1462 n Dividenden: 1900/01–1917/18: St.-Aktien: 0 %; Prior.-Aktien: 0, 0, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Johann Meyer. Aufsichtsrat: Vors. David Cramer, Frankf. a. M. Brauerei-Dir. Jos. Haupt, Bamberg; David Rosenblatt, Regensburg. H. Henninger-Reifbräu Akt.-Ges. in Erlangen. Gegründet: 16./4. 1896; eingetragen 2./5. 1896. Übernahmepreis M. 1 114 972.84- Gründung der Gesellschaft siehe Jahrgang 1901/1902. Bis 8./4. 1905 lautete die Firma Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebrüder Reif. Die Grundstücke der Ges. bezw. die Brauerei- und Mälzereianlagen in Erlangen in der unteren Karlstrasse, Flächeninhalt 36,1 a wurden HK. G.-V. v. 10./8. 1910 für ca. M. 190 000 verkauft; es verblieben daselbst Pichplatz mit Fass- remise u. Büttnereiwerkst., Eiskeller etc. in der Nürnbergerstrasse (40,6 a), ferner Wirtschafts- platz, Wiesen, Acker etc., sämtl. in Erlangen gelegen, Flächeninhalt (456, 5 a) u. ausserdem ein Grundstück in Bubenreuth (25,2 a). Die im Bürgberg zu Erlangen beleg. Keller befinden sich zum Teil unter fremdem Grund u. Boden. Die Ges. besitzt 6 Wirtsanwesen. Lt. G.-V. v. 8./4. 1905 Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen mit Wirkung ab 1./9. 1904. In Anrechnung auf den Gesamtkaufpreis von M. 1 261 795 übernahm die Ges. die auf den Grun dstücken lastende Amort.-Hypoth. betragend am 1./9. 1904 M. 411 795, ferner wurde ein 4 % Kaufschillingsteil von M. 200 000 zu gunsten der Verkäuferin, Frau Elise Helbig, welche die Übertrag-Kosten, Provis. u. Kosten der Einführung der zum Zweck der Ankäufe ihrer Brauerei neu ausgegebenen Aktien an der Berliner Börse in Höhe von M. 100 000 getragen hat, zur II. Stelle auf den erworbenen Grundbesitz eingetragen und die restlichen H. 950 000 wurden gemäss Kaufvertrag bar beglichen unter Vergütung von 4 % Zs. ab 1./10. 1904 auf M. 550 000. Die übernommenen Grundstücke haben eine Grösse von zus. 1.347 ha. Die Taxe für die Grundstücke lautet auf M. 154 720, für die Gebäude auf M. 930 020. – Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07 bis 1917/18: M. 110 600, 101 144, 19 090, 20 337, 151716, 16 010, ca. 23 000, 9000, 22 735, 18 091, 2800, 13 620. – Bierabsatz 1904/05–1907/08: einschl. Henninger: 64 057, ca. 64 000, 64 859, ca. 64 000 hl, später jährl. ca. 60 000 hl. Im J. 1911 Erwerb der Kundschaft der Brauerei Weller in Erlangen. Kapital: M. 1 600 000, wovon 938 Akt. (aus der Zahlenfolge 1–1000) mit dem Stempel- aufdruck „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901* bezw. „Zuzahlung lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901* à M. 1000 u. 662 Aktien (Nr. 1001–1662) von 1905. Sämtl. Aktien tragen jetzt die neue Firma „H. Henninger-Reifbräu A.-G.“ Urspr. M. 1 000 000. Ende des Geschäftsj. 1900/1901 trat an die Ges. die Frage der Übernahme von Hypoth.-Kapitalien u. Handschein-Forder. heran, welche die Vorbesitzer an Kunden ausgeliehen hatten und diesen ab 1./10. 1901 zur Rückzahlung kündigen konnten. Um nicht Kredite in Anspruch nehmen zu müssen, beschloss die G.-V. v. 19./11. 1901, das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 herabzu- setzen, ferner den Aktionären anheimzustellen, auf ihre Stücke M. 400, also 40 % zuzuzahlen, wogegen die Aktien von der Zus. legung ausgeschlossen sein und die Aktionäre M. 400 in 5 % Oblig. erhalten sollten. Von dem Recht der Zuzahl. haben die Besitzer von M. 876 000 Aktien Gebrauch gemacht, zus.gelegt wurden M. 100 000 Aktien freiwillig, M. 22 000 zwangsweise, zu denen noch M. 2000 der Ges. zur Verwertung eingereichte Aktien kamen; an Stelle dieser zus. M. 24 000 gelangten M. 12 000 zus. gelegte Aktien für Rechnung der Beteiligten zum Verkauf, der einen Netto-Erlös von M. 7790.10 erbrachte. Auf jede der erwähnten 24 Stück Aktien kam demnach ein Betrag von M. 324.58. Von dem Buchgewinn von M. 62 000 sind zunächst die durch die Transaktion, nach deren Durchführung das A.-K. auf den Eingangs erwähnten Stand gebracht wurde, entstandenen Kosten von M. 16 575 getilgt und der Rest einschl. des Vortrags aus 1901 von M. 27 882 wurde dem Delkr.-Kto überwiesen. Die G.-V. v. 8./4. 1905 beschloss Erhöhung um M. 662 000 (auf M. 1 600 000) in 662 Aktien mit Div.-Ber, ab 1./10. 1904; hiervon dienten M. 600 000 zum Erwerb der Bierbrauerei H. Henninger in Erlangen und M. 62 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu pari zuzügl. 4 % Stück- Zs. seit 1./10. 1905 überlassen, den Schlussnotenstempel trug die Ges. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901, Stücke à M. 400, Zs. 1.(4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von mind. 2 % und ersp. Zs. im April auf 1./10. Jeder Aktionär, welcher bis 24./12. 1901 auf seine Aktien 40 % pro Stück zugezahlt hatte, hat eine dieser Oblig. ausgehändigt bekommen (s. auch unter Kapital) Durch die Aufnahme der hypothekar. nicht sichergestellten Anleihe war die Ges. in der Lage, nach Übernahme der Hypoth.-Kapitalien und Handschein-Forder. auch die vorhandenen Bankschulden von M. 221 748 abzutragen und ferner noch einen Betrag zur Verwendung im Interesse des Geschäfts übrig zu behalten. Von den in Frage gekommenen Hypoth.-Kapitalien und Handschein-Forder. von M. 159 962 hat die Ges. M. 111 848 übernommen. Noch in Um- lauf 1./10. 1918 M. 243 600. Zahlst. wie Div. exkl. Nürnberg. Nicht notiert. Hypotheken: Auf den Brauereien: M. 400 277; auf Wirtschaftshäuser M. 227 094; verzinsl. sind die Hypoth. zu 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und etwaige besondere Grat., alsdann bis 4 % Div., vom Überschuss