1354 Theater und Opern-Häuser. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Kaufm. Curt Kaiser, Gastwirt Gustav Büttner, Kaufm. Curt Schaeffer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Sachs, Rechtsanwalt Dr. jur. Felix Walther, Fabrikbes. Curt Pauling, Kaufm. Wilh. Alb. Moritz, Dr. med. Arthur Schauer, Leipzig. Akt.-Ges. für Kinematographie u. Filmverleih in Mannheim, P. 7, 7a (Sitz bis 1917 in Strassburg) Gegründet: 15./4. 1910 mit Wirkung ab 25./3. 1910; eingetr. 2./5. 1910. Gründer: Rob. Dienst, Heinr. Wormser, Mich. Stern, Rich. Stern, Emanuel Bicard, Strassburg. Es wurden der Gesellschaft überlassen: 1. Durch den Inhaber eines Filmverleihgeschäftes Josef Hansberger in Mülhausen seine sämtlichen Kinematographentheater, die sich in Mülhausen i. E., Cöln a. Rh., Basel (Schweiz) u. Colmar i. E. befinden, sowie sein ganzes Filmverleihgeschäft in Mülhausen nebst allem An- und Zubehör, überhaupt allen zum Geschäftsbetrieb notwendigen u. vorhandenen Sachen u. Rechten, insbes. auch die gesamten Einricht. der genannten Theater, dem gesamten Filmlager nebst Tonbildern u. Platten, die ganzen Bureaueinricht. in Mülhausen, Basel, Cöln u. Colmar, soweit solche sein Eigentum bilden, mit Wirkung vom 25./3. 1910 und mit Ausschluss aller Schulden. Die dem Hansberger hierfür gewährte bare Vergütung betrug M. 300 000. 2. Durch Fernand Feist in Strassburg sein Kinematographentheater „Kosmos-“ mit allen Einrichtungen und sonstigem Zubehör, ebenfalls mit Wirkung ab 25./3. 1910 und mit Ausschluss aller Schulden. Die Feist hierfür gewährte Vergütung betrug M. 60 000. Der Gründungsaufwand betrug M. 50 000. Zweck: Betrieb sowie Erwerb und Fortbetrieb von Kinematographen- und Filmverleih- geschäften. Das Filmverleihgeschäft wurde 1912/13 abgetreten. Die Ges. besitzt Kine- matographen-Theater in Basel (2), Cöln, Colmar, Strassburg, Elberfeld. Infolge Schliessung der Theater haben die Monate August u. Sept. 1914 grosse Verluste gebracht. Das Ge- schäftsj. 1913/14 schloss mit einem Verlust von M. 287062 ab, hiervon M. 123 867 durch Res. gedeckt u. M. 163 195 vorgetragen; im Kriegsj. 1914/15 erhöhte sich der Bilanzverlust von M. 111 551 auf M. 274 747, ermässigt 1915/16 auf M. 269 648, erhöht 1916/17 auf M. 274 097. Die Ges. stand seit 5./11. 1914 bis Anfang 1917 unter gerichtl. Geschäftsaufsicht. Wegen neuerlicher Sanierung in 1917 siehe bei Kap. Kapital: M. 283 000 in 283 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 425 000. Die G.-V. v. 23./7. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 175 000, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Die G.-V. v. 13./6. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 250 000, begeben zu 110 %, lt. G.-V. v. 10./6. 1912 nochmal. Erhöh. um M. 250 000 (also auf M. 1 100 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, begeben an die Südd. Disconto-Ges. zu 135 %, an- geboten den alten Aktionären zu 145 %. Zum Zwecke starker Abschreib. bezw. Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die a. o. G.-V. v. 12./9. 1913 die Herabsetz. des A.-K. von M. 1 100 000 um M. 734 000, also auf M. 366 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 1. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 12./9. 1913 zur Beschaffung neuer Betriebsmittel das A.-K. um M. 200000 zu erhöhen durch Ausgabe von 200 neuen 4 % Vorz.-Aktien zu pari plus Aktienstemp, div.-ber. ab 1./10. 1913. A.-K. somit von 1913–1917 M. 566 000 in 200 Vorz.-Aktien und 366 St.-Aktien. Der Buchgewinn aus der Zus. legung M. 734 000 zuzüglich M. 123 867 Entnahmen aus dem R.-F. wurde zu ordentl. u. ausserordentl. Abschreib. verwendet. davon entfielen M. 171 194 auf Effekten, M. 137 443 auf Debit., M. 48 475 auf Beteil., M. 234 173 auf Einricht. – Die G.-V. v. 21./5. 1917 beschloss, die Stamm- und Vorz.-Aktien zum Zwecke der Herabsetzung des A.-K. im Verhältnis wie 2: 1 zus.zulegen, um die in den Jahren 1913–15 entstandenen Unterbilanzen (zus. M. 274 097) zu beseitigen. Die Zus.- legung geschah in der Weise, dass von je 2 Aktien 1 als weiter gültig abgestempelt, während die andere für kraftlos erklärt wurde. (Frist 1./4. 1918.) A.-K. somit M. 283 000 in 100 Vorz.-Aktien u. 183 St.-Aktien. Die Vorrechte der 100 Vorz.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 7./8. 1918 durch einmalige Abfindung von M. 100 für jede Vorz.-Aktie abgelöst A.- K. jetzt wie oben. Hypotheken: M. 370 375. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Kassa 7323, Bankguth. 146 949, Postscheckguth. 3101, Anzahl. auf Flms 25 436, Hinterleg. 12 247, Wertp. 12 164, Guth. bei Kundschaft u. Sonstige 23 690, Mobil. 1. Einricht. 42 407, Apparate 1, Film 17 411, Gebäude u. Gelände in Köln 557 177. – Passiva: A.-K. 283 000, Hypoth. 370 375, Forder. 24 905, Bereitstellung für Kosten des Bernhardushofs in Mannheim 60 000, R.-F. 30 000, Rückl. für Übergangswirtsch. 20 000, Bereitstellung für fällige Hypoth. 30 000, Reingewinn 29 630. Sa. M. 847 910. Gewian- u. Verlust-Konto: Debet: Miete 30 360, Versich. 1897, Unk. 63 724, Provis. 25, Lustbarkeits- u. andere Steuern 91 730, Reklame 42 800, Gehälter 83 621, Stromverbrauch 10 870, Zs. 17 246, Abschreib. 85 557, Tant. 9367, Div. 11 320, Ablösung der Vorrechte der Vorz.-Aktien 10 000, Bau- u. Einrichtungskosten Berhardushof Mannheim 60 000, R.-F. 30 000, Sonder-Rückl. für Übergangswirtschaft 20 000, Bereitstellung für fällige Hypoth. 30 000, Vortrag 8310. – Kredit: Aktienzus. legung 2:1 8901, Theaterbetrieb 486 913, Filmverleih 79 884, Scheinwerferreklame 27, Interessen 4460, Hausertrag 26 645. Sa. M. 606 832.