1444 Brau Hinaufsetzung des Nennbetrages der zugezahlten Aktien von M. 300 auf M. 1000 mittels Umtausches der zugezahlten M. 300-Aktien in neue Aktien zu je M. 1000, die vom 1./10. 1913 ab an dem Gewinn teilnehmen. Zur Durchführung dieses Beschlusses ist den Aktionären der neugebildete „Sonderfonds für Einzahl. auf Aktienkapitalkontoé in Höhe von M. 2 100 000 in der Weise zur Verfüg gestellt worden, dass sie für jede Aktie einen Anspruch in Höhe von M. 700 an diesen Fonds zum Zwecke der Zuzahl. haben. Die Einzahl des erhöhten A.-K. hatte in der Weise zu erfolgen, dass die Aktionäre ihre Ansprüche an diesen Sonder-F., also für jede Aktie zu M. 300 den Anspruch auf M. 700 dieses Fonds, als Einlage auf die neuen Aktien einbrachten (Frist30 3. 1914). Genussscheine: 6000 Stücke in 2 Reihen zu 3000 Stück (jede mit Nr. 1–3000). Auf G.-V.-B. v. 6./6. 1896 u. 18./1. 1905 hat die Ges. zu jeder Aktie 2 auf Aktien lautende Genussscheine, also 6000 Stück ausgegeben. Jeder Genussschein M. 50 Div. (s. Gewinnverteil.). Betreffs der Genuss- scheine hat sich die Ges. das Recht vorbehalten, aus dem Gewinn oder aus vorhandenen Res. dieselben durch einmalige Kapitalsabfindung von M. 1000 Ppro Stück nach vorheriger Verl. bezw. ganzer oder teilweiser Kündig. abzustossen. Am 25./11. 1911 bezw 30./11. 1912 je 500 Stück ausgelost, so dass noch 5000 Stück verblieben. Bei event. Liquidation erhalten die Genussscheine, nachdem die Aktien zum Nennwerte befriedigt sind, ebenfalls bis zu M. 1000, während der Rest an die Aktionäre zu zahlen ist. Die G.-V. v. 18./1. 1905 beschloss die Ausgabe weiterer 3000 Genussscheine mit den gleichen Rechten wie die 1896 aus- gegebenen Scheine, angeboten den Aktionären 15./3.–30./4. 1905 frei Wert gegen Zahl. von M. 15 für Stempel. Lt. G.-V. v. 2./12. 1916 kamen 500 Genussscheine mit M. 500 000 zur Auslos. 1918 weitere 300 Stück mit M. 300 000 ausgelost. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. 31./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 33½ %, 4 % Div. an Aktien, sodann 4 % Tant. an Beamte u. Arbeitnehmer, 1 % an Unterst.-F., 7½ % Tant. an A.-R. chiervon der Vors., % die übrigen Mitgl.), vom verbleib. Überschuss bis M. 50 für jeden Genussschein, Rest Super-Div. an Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält ausser der Tant. M. 3000 für jedes Mitgl. u. M. 4000 für den Vors. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Immobil. 1 228 027, Felsenkeller 1020, Masch. 7967, Kühlanlage 881, Gerätschaften 1, Fässer 16 104, Mobil. 1557, elektr. Beleucht.-Anlage 338, Brauerei 26 431, Material 3188, Okonomie 704, Kassa 3 346 544, Hypoth. u. Debit. 878 426, Kaut. 84 600, Wertp. 3 949 110. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 800 000 (Rückl. 100 000), Spez.-R.-F. 1 000 000, Kredit. 1 957 749, Personal-Kaut. 84 600, Spareinlagen 358 824, Unterst.-F. 483 056 (Rückl. 25 000), Dr. Eduard W olf-Stiftung 60 000 (Rückl. 190), Kriegsrückl. 200 000, Kriegsfürs. 220 000, Genussschein-Auslos. 5000, Tant. an Beamte u. Arbeitnehmer 60 034, do. an A.-R. 69 810, ausserordentl. V ergüt. do. 20 965, Div. 375 000, do. an Genussscheine 225 000, do. Ausl. v. 300 Stück 300 000, Vortrag 324 861. Sa. M. 9 544 903. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kto 116 487, Geschäfts-Unk. 10 382, Oekono- mie 62 679, Reparat. 33 757, Steuern u. Abgaben 186 227, Abschreib. 119 395, Reingewinn 1 500 862. – Kredit: Vortrag 532 432, Brauerei-Kto 1 152 620, Zs. 344 740. Sa. M. 2 029 792. Kurs Ende 1901–1918: Aktien: 527, 590, 581, 660, 755, 630, 560, 565, 548, 700, 765, 712, 1040, –*, –, 290, –, 290 %: Genussscheine Ende 1901–1918: M. 1010, 1100, 1050, 1015, 1020, 1012, 990, 955, –, 965, 1004, 1101, 990, –*, –, 915, –, 1000 pr Stck. Notiert in Dresden. Die Genussscheine Reihe II zugelassen Sept. 1905. Die in M. 1000 Stücke umgewan- delten Aktien (früher M. 300) wurden am 9./4. 1914 zu 370 % an der Dresdner Börse ein- geführt. Dividenden: 1901/02–1912/13: Aktien: 25, 25, 25, 20, 20, 20, 20, 20, 25, 25, 25, 25 % für Aktien à M. 300: 1913/14–1917/18: 7½, 7½, 10, 10, 12½ % für Aktien àM. 1000; Genussscheine 1901/02–1917/18: M. 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Louis Otto Kämpfe, Vors. u. geschäftsführender Dir.; Komm.-Rat J. Louis Guthmann, Justizrat Dr. Römisch. Prokuristen:) ohs. Kämpfe, Aug. Hoyer, Rud. Meyer. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Stadtrat Dr. Lotze; sonst. Mitgl.: Dr. G. Barth, Nürnberg; Arthur Türk, O. L. Sohm, Ing. Hofrat Johs. Pleissner, Rechtsanw. Erwin Wolf, Baurat Herm. Kickelhayn, Dresden; Dr. A. Kopp, Stösitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Hofbrauhaus, Aktienbierbrauerei und Malzfabrik Dresden. Gegründet: 26./7. 1872. Brauerei- und Restaurationsbetrieb, Malzfabrikation und ver- wandte Geschäftszweige. Die Ges. besitzt ausser der Brauerei in Dresden-Cotta noch Etabliss. Tivoli'“ in Dresden, Wettinerstrasse 12. 1910/11 Ankauf eines Hausgrundstücks in Chemnitz. Die Anlagekti erhöhten sich 1906/07–1917/18 um M. 57 282, 57 734, 69 673, 138 565, 41 291, 76 056, 110 495, 171 712, 7d. 66 000, 75 000, rd. 65 000, rd. 45 000. Bierabsatz 1902/03–1911/12: 116 287, 118 274, 123 380, 122 842, 119 721, 122 352, 117 386, 110 778, 121 288, 117 243 hl; später jährl. 100 000 bis 120 000 hl. 1914/15 bei Rückgang des Bierabsatzes: M. 133 649 Reingewinn, da- von M. 90 000 einer besonderen Rücklage zugeführt; deshalb keine Div.-Vertell. 1915/16 Übernahme vorteilhafter Malzvorräte aus dem Vorjahr u. Zukauf ausländ. Malzes. 1916/17 u. 1917/18 weiterer Rickgang des Absatzes.