1474 Brauereien. 10/12 samt Hintergebäuden am Städelshof 1 (die ehemaligen Stein' schen Brauerei- und Wirtschaftsgebäude) für M. 219 650 mit erheblichem Buchgewinn. Zur Abrundung des bisherigen Besitzes Gr. Bockenheimerstr. 76 u. Hochstr. 61 wurden 1905 die Liegenschaften Grosse Bockenheimerstr. 74, sowie Hochstr. 59 erworben, die niedergerissen wurden; an deren Stelle wurde 1909/10 ein moderner Wirtshausneubau errichtet; Aufwendung hierfür inkl. Terrain M. 400 731 ohne Einricht. für Wirtschaftsbetrieb. 1905 Aufnahme des Flaschenbiergeschäfts, zu welchem Zwecke auch eine neue Fassabfüllhalle geschaffen wurde. Sonstige Zugänge auf Anlage-Kti u. Anschaff. erforderten 1907/08–1917/18 M. 131 484, 124 548, 145 184, ca. 200 000, ca. 250 000, ca. 200 000, ca. 350 000, ca. 70 000, 24 000, –. —. Bierabsatz 1906/1907–1908/09: 195 993, 198 289, 184 737; später jährl. ca. 200 000 hl, doch 1914/15–1916/17 Rückgang des Absatzes. Seit 1916/17 Trocknung von Rüben, Gemüsen. Öbst etc., auch wurde eine Anlage für Strohaufschliessung errichtet. 1917/18 Erwerb des Höchster Brauhauses in Höchst. Kapital: M. 3 100 000, u. zwar M. 2 100 000 in 2100 St.-Aktien u. M. 1 000 000 in 1000 Prior.- Aktien à M. 1000. a) St.-Aktien. Urspr. M. 3 500 000 in 7000 Aktien à M. 500, herabgesetzt auf M. 2 100 000 lt. G.-V. v. 18./7. 1888. Je 10 Aktien wurden in 3 Aktien à M. 1000 zus.- gelegt. b) Prior.-Aktien. Begeben lt. G.-V. v. 18./7. 1888; dieselben haben Vorz.-Recht auf Div. u., falls der Reingewinn eines Jahres hierfür nicht ausreicht u. auch aus der Gewinn-Res. nicht ergänzt werden kann, ist der Fehlbetrag aus dem nach Dotier. des R.-F. verbleib. Rein- gewinn der folg. Jahre zu decken. Bei event. Liquid. haben sie vor den St.-Aktien Vor- rechte bezügl. Kap. u. Div.-Rückstände. Hypotheken: M. 2 665 113 (Stand ult. Aug. 1918). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % Vorz.-Div. an die Prior.-Aktien, 5 % an die St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 20 % Tantieme an A.-R., vertragsm. Tantiemen an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche insbesondere auch die Einlage in die Gewinnreserve beschliessen kann. Insofern die Verteilung einer Super-Div. beschlossen wird, ist solche in gleichem Prozentsatze auf die Prior.-Aktien u. auf die St.-Aktien zu gewähren. Bilanz am 31. Aug. 1918: Aktiva: Immobil. 4 694 081, Fastagen 44 528, Masch.- u. Brauereiinventar 224 539, Fuhrpark 3962, Wirtsch.-Inventar 21 312, Motorwagen 1, Flaschen- bier-Utensil. 1, Vorräte 476 423, Effekten 872 327, Kassa 12 308, Wechsel 403 037, Depot 82 559, Kunden einschl. Darlehen 1 266 284, Bankguth. 819 788. – Passiva: A.-K. 3 100 000, Hypoth. 2 665 113, gestundete Brausteuer, nicht fällige Zs. u. sonst. Forder. 389 441, Kaut. in Bar 53 748, do. in Wertp. 82 559, R.-F. 310 000, do. II 1 250 000, Immobil.-Res.-F. 220 000, . Delkr.-Kto 400 000, Talonsteuer-Res. 31 000, Beamten-Unterst.-F. 96 547, unerhob. Div. 7420, Div. 217 000, Tant. 36 376, Grat. 15 000, Vortrag 46 948. Sa. M. 8 921 155. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen, Wasser, Pech, Brennmaterial, (bGöhne, Fuhrwesen, Immobil.- u. Masch.-Unterhalt., Küferei, Beleuchtung, Versicher. u. div. Material. 1 448 670, Steuern 52 441, Handl.-Unk. 240 701, Kriegsunterstütz. 66 533, Abschreib. 227 641, Reingewinn 315 325. – Kredit: Vortrag 48 440, Erträgnisse aus Bier, Nebenbetrieben u. Anderem 2 302 873. Sa. M. 2 351 314. Kurs: St.-Aktien Ende 1901–1918: In Frankf. a. M.: konvert. 135, 160, 172.50, 169.50, 54, 153, 135, 130, 136, 129.50, 125, 115, 118.50, 122*, –, 110, 120, 110 %. Eingef. 8./11. 1881 zu 10 %. – In Berlin: konvert. 135, 160.25, 173.25, 169, 151.50, 153.25, 135.75, 129.50, 134.50, 130, 124.50, 114.25, 118.25, 120.50*, –, 110, 115, 110 %. Eingeführt 31./5. 1882 zu 112 6% Prior.-Aktien Ende 1901–1918: In Frankf. a.- M.: 141, 164, 176, 173, 162, 158.70, 145, 137, 138, 135.50, 126, 115, 121.50, 126*, –, 114, 120, 110 %. Aufgel. zu 100 % 13./8. 1888. Dividenden: St.-Aktien 1901/02– 1917/18: 9, 9, % % Prior.-Aktien 1901/02–1917/18: //////////. Direktion: Bruno Schubert. von Mayer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Eigene Kasse, Mitteld. Creditbank; Berlin: Mitteld. Creditbank, Jacquier & Securius. Brauerei Kempff, Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. Gegründet: 9./5. 1887. Die Ges. firmierte bis 9./12. 1899 „Kempff's Bierbrauerei-Ges.“ Übernahmepreis M. 850 000. Gründung s. J ahrg. 1900/1901. Seit 1890 ist auch eine Mälzerei u. seit April 1900 eine neu errichtete Brauereianlage im Betrieb. 1901 wurde eine weitere Eismaschine angeschafft. 1903/04 Neubau eines Eiskellers mit Stallung in Friedberg u. Aufnahme des Flaschenbiergeschäfts in Frankf. a. M. etc. 1908/09 erforderten die Zugänge auf Immobil.- u. Masch.-Konti einschl. eines Wirtschaftshauses in Offenbach M. 79 525. Die Ges. besitzt jetzt 12 Wirtschaftsanwesen; eines davon 1911 12 im Osthafengebiet neu erbaut, eines in Bockenheim erworben, wodurch sich das Immobil.-Kto B um M. 172 754 erhöhte. Bierabsatz 1907/08–1911/12: 71 841, 65 882, 54 811, 62 035, 70 002 hl; später jährl. etwa 70 000 hl. Seit 1917 auch Trocknen von Rüben u. Gemüse. Die G.-V. v. 2./12. 1907 genehmigte einen Vertrag, der die Herstellung und Durch- führung einer Interessengemeinschaft mit der Brauerei Stern, A.-G. in Frankf. a. M. bezweckt.