Brauereien. 1433 Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. K. G. Heimsoth, Wilh. Althüser, Dortmund; Emil Ruthemeyer, Düsseldorf; Bank-Dir. Gecorg Herrmann, Elberfeld; Gen.-Dir. Bergassessor Ernst van Bürck, Unna-Königsborn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Barmen: Barmer Bankverein; Dortmund: Dortmunder Bank- verein, Rhein.-Westf. Disconto-Ges. Dortmunder Ritterbrauerei Akt.-Ges. in Dortmund. Gegründet: 1889. Firma bis 18./2. 1905 Dortmunder Brauerei-Ges. vorm. Gebr. Meining- haus & Bömcke. Zweck: Fortbetrieb der Ritterbrauerei Gebr. Meininghaus & H. Bömcke. Die eigentl. Brauereianlagen, ausser den Gär-, Lager- u. Versandgefässen, Fuhrwerk u. Mobil., waren von der engl. Ges. „Dortmund Breweries Company Limited'' in London gepachtet, welche die Mehrzahl der Aktien der Dortmunder Ritterbrauerei besass. (Siehe untenstehende Be- merkung.) Bierabsatz 1904/05–1916/17: 82 522, 85 645, 83 137, 86 000, ca. 90 000, ca. 90 000, ca. 100 000, ca. 110 000, 130 000, 125 000, 95 000, 80 000, 60 000 hl. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1917 um M. 750 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917 behufs Erwerb. der bisher von der Dortmund Breweries Comp. Lim. in London gepachteten Brauereigrundstücke etc. Die urspr. 1500 Aktien der Dortmunder Ritterbrauerei wurden von dem Liquidator der Dortmund Breweries Comp. für kraftlos erklärt. Lt. G.-V. v. 13./9. 1917 konnte die Emiss. von weiteren M. 750 000 neuen Aktien stattfinden, für welche dem Bankhause Gebr. Arnhold in Dresden bis 31./10. 1920 ein Optionsrecht zu 100 % eingeräumt war. Dasselbe wurde im Juli 1918 ausgeübt u. dadurch das A.-K. auf M. 3 000 000 erhöht. Die G.-V. v. 6./2. 1919 beschloss die Angliederung der Brauhaus Essen A.-G. u. damit im Zusammenhange die Erhöh. des A.-K. um höchstens M. 200 000. Hypotheken: M. 9300 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 385 880, Zentralmasch. 1, Eismasch. 1, Brauereimasch. u.-Apparate 12 720, Lagerfässer u. Gärbottiche 15 800, Versand- fässer 4190, Bierspezialwagen 10 300, Fuhrpark 1, Kontor Einricht. 1, auswärt. Häuser 5000, do. Eiskeller 4, Vorräte 116 620, Bargeld 2791, Aussenstände 727 540, Bankguth. 738 597, Wertp. 1 653 880, Kaut. 9742. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 9300, R.-F. 200 000 (Rückl. 25 000), Spez.-R.-F. 60 000, Friedensübergang 100 000, Kredit. 869 217, Kaut. 9742, Tant. u. Grat. 30 000, do. an A.-R. 26 666, Div. 360 000, Vortrag 18 143. Sa. M. 4 683 069. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Löhne, Gehälter etc. 1 458 602, Ab- schreib. 94 649, Reingewinn 459 809. – Kredit: Vortrag 53 999, Einnahmen für Bier abz. der verbrauchten Rohstoffe sowie Brausteuer 1 848 210, Nebenerzeugnisse, Zs. etc. 110 852. Sa. M. 2 013 061. Dividenden 1901/02–1917/18: 9, 9, 11, 7½, 8½, 10½, 12, 12, 13, 19, 16, 16½, 12, 12, 12, 12, 12 %. Vorstand: Karl Wuthe. Aufsichtsrat: Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Dresden; Bankdir. Hans Arnhold, Berlin; Friedr. Kraemer, Bankier Hans Weinschenk, Frankf. a. M.; Gen.-Konsul Carl Reichel, Dr. Johs. Krüger, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Heinz Levor, Nürnberg; Kaufm. Aug. Wuppermann, Dortmund; Dir. Siegfried Weinmann, Mainz. Prokuristen: Ludw. Charpentier, Friedr. Neumann Bemerkung: Der Reichskanzler hat 1917 die Liquidation des in Deutschland befindlichen Vermögens der Dortmund Breweries Company Limited zu London angeordnet. Zum Liquidator wurde Justizrat Kramberg in Dortmund ernannt. Zu diesem Vermögen ge- hörten die Brauereigrundstücke nebst aufstehender Brauerei, Mälzerei, Verwaltungsgebäude usw. sowie die sämtlichen Aktien (vielleicht einzelne Stücke ausgenommen) der Dort- munder Ritterbrauerei A.-G. zu Dortmund. Diese Vermögensstücke, von denen die Liegen- schaften von der Dortmund Breweries Company an diese deutsche Ges. verpachtet waren, wurden 1917 von dem genannten Liquidator verkauft, und zwar für M. 3 250 000 an ein Berlin-Dresdner Konsortium. Dortmunder Union-Brauerei, A.-G. in Dortmund. Gegründet: 1./2. 1873. Fortbetrieb der Brauerei von W. Struck & Co. Dieselbe ist inzwischen auf ein anderes Grundstück verlegt u. durch Neubauten erweitert. Die Ges. hat 1918 durch die Aufnahme der Gilden-Brauerei ausser deren Dortmunder Grundstück noch Grundbesitz in sechs Grossstädten Rheinlands und Westfalens erworben, so dass sie nunmehr Wirtschaftsbetriebe in 13 eigenen Besitzungen in Barmen, Bonn, Cöln, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Dortmund, Münster und Wattenscheid unterhält Der gesamte Grund- besitz der Dortmunder Union-Brauerei beträgt 7 ha 14 ar 53 qm, wovon auf das Brauerei- grundstück der Union-Brauerei 2 ha 14 ar 50 qm, auf dasjenige der Gilden-Brauerei 2 ha 66 ar, 25 qm entfallen. Zur Verringerung der Betriebsunk. wurde die Gilden-Brauerei vorläufig stillgelegt und der Betrieb mit demjenigen der Union-Brauerei vereinigt. Die Gebäude und Einricht. der Brauerei waren an eine Kriegswirtschaftsstelle vermietet worden. Bier- produktion 1898/99–1904/05: 182 600, 193 650, 190 800, 173 500, 172 400, 190 300, 189 200 hl;