Brauereien. 1401 Gr.-Räschen, Guben, Halbe, Halberstadt, Halle a. S., Jessen, Jüterbog, Lankwitz-Lichterfelde, Leipzig, Leopoldshall, Luckau, Magdeburg, Mittenwalde, Neuruppin, Oranienburg, Pankow (Malzfabrik mit teilweise pneumat. Betrieb), Potsdam, Prenzlau, Quedlinburg, Radegast, Schönebeck a. E., Schweidnitz-Croischwitz, Spandau, Steinkirchen, Swinemünde, Templin, Weissensee, Wittenau, Wittenberg, Zingst, Zossen. 1919 Übernahme der Brauerei Pfefferberg vormals Schneider & Hillig A.-G. in Berlin (s. bei Kap.). Die Schultheiss' Brauerei besteht z. Z. aus folgenden Betrieben: Abteil. I, Berlin N. Schön- hauser Allee 36/39, Brauerei; Abteil. II, Berlin SW. Lichterfelderstrasse 11/17 Brauerei; Abteil. III, Dessau Brauereistrasse, Brauerei u. Mälzerei; Abteil. IV B.-Niederschöneweide, Brauerei: Abteil. V, Breslau, Matthiasstrasse 204/208, Brauerei (zum Ausbau dieser Brauerei seit 1910 M. 6 750 000 verwendet); Abt. VI, Berlin, Hasenheide 22–31, Brauerei u. Mälzerei; (diese Abt. ist stillgelegt; die Lagerräume sind vermietet). Abteil. VII, Charlottenburg, Spandauerberg- Brauerei u. Mälzerei. Malzfabrik zu B.-Pankow; Malzfabrik zu Fürstenwalde a. d. Spree; Malzfabrik zu Berlin-Schöneberg; sowie aus 82 in der Provinz belegenen Niederlagen, die teils auf eigenen Grundstücken, teils in ge- mieteten Räumen untergebracht sind. Abteil. III ist eine Zweigniederlass. u. als solche m Handelsregister eingetragen. 1908/09–1917/18 erforderten Reparat. u. Ergänzungen M. 826808, 941 306, 1 178 866, 1 194 153, 1 266 135, 1 269 795, 988 608, 850 361, 711099, 712 546, ausserdem wurde 1909/10 ein der Abteil. II vorgelagertes Terrain längs der Dreibundstrasse (1046 qR) für M. 1 328 014 bar erworben; hiervon 1911/12 und 1912/13 insgesamt 786 qR für M. 1 283 890 veräussert; auch von dem Grundstück in Niederschöneweide in 1916/17 22454 qm für M. 606 258 verkauft. Der unentbehrliche Teil von ca. 2990 qR verbleibt im Besitz der Ges. 1913/14 Er- werb eines Grundstückes an der Dolomitenstr. in Pankow (625 qR.) für M. 370 610, ferner Erwerb eines Grundstückes an der Bessemerstrasse in Schöneberg (1935 qR.) für M. 1 142 520. Es wurde hier eine ncue Malzfabrik für eine jährl. Produktion von 240 000 Ztr. Malz errichtet 1914/15 Umbau des Sudhauses nebst anschliessenden Anbau einer Malzsilo-Anlage in der Abt. II mit rd. M. 900 000 Kostenaufwand. Die in B.-Schöneberg neuerbaute Malzfabrik konnte wegen Mangel an Gerste noch nicht in Betrieb genommen werden; die umfangreichen Räume der Fabrik sind inzwischen vermietet. Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Brauereien Berlins und der Umgegend, des Vereins der Brauereien des Stadt- und Land- Kreises Breslau, des Vereins der Brauereien Anhalts, des Deutschen Brauer-Bundes sowie einer Reihe anderer Vereine. Ferner ist die Ges. beteiligt an mehreren Vereinbarungen über das Provinzgeschäft sowie an einer Anzahl Flaschenpfandverträgen. Bier-Absatz: 1902/03–1906/07: 937 044, 1 043 476, 1 134 462, 1 229 810, 1 231 504 hl: Umsatz 1902/03–1915/16: M. 18 676 561, 20 874 502, 22 804 807, 24 716 357, 25 803 839, 26 179 904, 25 936 229, 29 382 235, 34 372 787, 36 995 053, 37 353 617, 37 948 124, 37 111 057, 32 647 710. Die Mälzereien erzeugten 1899/1900–1906/07: 292 885, 289 805, 276 105, 304 835, 371 651, 399 908, 393 603, 392 234 Ztr. Malz. Bierabsatz u. Malzerzeugung für 1907/08–1909/10 nicht veröffentlicht, doch hat der Bierabsatz betragen: 1909/10 ca. 1 275 000 hl; 1910/11 nahezu 1 500 000 hl; 1911/12 über 1600 000 hl; 1912/13 u. 1913/14 weitere Steigerung (1913/14 um 35 000 hl). Im Kriegsj. 1914/15 Rückgang des Bierabsatzes um 13 %, also auf 1 438 003 hl. Die Ges. konnte sich rechtzeitig mit Gerste u. Malz eindecken. 1915/16 u. 1916/17 weitere starke Minderung des Bierabsatzes gegen das Vorjahr. Zahl der Angestellten u. Arb. Anfang 1919: 2500. Kapital: M. 19 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 300, 14 200 Aktien (Nr. 6001 Dis 6600, 9101 – 22 700) à M. 1000 und 2500 Aktien (Nr. 6601–9100) à M. 1200. Urspr. M. 900 000, dann erhöht auf M. 1 500 000, 1876 auf M. 1 800 000, 1885 auf M. 2 200 000, 1887 auf M. 2 400 000, 1891 um M. 3 000 000 auf M. 5 400 000, 1894 um 600 000 (begeben zu 150 %). Fernere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) It. G.-V.-B. vom 4. Nov. 1896 Ezwecks Ankaufs der Waldschlösschen-Brauerei in Dessau. Weiter fand lt. G.-V.-B. vom 16. Juli 1898 Erhöhung um M. 2 000 000 statt, angeboten den Aktionären zu 200 %%. Weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 7./6. 1900 um M. 3 000 000, angeboten den Aktionären zu 150 %. Die G.-V. v. 22./2. 1908 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhunßz des A.-K. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 150 % zuzügl. des Reichsstempels. Agio der 1908er Emiss. mit M. 1 003 000 in R.-F. Fernere Er- höhung um M. 1 000 000 (auf M. 15 000 000) lt. G.-V.-B. v. 12./2. 1914 zum Erwerbe der Berliner Unions-Brauerei in Berlin. Von dieser Erhöhung ist je eine Aktie über M. 1000 gegen je M. 3000 Nennwert der Berliner Unions-Brauerei-Aktien gewährt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1917 um M. 2 000 000 (auf M. 17 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1917. Diese Emiss. erfolgte zur Angliederung der Spandauerberg-Brauerei (A.-K. M. 4 000 000). Für je 2 Aktien dieser Brauerei mit Div.-Scheinen f. 1916/17 u. f. wurde 1 Aktie der Schultheiss-Brauerei à M. 1000 mit Div. ab 1./9. 1917 gewährt. Gleich- zeitig gelangte der Div.-Schein der Spandauerberg-Brauerei für 1916/17 mit M. 70 zur Einlös. Zum Erwerb der Brauerei Pfefferberg lt. G.-V. v. 22./3 1919 Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 (also auf M. 19 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber ab 1./9. 1918, u. zwar erfolgt die Verschmelzung derart, dass M. 2 000 000 neu auszugebende Aktien u. M. 100 000 alte Aktien, die der Ges zu diesem Zweck aus den Kreisen der Aktionäre zur Verfügung gestellt sind, gewährt werden derart, dass auf je M 4000 Aktien der Brauerei Pfefferberg mit Div. für die Zeit v. 1 /10 1918 ab M. 3000 Aktien der Schultheiss-Ges mit Div. für die Zeit v. 1 /9. 1918 ab entfallen. 0Ö