1520 Brauereien. Konkurs geratenen Viktoria-Brauerei in Hildesheim für M. 239 093. Die G.-V. v. 18./12. 1905 stimmte dem Abschluss einer Interessengemeinschaft auf 10 Jahre mit der Moritzberg- Mauritius-Brauerei G. m. b. H. zu, der 1907 eine völlige Verschmelzung beider Ges. folgte, indem die Ges. sämtl. M. 500 000 St.-Anteile der G. m. b. H. übernahm. Die Mauritius- brauerei wurde 1917 in eine Gefrier- u. Kühlhausanlage umgebaut u. das St.-Kap. auf M. 400 000 herabgesetzt, die teilweise an die Stadt Hildesheim u. den Hannov. Viehhandels- verband G. m. b. H. in Hannover überging. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1899 um M. 600 000, übernommen von der Hildesh. Bank und Gebrüder Dux in Hildesheim mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären anzubieten; geschehen zu 115 %. Nicht bezogene Stücke zu 120 % zur Zeichnung aufgelegt. Die a. o. G.-V. v. 1./3. 1907 beschloss weitere Erhöh. um M. 300 000, welche zum Umtausch für Anteile der Mauritius-Brauerei zwecks Vereinigung mit derselben dienten. Ein Konsort. unter Führung der Hildesh. Bank hat sämtl. neue Aktien übernommen. Prioritäts-Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1. April. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen exkl. A. Dux & Co. Noch in Umlauf am 30. Sept. 1918 M. 80 000. Die frühere 4½ % Hypoth.- Anleihe von urspr. M. 400 000 vom Jahre 1890 wurde am 1. Dez. 1897 zurückgezahlt. II. M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1907, aufgenommen zur Abstossung schwebender Schulden beider Brauereien. Hypotheken: I M. 219 200 auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 2 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von M. 1000 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstück, Gebäude u. Kellereien 530 000, Masch. 60 000, Brauereigeräte, Lager- u. Versandfastage, Fuhrpark, auswärtige Eiskeller 5, Viktoria- Brauerei, Wirtschaftsgrundstücke u. Einricht. abz. Hypoth. 310 100, Hypoth. 512 545, Aussen- Sstände u. Darlehen 105 823, Bankguth. u. Mauritius-Brauerei 400 987, Wertp. 454 144, Kassa 5736, Vorräte 61 341. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Prior.-Anleihen 580 000, do. Zs. u. Rück- zahl. 10 677, Kredit 99 383, R.-F. 130 000, bes. R.-F. 150 000, Steuerrückl. 14 000 (Rückl. 2000), Beamten- u. Arbeiter-Fürsorge-Rückl. 42 000, Erneuerungsrückl. 40 000 (Rückl. 20 000), un- erhob. Div. 1000, Div. 65 000, Tant. an A.-R. 2125, Vortrag 6495. Sa. M. 2 440 681. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ges.-Unk. 192 752, Abschreib. 52 489, Reingewinn 95 620. – Kredit: Vortrag 7501, Bier, Nebenprodukte u. Zs. abzügl. Material-Verbrauch 333 361. Sa. M. 340 862. Dividenden 1901/02–1917/18: 7½, 7½, 5, 6, 4½, 4, 4, 2, 3, 4, 4, 5, 5, 5, „ „%„ C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Müller. Prokuristen: J. Kipp, A. Künne, Carl Wollberg. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Leo Lehmann, Stellv. Rentier W. Ohlmer, G. Fritsch, Bank-Dir. O. Meyerhof, K. Brinkop, Dir. Alfred Pasenau, Bankier K. Wollberg, Dr. E. Haarstick, Hildesheim; Rendant R. Hoffmann, Hohenhameln. Zahlstellen: Eigene Kasse: Hildesheim: Hildesheimer Bank, Disconto-Ges. Fil. Hildes- heim, Aug. Dux & Co. Oberschlesische Bierbrauerei-Actiengesellschaft. vorm. L. Haendler in Hindenburg mit Zweigniederlassung in Beuthen O.-Schl. u. Kattowitz O.-Schl. Gegründet: 14./5. 1896. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Seit 1917 auch Betrieb von Destillationsgeschäften. 1898 wurde ein neues Sudhaus erbaut und eine Kunsteis- maschine angeschafft, 1901 ein grosses Kühlschiffhaus errichtet, 1904 der Brauerei- ausschank umgebaut. Gesamtgrundbesitz in Zabrze 23 782 qm. Ausserdem besitzt die Ges. noch Eiskellergrundstücke in Kattowitz u. Gleiwitz; 1897 wurde in Beuthen ein grösseres Grundstück für Lagerkeller, Eisräume u. Beamtenwohnungen, 1899 das Hotel „Zur Königshütte“ in Königshütte i. O.-Schl. für M. 263 000 erworben. Am 5./5. 1914 ist die Pachtung „ Waldschloss“ auf weitere 10 Jahre geschlossen, d. i. 30./6. 1924. 1903 Ankauf des Hüttengasthauses in Laband i. O.-Schl. in der Subhastation für M. 112 630 abzügl. 72 000 mit übernommener Hypoth., 1905 Erwerb eines Wirtschaftsanwesens in Ruda. 1916 Erwerb des stillgelegten Kattowitzer Brauhauses, 1917 erwarb die Ges. die Brennereien von Her- mann Böhm in Beuthen, Dickmann & Guttmann in Gleiwitz und Jacob Krebs Nachfolger in Gleiwitz. Zugänge 1908 inkl. Grundstück Mikultschütz M. 120 029, 1909 M. 107 215 inkl. eines Grundstückes in Rossberg. Bierabsatz 1902–1912: 69 618, 71 990, 75 795, 84 133, 82 065, 77 717, ca. 75 000, ca. 75 000, ca. 75 000, ca. 76 000, ca. 77 000 hl; 1913 u. 1914 je 100 000 hl. Die Ges. ist bei der Engelhardt Malzbierbrauerei G. m. b. H in Gleiwitz (St.-Kap. M. 90 000) mit M. 70 000 beteiligt. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1917 bezw. 28./9. 1918 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, begeben zu 130 %. Die neuen, ab 1./1. 1918 div.-ber. Aktien dienen zur Ablös. der der Ges. von der Breslauer Spritfabrik zur Erweiterung des Betriebes auf die Likörfabrikation vorgestreckten Mittel und wurden von der Breslauer Spritfabrik übernommen.