1493 Brauereien. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Gebäude 137 260, Masch., Geräte u. Inventar 5784, Bank-Kto 12 991, Kaut. 1 100, Effekten 375, Kassa 1246, Hypoth. 7493. – Passiva: A.-K. 10 000, Hypoth. 150 000, Kredit. 1825, Kaut. 375, Rep. u. R.-F. 2000, Delkr.-Kto 700, Gewinn 1350. Sa. M. 166 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 15 595, Abschreib. 9114, Reparatur-F. 1500, Zs. 7697, Gewinn 1350. – Kredit: Geschäftserträge 35 229, Zs. 27. Sa. M. 35 256. Dividenden 1913/14–1916/17: 0, 0, 0, 0 % Direktion: Willi Allendorff. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Otto Allendorff, Klepzig; Stellv. Reinhold Mauersberger, Franz Müller, Gross Salze. Hallesche Aktien-Bierbrauerei zu Halle a. S., Niederlagen in Merseburg, Friedeburg a. S., Bernburg, Bitterfeld, Eisleben, Teutschenthal, Querfurt, Landsberg b. Halle a. S., Sangerhausen, Rossleben, Leipzig, Cöthen, Aschersleben. Gegründet: 30./5. bezw. 26./6. 1891, errichtet 1869 von E. Michaelis & Co. Auch Her- stell. von Malz, Eisfabrikation, N ährhefetrocknung, Die Brauerei- und Restaurat.-Anlagen in Halle sind 1899/1900 erweitert. Bierabsatz 1903/04–1909/10: 37 830, 42 880, 49 67 8, 67 000, 67 500, 61 500, 55 000 hl; später jährlich 75 000 bis 90 000 hl. Anfang 1905 erfolgte der Ankauf der Aktienbierbrauerei Querfurt (A.-K. M. 450 000, Bierabsatz jährlich ca. 8000 bis 9000 hh); auf 2 Querfurt. Aktien wurde 1 Hallesche Aktie gewährt; zu diesem Zwecke wurde das A.-K. um M. 250 000 erhöht (s. unten). Die Querfurt. Bierprodukt. wurde von Halle übernommen, dagegen bleibt in Querfurt eine Mälzerei in Betrieb. Mit der Querfurter Brauerei wurden mehrere Grundstücke, hauptsächlich Gasthöfe erworben ; ein Teil dieser Grundstücke, soweit sie für den Betrieb nicht erforderlich, sind bereits wieder veräussert. Die G.-V. v. 6./4. 1906 beschloss, die Aktienbrauerei Feldschlösschen vorm. G. u. H. Schulze in Halle a. S. (A.-K. M. 700 000), mit allen Aktiven und Passiven zu übernehmen; für je 3 Feld- schlösschen-Aktien wurde 1 neue Aktie der Halleschen Aktien-Bierbrauerei mit Div.-Recht für 1905/1906 zur Hälfte gewährt; 1 Aktie wurde mit M. 333.34 angekauft. Eine Liquid. des Vermögens der Feldschlösschen-Brauerei fand nicht statt. Auf dem Feldschlösschen-Grund- stück am Böllbergerweg ist ein Neubau errichtet u. seit Nov. 1908 in Betrieb (s. Bilanz), dagegen wird die Parzellierung des Dessauerstrassen-Grundstückes vorgenommen werden; von den 35 Baustellen sind bereits 11 zum Preise von zus. M. 256 381 verkauft. Das der Ges. gehörende Apollo-Theater in Halle wurde Ende 1917 verkauft. 1917/18 wurden vier Grundstücke zum Preise von M. 613 000 verkauft. Infolge der weiteren Erschwernisse in der Betriebsführung schloss das Geschäftsj. 1917/18 mit einem Bilanzverlust von M. 162 217 ab. Kapital: M. 1 700 000 in 900 St.-Aktien u. 800 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1897 um M. 300 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 20./12. 1904 beschloss behufs Ankaufs der Aktienbierbrauerei Querfurt und zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Er- höhung um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1905, begeben zu pari. Zur Durch- führung des mit der Aktienbrauerei Feldschlösschen vorm. G. u. H. Schulze in Halle a. S. abgeschlossenen Vertrages beschloss die G.-V. v. 6./4. 1906 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 350 000 (auf M. 1 350 000) in 350, für 1905/1906 zur Hälfte div.-ber. Aktien. Hiervon dienten 233 Stück zum Umtausch der M. 700 000 Feldschlösschen-Aktien im Verhältnis von „ (ab 12./6. 1906), 60 Stück erhielten die Gebr. Schulze, wogegen sie von dem für sie auf dem Brauereigrundstück Böllbergerweg eingetragenen Hypotheken von zus. M. 220 000 einen Teilbetrag von M. 125 000 zur Löschung brachten. Sanierung 1910/11: Eine Nachprüfung der Aktiven der Ges. veranlasste die Verwalt. einen wesentl. Abstrich an schwachen Aussenständen vorzunehmen bezw. M. 410 396 auf solche abzuschreiben. Nach Verwendung des Delkr.-Kto von M. 110 114 ergab sich unter Einstellung des R.-F. von M. 82 598 in das Gewinn- u. Verlust-Kto eine Unterbilanz von M. 242 611. Zum Zwecke ihrer Tilg. beschloss die a. o. G.-V. v. 28./1. 1911 das A.-K. von M. 1 350 000 in der Weise auf M. 900 000 zu reduzieren, dass je 3 Aktien in 2 Aktien zus.- gelegt werden. Der hieraus resultierte Buchgewinn von M. 450 000 gestattete nach Be- seitigung der Unterbilanz von M. 242 611, den R.-F. von M. 90 000 wieder herzustellen und die restlichen M. 117 388 dem Delkr.-Kto zu überschreiben. — Mit dem Inhaber der Brauerei C. Bauer, Halle, wurde ein Vertrag dahin abgeschlossen, dass die Ges. von dieser Brauerei das gesamte Brauereigeschäft mit Ausnahme der Grundstücke erwarb. Zur Aufbringung der zum Erwerb erforderlichen Mittel beschloss die G.-V. v. 28./1. 1911 M. 800 000 neue Vorz.- Aktien, welche mit 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsverpflicht. u. Vorbefriedig. im Falle der Liquidation ausgestattet sind, auszugeben. Das Bankhaus Reinhold Steckner, Halle, hat diese Vorz.-Aktien à 100 % fest übernommen. Dieselben, div.-ber. ab 1./10. 1910, wurden den Inhabern der nach der Zus. legung verbliebenen M. 900 000 alten Aktien vom 16./2.–20./3. 1911 2: 1 zu 107 % plus 4 % Stück-Zs. u. Schlussscheinstempel, zus. M. 1089.50, angeboten. Hypothek: M. 500 000 von 1899, zu 5 % verzinslich; eingetragen auf das Grundstück Dessauerstrasse 1 und 2. Ungetilgt im Sept. 1918 M. 245 500; weiter M. 1 340 932 auf ver- schiedene Grundstücke in Halle, Querfurt, Friedeburg, Merseburg, Leipzig, Bitterfeld, Landsberg, Rossleben etee. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.