Brauereien. 1393 M. Lichtenhein, Bank-Dir. Wilh. Grätz, Berlin; Komm.-Rat Gen.-Konsul C. Reichel, Major a. D. M. Gross, Bank-Dir. Stadtrat Dr. Krüger, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf. a. M., Hannover u. Strassburg: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Hardy & Co., G. m. b. H., Bank f. Brau- industrie; Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank; Dresden: Gebr, Arnhold, Bank für Brauindustrie. Engelhardt-Brauerei Akt.-Ges. in Berlin C. 25. Alexan derplatz (Alexanderstr. 46/48) im Engelhardt-Hause. Gegründet: 31./10. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 12./12. 1907 in Berlin-Mitte. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Firma bis 1./12. 1917: Brauerei Ernst Engel- hardt Nachf. Akt.-Ges. Zweck: Fortführung des von der offenen Handelsges. Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. zu Pankow betriebenen Brauereiunternehmens sowie Herstell. u. Vertrieb von Bieren aller Art u. Betrieb aller damit im Zus.hang stehenden Geschäfte. Im Sept. 1910 erfolgte der Erwerb der Kaiserbrauerei A.-G. in Charlottenburg. 1910/11 Erwerb der Anteile der Grundstücks-Ges. Pankow, Spiekermannstrasse m. b. H.; auch beteiligt an der Nordd. Malz- biorbetriebs-Ges. m. b. H. Im Jahre 1916/17 Übernahme sämtlicher Anteile der Berliner Stadt- brauerei G. m. b. H. Eine weitere Erhöh. des Beteil.-Kto ergab sich aus der Übernahme kleiner Beteiligungen an der Bezugsvereinigung deutscher Brauereien G. m. b. H. u. an der Ges. zur Herstellung von Nährhefe u. Futterstoffen aus Braurückständen m. b. H. Ende 1917 Übernahme der Viktoria-Brauerei A.-G. Stralau als Ganzes im Wege der Fusion (s. auch bei Kap.), ferner im J. 1917/18 Übernahme des gesamten Aktienkapitals von M. 1 060 000 der HRrauerei Oswald Berliner A.-G., sowie sämtl. Anteile der Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke G. m. b. H. in Königsberg N.-M. 1918 auch Erwerb von Anteilen der Hotelgesellschaft Alexanderplatz G. m. b. H. mit den Grundstücken Alexanderstr. 46/48, Neue Königstr, 44/45, Alte Schützenstrasse 13/15. Die Betriebs-Grundstücke sind nach der Vereinigung folgende: 1. Pankow: Der 17 383 am umfassende Block, begrenzt von der Kaiser Friedrich-, Neumann- und Talstrasse in Pankow, wovon 7012.06 qm bebaut sind. Die Betriebs-Gebäude wurden im Jahre 1898 erbaut und haben in den Jahren 1906–1910 eine wesentliche Erweiterung erfahren. Die Betriebs- Einrichtung umfasst im wesentlichen: 3 Cornwallkessel, 2 Dampfmasch., 1 Kohlensäure- Eismasch., 1 Licht- u. Kraftanlage; der Antrieb sämtlicher Arbeitsmasch. erfolgt mittels elektr. Kraft durch 50 Motore von 1–30 PS. 5 Tiefbrunnen von durchschnittlich 120 m Tiefe fördern das zum Betriebe erforderliche, in ausreichender Menge vorhandene, gute Brau- u. Betriebswasser. Eine Flaschenspül-, Füll- u. Pasteurisier-Anlage ist auf eine tägliche Leistung für ca. 250 000 Flaschen eingerichtet. 2. Charlottenburg: Das von der Sophie- Charlottenstr. u. Danckelmannstr. begrenzte Grundstück der früheren Kaiserbrauerei mit einem Flächeninhalt von 6638.46 qm in Charlottenburg, wovon 3661.71 qm bebaut sind. 3. Stralau: (frühere Viktoria-Brauerei in Alt-Stralau, 15 336 qm gross, mit Mälzerei). Das Crundstück der Viktoria-Brauerei, Lützowstr. 111/112, wurde verkauft. – Bierabsatz in Pankow 1907/08–1913/14: 132 873, 138 342, 166 789, 233 914, 245 617, 260 146, ca. 260 000 hl. Erlös für Bier etc. 1913/14–1917/18: M. 5 276 549, 5 349 985, 7 068 596, 5 866 282, 6 903 574. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht behufs Er- werb der Kaiserbrauerei in Charlottenburg um M. 600 000 = 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, begeben zu 110 %. Zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 25./6. 1913 Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. zu 125 %, angeboten den alten Aktion. zu 130 %. Nochmals erhöht anlässlich der Angliederung der Victoria-Brauerei lt. G.-V. v. 1./12. 1917 um M. 1 350 000 (also auf M. 3 350 000) in 1350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917. Für 2 Aktien der Victoria- Brauerei (A.-K. M. 2 700 000) wurde 1 neue Aktie der Engelhardt-Brauerei gewährt, auch wurde der Div.-Schein der Victoria-Brauerei für 1916/17 von Engelhardt mit 7½ % = M. 75 eingelöst. Nochmals erhöht anlässlich des Erwerbs des gesamten A.-K. (M. 1 060 000) der Brauerei Oswald Berliner und der Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke G. m. b. H. in Königs- berg i. N, lt. G.-V. v. 6./9. 1918 um M. 650 000 in 650 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917. Gegen M. 1 030 000 Aktien der Brauerei Oswald Berliner waren M. 500 000 Engelhardt- Aktien und gegen M. 230 000 Anteile der Engelke-Brauerei M. 115 000 Engelhardt-Aktien und M. 23 000 in bar zu leisten. Die an dem Gesamt-Akt.-Kap. der Brauerei Oswald Berliner fehlenden M. 30 000 Aktien sind inzwischen freihändig erworben worden. Von den neuen Aktien wurden M. 615 000 der Bank für Handel u. Ind. zum Nennwerte über- lassen. Die Bank übernahm den Umtausch Die übrigen M. 35 000 wurden der Bank für Handel u. Ind. zum Kurse von 220 % überlassen. Das hieraus erzielte Agio fällt der Ges. nach Abzug der geleisteten Zahlungen zu. Hieraus wurden auch die Kosten der Kap- Erhöhung, die der Ges. zur Last fallen, gedeckt. Hypotheken: M. 1 634 964, davon M. 635 000 auf Pankow, M. 399 964 auf Stralau u. M. 600 000 auf Charlottenburg. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. II. 88