Brauereien. Goldbach gegen eine fortlauf. Vergüt.; 1910 wurde mit der Brauerei Dörr in Hanau ein ähnlicher Vertrag abgeschlossen. 1911 Erwerb der Bierbrauerei Karl Schmidt in Klingenberg. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschafts- anwesen; das bezügl. Kto steht mit M. 861 263 zu Buche. Bierabsatz 1902/1903–1906/07: 101 004, 108 772, 114 491, 123 591, 126 455 hl.; 1907/08–1908/09 weniger; 1909–1911 steigender Absatz, aber 1912–1914 wieder gefallen. 1915/16–1917/18 Einschränkung der Biererzeugung. 1912/13 entstand ein Verlust von M. 99 004, 1913/14 von M. 138 386; 1914/15 weitere Steigerung des Verlustes auf M. 389 900. Sanierung 1915 s. unter Kap. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Aktien à M. 1000. Bis 1915: M. 2 764 000 in 2764 gleichber., abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. 400 Aktien à fl. 250. Über die Wandlungen des A.-K. von 1873–1896 siehe dieses Handbuch 1913/14. A-K. danach von 1896–1899 M. 1 000 000. Die G.-V. v. 9./12. 1899 beschloss zwecks Fusionierung mit den 3 oben genannten Brauereien Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) in 2000 Vorz.-A. à M. 1000. Hiervon dienten M. 1 650 000 zum Erwerb der Brauerei „Zum Hopfengarten“ u. der „Gesellschafts-Brauerei“ (s. oben), die verbleib. M. 350 000 wurden von einem Bankkonsort. zu 100 % mit 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1899 übernommen. Zur Abstossung von durch Neubauten u. Hypoth.-Rückzahl. entstandenen Bankschulden von zus. M. 2 071 000 und Vornahme von M. 900 000 Abschreib. auf Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 einzufordern, bezw. die Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet wurde, im Verhältnis 3: 1 zus. zulegen; bis 15./2. 1902 wurde auf 2646 Aktien genannte Zuzahlung geleistet; die übrigen 345 mussten bis 15./6. 1902 zur Zus. legung eingereicht werden; 42 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. dafür 14 neue Aktien ausgefertigt, deren Erlös (für jede Aktie M. 302.35) den legitimierten Inh. zur Verfüg. steht. Nach Durchführ. der ganzen Transaktion stellte sich das A.-K. auf M. 2 764 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn von zus. M. 1 029 8 %0 wurde zu genannten Abschreib. u. Reservestell., sowie zur Deckung der aus der Sanierung er- wachsenden Unkosten verwandt. 1913/14 machte sich zur Deckung des Bilanzverlustes (per 30./9. 1914 auf M. 237 391 angewachsen), sowie Beseitig. der Bankschulden eine neue Sanierung erforderlich. Die G.-V. v. 25./7. 1914 beschloss deshalb eine Sanierung, die aber infolge des Kriegsausbruches nicht durchgeführt wurde. Inzwischen war die Unterbilanz 1914/15 auf M. 389 900 angewachsen. Die a. 0. G.-V. v. 11./11. 1915 nahm dann folg. neuen Sanierungsplan an: 1) Herabsetz. des A.-K. um höchstens M. 2 419 000 auf nom. M. 345 000 durch Einzieh. von 4 Aktien, die im Besitze der Ges. sind u. im Wege der Zus. legung der restl. Aktien im Verhältnis von 8:1, insoweit nicht gemäss Punkt 2 u. 3 verfahren wird. 2) Aufforderung an die Aktionäre, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie von je 8 Aktien der Ges. gegen Rückgabe von je 1 Aktie 7 Aktien zur freien Verfüg. überlassen. 3) Wiederbegebung der der Ges. zur freien Verfüg. überlassenen Aktien bis zum Höchstbetrag von M. 1 655 000 u. Einzieh. der darüber hinaus zur Verfüg. gestellten Aktien. 4) Wiedererhöhung des A.-K. um denjenigen Betrag, um welchen es unter M. 2 000 000 herabgesetzt werden sollte, so dass es wieder den Betrag von M. 2 000 000 erreicht, durch Ausgabe junger Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. 5) Ausgabe von 345 Genussscheinen an Stelle der nach den Beschlüssen zu 1 u. 3 erlöschenden Aktien. Die Genussscheine werden den Aktionären in der Weise überlassen, dass jeder Aktionär im Falle der Zus. legung seiner Aktien neben je einer zus.gelegten Aktie einen Genussschein, u. im Falle der freiwilligen Einreich. seiner Aktien neben je einer zurückgegebenen Aktie einen Genussschein erhält. Die Genussscheine werden mit M. 2000 pro Stück ausgelost. (Ffrist zur Einreich. der Aktien 28./2. 1916.) Anleihen: I. Am 30./9. 1918 noch M. 47 500 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500; bilden den Rest- von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei u. M. 125 000 auf die ehemalige Gesellschafts-Brauerei. Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. zu 105 % u. 100 % durch jährl. Auslosung im Jan./Juni auf 1./10. Zahlst.: Gesellschaftskasse. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. v. 21./3. 1902, zu 103 % rückzahlbar, Stücke à M. 1000 u. 500. Der Erlös dieser Anleihe sollte zur Schaffung nötiger Betriebsmittel, zur teilweisen Abstossung von schweb. Bankschulden, sowie zur Rückzahl. älterer, auf dem Brauereibesitz lastenden Hypoth. Verwend. finden. In Umlauf Ende Sept. 1918: M. 994 500; davon unbegeben M. 622 500. Tilg. ab 1906 durch jährl. Verlos. im April auf 1./10. zu 103 %. Zahlst. wie Div. Hypotheken: M. 512 613 auf Brauereigrundstück, tilgbar in Annuitäten; ferner M. 440 944 auf Wirtschaftsanwesen (sind in der Bilanz am Saldo gleich gekürzt). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000), 2 % Super-Div. Der Rest ist, soweit die Gen.-Vers. nicht beschliesst, denselben ganz oder teilweise auf neue Rechnung vorzutragen, mit 75 % auf die Aktien ale Div. u. mit 25 % zur Rückzahl. der Genussscheine zu verwenden. Die Rückzahl. der Ge- nussscheine erfolgt im Wege der Ausl. durch einen Notar mit M. 2000 für jeden Genussschein. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 770 364, Gebäude 2 024 693, Wirtschafts- anwesen 861 263 abz. 440 944 Hypoth. bleibt 420 318, Masch. 166 692, Fässer 882, Fuhrpark u. Pferde 24 063, Mobil. u. Utensil 10 045, Wirtschaftsinventar 21 010, Flaschen 1, Flaschen- kasten 1, Eisenbahnwagen 1, Effekten 173 475, Kassa 7277, Bankguth. 443 693, Debit. f. Bier u. Treber 89 970, do. f. Hypoth., Darlehen u. Restkaufschillinge 801 703, Debit. 44 069,