckung ist das etwa noch vorhandene Vermögen zur Verteil. an die St.-Aktionäre bis zu deren vollen Befriedigung zu bringen, der dann etwa verbleibende Überschuss wird unter sämtl. Aktionäre gleichmässig verteilt. Die a. o. G.-V. v. 21./6. 1916 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (also auf M. 500 000) durch Ausgabe von 250 Prior.-Aktien zu M. 1000 zum Kurse von 100 %. Auf diese Aktien waren am 1./10. 1916 50 % bar einzuzahlen. Die mit 50 % ein- gezahlten Aktien sollen in erster Linie zur Bestreitung der für einen neuzeitlichen Bühnen- betrieb erforderlichen Umbauten verwendet werden, so dass die Stadt Frankfurtnachzuweisende Aufwendungen für diese Bauten der Ges. zinslos zurückerstattet, wenn der neue Vertrag mit der Stadt u. die Neue Theater A.-G. aufgelöst werden. Ferner wurden die Inhaber der St.-A. aufgefordert, freiwillig zur Deckung des vorhandenen Fehlbetrages bis 15./9. 1916 auf jede Aktie M. 150 bar zu zahlen; diejenigen St.-A., auf welche diese M. 150 eingezahlt werden, sollen in Prior.-Aktien umgewandelt werden. Die Inhaber der Prior.-Aktien geniessen bei den Vorstellungen ausser Abonnement unmittelbar vor den Abonnenten ein Vorrecht auf die verfügbaren Plätze derart, dass sie früher als das übrige Publikum zur Bestellung von einem Platz für je eine Aktie zugelassen werden. Die Dauer der Ges. ist auf Grund des neuen Vertrags mit der Stadt Frankfurt vom 1./5. 1916 auf den Zeitraum vom 1. Nov. 1917 bis 31. Juli 1927 verlängert. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Aug.-Nov. Stimmrecht: Maximum 15 St. Gewinn-Vexteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, vom Überschuss bis an St.-Aktien, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1918: Aktiva: A.-K. 6500, Prior.-Aktien I 135, do. II 125 000, Effekten 217 710, Mitteldeutsche Creditbank 66 995, Kassa 9102, Wechselgeld 1310, Vorschuss 15 106, Bühnenumbau 125 000, Kaut.-Effekten 22 000, Debit. 53 691. – Passiva: A.-K. 122 250, Prior.-Aktien I 3900, do. II 127 750, do. III: 250 000, Unterstütz.-F. 2213, Disp.-F. des A.-R. 200, Garantie-F. 3823, R.-F. für Neuanschaffungen (früher Zuwendungen) 25 146, Tant. 2483, Kaut. 22 000, Kredit. 82 313, Gewinn 468. Sa. M. 642 550. Gewinn- u. Verlustkonto: Opernhaus: Ausgaben M. 189 940, davon ab Einnahmen 1 656 763. – Schauspielhaus: Ausgaben M. 1 085 989, dagegen Einnahmen 817 666, zus. also Ausgabe M. 2 976 930, Einnahme M. 2 976 930. Dividenden 1894/95–1917/18: Direktion: General-Intendant: Geh. Hofrat Dr. Karl Zeiss; Magistrats- Kommission: Oberbürgermeister Georg Vogt, Stadtrat Schaumann. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Geh. Justizrat Dr. Friedleben, Stellv. Oberbürgermeister Vogt, Senatspräs. Dr. Cornelius Cretschmar, Alb. Andreae, Dr. Paul Stern, Justizrat Dr. Bernh. Hettenheimer, Geh. Reg Rat Dr. Arthur von Weinberg, Max von Grunelius, Sanitätsrat Dr. med. Oswald Feis, Freih. Phil. Schey von Koromla, Stadtrat Dr. Ludwig Landmann, Justizrat Dr. Ludwig Heilbrunn, Paul Hirsch, Stadtv. Reg.-Baumeister Lion, Stadtv. Otto Zielowsky, Stadtv. Ernst Bernecker, Stadtv. Paul Fulda, Stadtrat Prof. Dr. Bleicher. Theaterbau-Gesellschaft Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Bethmannstr. 50. Gegründet: 4./5. 1910; eingetr. 9./7. 1910. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Errichtung u. Verpachtung des „Neuen Theaters“ in Frankf. a. M. gegen feste Pacht u. Gewinnbeteilig. Das Theater wurde am 11./9. 1911 eröffnet. Im Sommer 1912 fand ein Umbau des Theaters statt. 1914/15 Nachlass der Miete. 1915/16 teilweiser Nachlass. Kapital: M. 450 000 in 450 Namen-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 6./4. 1911 beschloss Erhöh. um M. 150 000, begeben zu pari. Hypotheken: I. M. 500 000, II. M. 40 000. Geschäftsjahr: 1./9. bis 31./8.; bis 1911: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Aug. 1918: Aktiva: Grundstück 297 022, Gebäude 593 000, Mobil. 1, Fundus 1, Akkumulatorenbatterie 1, Effekten 18 000, Zs. 1541, Versich. 7100, Debit. 160 136. – Passiva: A.-K. 450 000, R.-F. 3007, Hypoth. I 500 000, do. II 40 000, Talon- steuer-Res. 450, unerhob. Div. 210, Gewinn 83 136. Sa. M. 1 076 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 24 850, Versich. 3003, Spesen 7001, Reparat, 2027, Steuern 1529, Effekten 1450, Abschreib. 30 002, Reingewinn 83 136. – Kredit: Vortrag 10 282, Miete, Zs. u. Gewinnanteil 142 719. Sa. M. 153 001. Dividenden: 1910–1911: 0, 0 % (Bauj.); 1912 v. 1./1.–31./8.: 0 %; 1912/13–1917/18: 3, 0, 0, 0, 0, 5 %. Direktion: Kaufmann Hugo May. Aufsichtsrat: Vors. Fritz von Studnitz, Constantin von Beroldingen, Justizrat Rich. Bruck, Finanzrat Jul. Diehl, Justizrat Martin Mankiewicz, Dr. phil. Alphons Rikoff, Schau- spieler Arthur Ehrlich, genannt Hellmer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Kahn & Co., Bank f. Handel u. Ind. * Hagener Theater-Akt.-Ges. zu Hagen i. W. Gegründet: 8./2. 1908; eingetr. 12./2. 1908. Firma bis 28./7. 1909. Hagener Stadthallen- Akt.-Ges. Gründer: Stadtgemeinde Hagen etc. Zweck: Errichtung u. Ausrüstung eines Theaters in Hagen auf einem zu diesem Zwecke zu Erbbaurecht auf 75 Jahre erworbenen Grundstücke und deren Erhaltung