Brauereien. 1389 & Co. mit Optionsrecht bis 1./10. 1915 gepachtet. Erklärungstermin für Option am 1./10. 1914. Die Bierbrauerei Riebeck hat von ihrem Recht keinen Gebrauch gemacht, auch den Pachtvertrag nicht verlängert. (Das Braukontingent der Ges. ist nach dem Rücktritt der Leipziger Bierbrauerei Riebeck u. Co. anderweit verpachtet worden). Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Die Mehrheit der Aktien (¼) befindet sich im Besitz der Brauerei Pfefferberg A.-G. in Berlin. Hypotheken: M. 750 000 an I. Stelle zu 4¼ % verzinsl., aufgenommen 1902 beim Berl. Pfandbriefamt; amortisiert M 83 679. Geschäftsjahr: 1./10.–30./59. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (auf die eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 4500 zur Anrechn. kommt), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 1 051 829, Gebäude 666 000, Masch. u. Liohtanlage 100 000, Lagerfässer 51 000, Ausschankeinricht. 100, Bankierguth. 68 715, Kassa 24. Hypoth.-Zs. 20 000, do. Amort.-F. 90 978, Verlust 101 351. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth, 750 000. Sa. M. 2 150 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 115 151, Gen.-Unk. 13 331, Hypoth.- Zs. 25 650, Abschr. 8247. – Kredit: Ertragskto 59 365, Zs. 1663, Verlust 101 351. Sa. M. 162 380. Kurs Ende 1901–1918: 107.50, 110.25, 109, 113.75, 128.75. 120.50, 101.25, 71, 65.25, 60.25 60, 49.75, 50, 50*, –, 75, –, 70 %. Aufgel. 12./6. 1897 zu 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901/02–1917/18: 5, 5, 6, 6, 6, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Müller. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Stadtrat Eug. Panofsky, Stellv. Gen.-Dir. Paul Schwertfeger, Stadtrat Adolf Mielenz, Rentner Carl Pantzer, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Jacquier & Securius, Commerz- u. Disconto-Bank. 9 2 0 Brauerei Königstadt, A.-G. in Berlin, N. 37, Schönhauser Allee 10/11. Gegründet: 19./5. 1871; eingetr. 17./6. 1871. Zweck: Weiterbetrieb der für M. 3 150 000 übernomm. Lagerbierbrauerei von d' Heureuse & Busse. Der Terrainbesitz umfasst ca. 1400 qR. Die von der Ges. erstrebte Anderung der Bau- fluchtlinie in der Schönhauser Allee hat die Ges. für ihr Grundstück durchgesetzt u. der Stadt Berlin dafür M. 40 000 gezahlt, dadurch aber mehr als 1000 qm brach liegendes Vorgartenland in bebaubare Strassenfront, verwandelt. Auf diesem Grundstück wurde ein umfangreiches, modern ausgestatt. Restaurat.-Gebäude m. 10 Läden errichtet (Mietertrag für letztere ca. M. 22 000). Kosten hierfür insgesamt M. 674 885. Die städtische Feuerkasse der Gebäude Königstadt beträgt 2. Z. M. 2 800 800. 1903 Ankaufeines Grundstücks in Zehdenick, 1911 desgl. in Adlershof. Bierabsatz 1902/1903–1906/07: 134 195, 137 226, 154 603, 160 899, 155 242 hl; später jährl. 140 000 bis 150 000 hl. Infolge des Krieges eingeschränkte Biererzeug. Ab 1./10. 1905 Übernahme von C. Habel's Brauerei, u. zwar wurde übernommen der ca. 1300 qR grosse Grundstücks- komplex am Tempelhoferberg für M. 2 256 800, Gebäude u. Kellereien für M. 1 149 675, also zus. M. 3 406 475, wobei M. 2 000 000 Hypoth.; der Rest von M. 1 406 475 kam zur Verrechnung. Die anderen Objekte der Brauerei Habel, wie Masch., Fässer, Mobilien, Pferde und Wagen, Bestände an Bier, Gerste, Malz, Hopfen u. sonstigen Materialien, sowie die Forderungen für geliefertes Bier u. die gewährten Darlehen, ferner die vorhandene Kasse wurden von einer am 25./8. 1906 unter der Firma C. Habel's Brauerei G. m. b. H. mit einem bar eingezahlten Grundkapital von M. 800000 errichteten Betriebs-Ges. zum Preise von M. 793 525 übernommen, bei welcher die Brauerei Königstadt mit M. 800 000 beteiligt ist, u. an welche Königstadt die erworbenen Grundstücke nebst Gebäuden für M. 150 000 jährlich auf unbestimmte Zeit verpachtet hatte. Habel's Brauerei produzierte jährl. 60 000 bis 70 000 hl. Die Ges. ist bei der Berliner Hefeverwertung G. m. b. H. beteiligt. Die Brauerei Habel wurde im Febr. 1916 stillgelegt; die Biererzeug. f. die Kundschaft von Habel wurde von der Brauerei Königstadt übernommen. Diese Ges. hat daher 1916/17 sämtliche Aktiv- u. Passivkonten der Habelbrauerei auf sich übertragen, die damit ihre selbständige Erwerbstätigkeit einstellte. Die Grundstücke der Habelbrauerei wurden auf mehrere Jahre an die Sarotti A.-G. vermietet. Kapital: M. 5 700 000 in 8500 Aktien (Nr. 1–8500 worunter 40 im Jahre 1880 durch Brand vernichtete und für ungiltig erklärte Nummern fehlen], 9201–9240 ausgegeben an Stelle der vernichteten 40 Aktien)) à M. 300, 700 Aktien (Nr. 8501–9200) à M. 1500 u. M. 2 000 000 in 1750 Aktien (Nr. 9241–10 990) à M. 1200. Urspr. Kapital M. 2 400 000, erhöht 1884 um M. 150 000, 1885 um M. 450 000, 1886 um M. 600 000, 1898 um M. 600 000, übernommen von Leop. Friedmann in Berlin zu 100 %, angeboten den Aktionären zu 103 %. Die G.-V. v. 1./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, übernommen von dem Bankhaus Leop. Friedmann zu 112 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Diese Emiss. erfolgte zur teilweisen Beschaff. der Mittel für die Übernahme der C. Habel's Brauerei. Hypotheken: M. 3 400 000 auf dem Grundstück Schönhauser Allee 10/11. – Ausserdem M. 9000 auf Grundstück Zehdenick u. M. 51 000 auf Grundstück Adlershof. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St.