1382 Direktion: E. Jäger, Georg Rohrbeck. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Theod. Marba, Rentner Siegm. Goldberg, Bankier Alex. Schmidt, Handelsrichter Max Müller, Bank-Dir. Kurt Kaestner, Brauereibes. Max Wanninger, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Nationalbank f. Deutschland. W Aktiengesellschaft für Biervertrieb in Berlin, Tempelhofer Ufer 32. Gegründet: 5. März/4. Mai 1900; eingetr. 17./5. 1900. Gründung s. dieses Handb. 1901/02. Die Ges. übernam die Firma „Generalvertretung der Pilsener Genossenschaftsbrauerei in Pilsen M. Stein & Comp., in Berlin. Zweck: Verkauf von Bier jeder Art. Jährl. Bierabsatz 50 000–75 000 hl. Kapital: M. 500 000 in Aktien à M. 1000; zum Teil im Besitz der Bank für Brau-Ind. Genussscheine: 100 Stück an Ordre. Dieselben nehmen, wie unten angegeben, am Reingewinn teil und werden mit à M. 1000 durch Auslos. getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., hiernach 4 % Div. an Aktien, vom verbleib. Be- trage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handlungsun- kostenkto zu verbuchenden festen Jahresvergütung von zus. M. 3000), vom Rest weiter bis 6 % Div. an Aktien, vom Überrest erhalten die eine Hälfte die Genussscheine derart, dass auf jeden Schein M. 60 entfallen, während der Rest dieser Hälfte zur Ausl. von Genussscheinen mit je M. 1000 verwendet und etwaige Spitzen zu gunsten der Ge- nussscheine vorgetragen werden, die andere Hälfte Super-Div. an die Aktien bezw. Vortrag. Nach Ausl. sämtl. Genussscheine steht der Gesamtrestgewinn zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Mobil. 1, Effekten 335 182, Wechsel 44 986, Kassa u. Bankguth. 674 300, Debit. 63 655, Vorräte 23 880. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Talonsteuer-Res. 5000, Delkr.-Kto 20 000, Kredit. 137 925, Einlagen 78 670, div. Kredit. u. Kückstell. 279 628, Div. 50 000, Tant. 5548, Vortrag 15 234. Sa. M. 1 142 006. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Reingewinn M. 90 783. – Kredit: Vortrag 16 105, Überschuss 74 677. Sa. M. 90 783. Dividenden 1902–1917: 5, 5, 5, 6, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 5, 5, 7, 10, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Max Stein, Stellv. Carl Nortmann (aus d. A.-R. del.) Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Krüger, Komm.-Rat Maxim. Stein, Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Carl Nortmann, Berlin. Prokuristen: Herm. Stein, Walter Klamann. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Bank für Brau-Industrie. Actien-Gesellschaft Schlossbrauerei Schöneberg in Berlin-Schöneberg. Gegründet: 23./5. 1871. Bis 23./12. 1891 befand sich der Sitz der Ges. in Berlin. Börsen- name: „Schöneberger Schlossbrauerei“. Betrieb der früher Schlegel'schen für M. 1 770 000 oxkl. Vorräten übernommenen Lagerbierbrauerei mit einer Produktionsfähigkeit von jetzt jährl. ca. 270 000hl. Am 1./5. 1899 ist eine für M. 713 327 neuerbaute Mälzerei (Jahresproduktion ca. 60 000 Ctr. Malz) in Lichtenrade auf einem 16 Morgen grossen, für M. 83 908 erworbenen Terrain in Betrieb gekommen. Aus der Separation des Akazienwäldchens fielen der Ges. 1890 zwei Baustellen von 2180 qm, ein Anteil an einem Platze und M. 6640 bar zu; beide inzwischen für M. 148 000 verkauft. Einen anderen der Ges. gehörig gewesenen Streifen Landes von ca. 6 m Breite an der Wilmersdorfer Grenze hatte dieselbe bereits vorher für M. 50 000 abgetreten; 1900 hat die Ges. von dem in Schöneberg belegenen Grundstück das an der Potsdamer Bahn belegene Terrain an der Ebersstr. (135, 93 qR.) für M. 142 000 verkauft, wovon M. 80 470 zur Hypoth.-Tilg. verwandt, M. 41 530 dem Gewinn- u. Verlustkto überwiesen. wurden. Das Brauereigrundstück in Schöneberg umfasst noch ca. 1900 dR., nachdem ca. 4 Morgen = 724 qR. (Garten) per 31./3. 1911 an die Stadt Schöneberg für M. 1 325 000 verkauft wurden. Doch behält die Ges. dieses Grundstück als Ausschanklokal noch in Pacht. Nach Abzug div. Unk. etc. im Betrage von M. 88 155 verblieben von dem Verkaufspreise von M. 1 325 000 noch M. 1 236 844, wovon verwendet wurden: Abbuchung vom Grundstückskto H. 578 500, vom Gebäudekto Schöneberg M. 158 344, restl. M. 500 000 wurden einem neu- gebildeten R.-F. überwiesen. Die Ges. ist bei der Akt.-Ges. Konzertgarten in Liquidation u. der Inn-Akt.-Ges. (Zum Prälaten) in Berlin mit Aktienbesitz beteiligt. Die Beteilig. an der Inn-Akt.-Ges. erbrachte 1905/06–1917/18: 39, 41, 41, 29, 29, 35, 38, 36, 36, 33, 38, 38, 35 % Div. 1908/09 wurde der Rest der Aktien der Konzertgarten-Akt.-Ges. aufgekauft. Die Ges. besitzt damit das ganze A.-K. (M. 300 000) u. die wertvollen Immobil der genannten Ges., zu denen u. a. die Grundstücke Friedrichstr. 41/42 u. Kochstr. 16/17 (mit zus. M. 1 364 748 zu Buch stehend) in dem sich das Ausschanklokal Schlossbrauerei „Der Friedrichshof* befindet, sowie das Grundstück Rosenthalerstr. 38 gehören. Die auf diesen Grundstücken Criedrichstr., Kochstr.) lastende zweite Hypoth. von M. 435 000 hat die Brauerei erworben u. auf das Konto „Eigene Hypoth. u. Debit.“ verbucht. Bierabsatz 1904/05–1917/18: 212 692, 233 373, 209 843, 210 688, 208 358 202 858, 227 534, 245 136, 251 568, 241 513, 203 271, 200 000, 200 000, 200 000 hl. 1916/17 Verkauf der Beteil. (M. 1 700 000 bei der Phönix Akt.-Ges. für