Brauereien. 1375 Aktionären 5: 1 vom 1.–30./3. 1899 zu 150 % angeboten u. 4 Stück einem Garantiekonsort. ebenfalls zu 150 % überlassen. Anleihen: 4 % Partial-Oblig. Serie III, und 4 % Schuldverschreib. von 1896, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Nov. auf 1./7. Hiervon sind M. 335 000 (verzinsl. zu 4 %, tilgbar ab 1902 in 45 Jahren) ohne Sicherstellung, der Rest ist an erster Stelle teils auf eigenen, teils auf inzwischen verkauften Anwesen versichert. Kurs 4 % Stücke Ende 1896–1917: 100, 100, 100, 98, 98.50, 98.50, 100, 100.50, 100.50, 101, 101, 99, 97, 98, 99, 97.50, 95.50, 88, –*, –, 88, – %. Notiert in Augsburg. II. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 24./4. 1902 je 400 Stücke Lit. A (Nr. 1–400) à M. 1000, Lit. B (Nr. 1–400) à M. 500, auf Namen des Bankhauses F. S. Euringer als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. zu pari ab 1910 bis längstens 1940 durch jährl. Ausl. am 1./5. auf 1./11.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist ab 1910 vorbehalten. Die Anleihe ist hypothek. nicht sichergestellt. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, sowie zur Tilg. von Bankkrediten etc. Verj. der Coup. 5 J. (F.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. siehe unten. Kurs in Augsburg Ende 1903–1917: 101.25, 101.75, 102, 101, 99, 97, 98, 99, 97.50, 95.50, 88, –, –, 88, – % Zugel. Jan. 1903. Erster Kurs 20./1. 1903: 100 %. HI. M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1911, rückzahlbar zu 102 % ab 1920 bis 1950. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf; ab 1920 verstärkte oder Totalkünd. mit 3 mon. Frist zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf 10 verschiedene Anwesen in Augsburg etc. Aufgenommen zum Zweck der Einrichfung neuer maschineller Anlagen sowie behufs Rückzahlung von Hypoth. Zahlstellen: München u. Augsburg: Bayer. Vereinsbank u. Fil. Eingeführt im April 1911 in Augsburg zu 101.50 %. Kurs Ende 1911–1917: 102, 100.50, 98, 97*, –, 92, – %. Von allen Anleihen am 31./8. 1918 noch in Umlauf M. 1 609 000. Hypotheken: M. 1 393 551 in 4 u. 4 % Annuitätenkapitalien u. Darlehen auf den An- wesen der Ges. (Stand am 31. Aug. 1918). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. Mitte Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum ordentl. bezw. gesetzl. R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 9000), vertragsm. Extravergütungen an Beamte u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 240 000, Wirtschaften 3 560 000, Masch. 200 000, Fässer 70 000, Brauerei- u. Wirtsch.-Mobil. 10 000, Fuhrpark 25 000. Effekten 389 663, Kassa 453, Vorräte 105 499, Bier-Debit. 143 801, Hypoth.-Darlehen 979 444, Restkaufschillinge 507 653, Bank-Guth. 68 929, div. Guth. 11 289. –— Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 609 000, Hypoth. 1 393 551, Extra-R.-F. 478 000, statutsmässige Res. 680 662, Div.-Res. 100 000, Coup.- u. Rata-Zs. 9435, Malzaufschlag 21 217, Kaut. 26 851, Talonsteuer-Res. 4100, Kredit. 163 983, verloste Oblig. 1500, Div. u. Grat. 27 500, Div. 125 000, Gebühren-Aquivalent 15 000, Vortrag 155 934. Sa. M. 7 311 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen 205 131, Malzaufschlag u. Steuern 105 194, Gehalt u. Löhne 164 439, Gen.-Unk. 186 991, Betriebs-Unk. 234 983, Unterhalt. der Brauereianlage 32 064, Zs. 48 715, Abschreib. 179 898, Reingewinn 323 434. – Kredit: Vortrag 161 023, Bier 1 206 588, Abfälle 22 344, Miete u. Pacht 90 898. Sa. M. 1 480 854. Kurs Ende 1901–1918: 154, 153, 165, 167, 155, 149.50, 135, 125, 132, 139, 136, 115, 95, 900, –, 92, –, 100 %. Notiert in Augsburg. Dividenden 1901/02–1917/18: 9, 9, 9, 9, 9, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 5, 3½, 4, 5, 5, 5 %. C.-V.: 4 J.(K) Direktion: H. Jung, Ludw. Reinhold. Prokurist: Fr. Zeitler. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rentier Gust. Euringer, Stellv. Bankier Ernst Seckel, Rentier Rud. Gscheidlen, Rentier David Mühlhauser, Bank-Dir. A. Bräutigam, Augsburg. Zahlstellen: Augsburg: Fil. d. Bayer. Vereinsbank, Jul. Bingen Nachf., Fil. d. Dresdner Bank. Brauerei Lorenz Stötter, Akt.-Ges. in Augsburg. Gegründet: Am 10./10. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 26./10. 1907. Die Übernahme des unter der Firma „Lorenz Stötter zur goldenen Rose“' betriebenen Bier- brauereigeschäftes erfolgte für M. 1 313 182, dem Reinwert der Sacheinlage (Gründung siehe dieses Handb. 1913/14). Die Wirtschaften blieben Eigentum des Vorbesitzers unter Zusicherung des Bierbezuges von der Brauerei auf die Dauer von zwanzig Jahren. 1909 Erwerb des Anwesens Aumühle in Augsburg. 1909/10 Ankauf der Gastwirtschaft zur Post in Lechhausen, sowie eines der Brauerei in Augsburg benachbarten Gartengutes als Bauplatz für eine Mälzerei. 1910/11 Erwerb von 3 weiteren Wirtschaftsanwesen; 1914/15 Zugang M. 91 967. Die Ges. hat Anfang 1919 die Brauerei Kaspar Herrle G. m. b. H. in Augsburg mit ihren gesamten Liegenschaften mit Wirkung ab 1./1. 1919 erworben. Es handelt sich hierbei um ein Objekt von rund M. 1 000 000, wovon etwa die Hälfte durch Übernahme von Schulden gedeckt wird, so dass die Brauerei Stötter noch rund M. 500 000 Barmittel für den Ankauf aufzuwenden hatte, welche Summe aus den flüssigen Mitteln der Ges. bestritten wurde. Zweck: Fortbetrieb der bisher im Besitze des Komm.-Rats Lorenz Stötter gewesenen Bier- brauerei „Zur goldenen Rose“. 1912/13 Bau einer neuen Mälzerei. Bierabsatz jährl. 90 000–100 000 hl.