Brauereien. 1539 „Kaiserbrauerei“ Akt.-Ges. in Liqu. in Kiel. Gegründet: 8./5. 1908; eingetr. 25./5. 1908. Gründer s. Jahrgang 1915/16. Die Ges. äbernahm die bisherige Löwenbrauerei, welche die Vereinsbank in Kiel in der Zwangsver- steigerung für die Ges. für M. 270 000 erwarb. TJährl. Bierabsatz ca. 15 000 hl. Kapital: M. 75000. Urspr. M. 75 000 in St.-Aktien; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1916/17. Neuer Fehlbetrag 1913/14 M. 35 022, gestiegen 1914/15 auf M. 50 439, 1915/16 auf M. 62 473, 1916/17 auf M. 70 708. Die G.-V. v. 6./10. 1917 genehmigte den Verkauf der gesamten Brauerei unter Verlust des A.-K., auch wurde die Auflös. der Ges. beschlossen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstück Kiel 140 651, Gebäude, Masch. u. Anlagen 229 516, Grundstücke u. Wirtschaften 71 001, Lagerfässer u. Gärbottiche 24 778, Transportfässer 6014, Mobl. 189, Utensil. u. Gerüte 2394, Flaschen u Kasten 5748, hypoth. Debit. 2225, Kassa 782, Debit. 19 173, Verlust 70 708. – Passiva: A.-K. 75 000, hypoth. Kredit. 400 000, Kaut. 841, Kredit. 87 340, Akzepte 9998. Sa. M. 573 180. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 62 47 3, Abschreib. 12 113, Betriebskto 18 769. – Kredit: Akzepte 10 000, Kredit. 10 000, Gewinn auf Fuhrparkkto 2647, Verlust 70 708. Sa. M. 93 355. Dividenden 1908/09–1916/17: 0 %. Liquidator: Aug. Christ. Gabriel. Pprokuristen: Heinr. Sievers, Max Tolles. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Wilh. Genzmer, Heinr. Kersten, Kiel; Jos. Kaufmann, Mann- heim; Karl Naefeke, Altona; Komm.-Rat Jul. Löwenthal, Wismar. Kieler Actien-Brauerei-Gesellschaft vorm. Scheibel in Kiel. Gegründet: 1871. Besteht seit 1846. Bierabsatz 1904/1905–1908/1909: 46 706, 50 103, 47 058, 46 411, 42 000 hl; später jährlich ca. 35 000–45 000 hl. Neuanlagen u. Anschaffungen er- forderten 1907/08–1917/18 M. 29 458, 76 557, 31 270, 230 983, ca. 60 000, ca. 50 000, ca. 90 000, 26 737, 53 000, 598 056, 93. Die Unterbilanz von M. 90 000 konnte 1905/06 auf M. 50 000 u. 1906/07 auf M. 30 000 vermindert u. 1909/10 ganz getilgt werden. 1916/17 An- kauf des Grundstücks der früheren Germania-Brauerei in Kiel mit dem dazu gehörigen Braukontingent. Das eigene Braukontingent wurde mit Wirkung ab 1./10. 1917 an die Brauerei „Zur Eiche“ in Kiel übertragen. Der Brauereibetrieb wurde eingestellt. Kapital: Bis 1918: M. 900 000 in 2000 St.-Aktien à M. 300 u. 300 Prior.-Aktien à M. 1000. Letztere berechtigten zu 6 % Vorz.-Div. Nach Beschluss der a. o. G.-V. v. 20./4. 1918 wurde das A.-K. um M. 500 000 herabgesetzt, und zwar derart, dass die St.-Aktien im Verhältnis von 3 zu 1 und die Vorz.-Aktien von 3 zu 2 unter Wegfall ihrer Vorrechte zusammengelegt wurden. Gleichzeitig wurde beschlossen, das A.-K. im Betrage von M. 500 000 durch Ab- stempel. der alten resp. Ausgabe von neuen Aktien wieder auf den bisherigen Stand von M. 900 000 zu bringen. Der sich hieraus ergebende Überschuss von M. 500 000 ist zu Ab- schreib. und Rückstell., die die Ges. durch die Bewertung der Aussenstände und Wirtschafts- grundstücke mit Rücksicht auf die jetzige allg. wirtschaftliche Lage für notwendig erachtete, verwendet worden. Ebenso ist der durch die Einstellung des Brauereibetriebes teilweise herbeigeführten Entwertung der Maschinen gebührend Rechnung getragen worden. Die Sonderrechte der Vorz.-Aktien einschl. sämtl. Nachzahlungsrechte kamen in Wegfall. Hypotheken: M. 1 057 100 auf Grundstücken; ferner M. 300 000 u. M. 500 000 auf Brauerei. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 St.-Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Prior.-Aktie à M. 1000 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant., 6 % Vorz.-Div. an Prior.-Aktien, Rest Div. an St.-Aktien. Der A.-R. erhält 5 % Tant. des Reingewinns, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Immobil. u. Bauten 1 448 000, Immobil. II 1 608 100 abz. 1 057 100 Hypoth. bleibt 551 000, Masch. u. Apparate 72 090, Inventar 1, Fässer 1, lebendes Inventar 1, Wagen u. Geschirr 1, Bestände 230 789, Hypoth. u. Aussenstände 472 818, Kassa 5338. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. I 300 000, do. II 500 000, Akzepte 526 000, Delkr.-Kto 100 112, Kredit. 417 309, Partial-Oblig.-Rückzahl. 1000, R.-F. 1894, Rück- stell. für Übergangswirtschaft 20 000, Vortrag 13 723. Sa. M. 2 780 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausgaben 327 339, Abschreib. 581 458, Vor- trag 13 723. – Kredit: Vortrag 14 199, Betriebseinnahmen 408 321, Überschuss aus Kapital- Herabsetzung 500 000. Sa. M. 922 520. Kurs Ende 1902–1918: St.-Aktien: 15, 20% 50, –, –, 23, – ../ %%%% 52„, *, – – %. Notiert Hamburg. Dividenden 1901/02–1917/18: Prior.-Aktien: 0 %; St.-Aktien: 0 %. C.-V. 4 J. n. F. Direktion: C. Hutzfeldt. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Seibel, Dir. H. Giesecke, Bank-Dir. Johs. Frahm, Bank-Dir. E. Hamann, Chr. Schwensen, Hans Voss, Kiel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hamburg, Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank: Kiel: Kieler Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. 97