1546 Brauereien. gesetzt ist, in die A.-G. eingebracht. Ausserdem verpflichtete sich die Einbringerin, neu geplante, nach bereits entworfenen Plänen auszuführende Erweiterungsbauten zu der Brauerei in Köln-Bayenthal zu errichten (geschehen 1901/1902), wofür derselben M. 345 000 vergütet wurden. Der Wert des gesamten Einbringens betrug M. 1 495 000. In Anrechnung hierauf übernahm die A.-G. von den Verbindlichkeiten der Einbringerin einen Teil bis zur Höhe von M. 200 000, sodass ein Reinwert der Sacheinlage von M. 1 295 000 verblieb, wofür M. 1 295 000 in 1295 als vollbezahlt geltenden Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Die Brauerei ist auf eine jährl. Leistungsfähigkeit von 100 000 hl eingerichtet. Die Ges. übernahm mit Wirkung ab 1./10. 1918 das Malzkontingent der Rhein. Brauerei-Ges. in Cöln-Alteburg. Kapital: M. 1 250 000 in Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000 in 1300 St.-Aktien. Die G.-V. v. 27./12. 1905 beschloss die Erhöhl. des A.-K. um 700 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Weitere M. 600 000 Vorz.-Aktien wurden geschaffen durch Umwandl. von St.-Aktien in Vorz.-Aktien. Letztere wurden von Debit. der Ges. verwandt, um in Höhe ihres Nominalwertes Kredit. der Ges. zu tilgen; die anderen neukreierten 700 Vorz.-Aktien wurden zu pari durch Zeichnung begeben, u. diente der Gegenwert zur Tilg. laufenden Verpflichtungen sowie des grössten Teiles der 5 % zweitstell. Oblig.-Anleihe. A.-K. somit von 1905–1911: M. 2 000 000 in 700 St.- u. 1300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Sanierung 1911: Infolge weitgehendster Abschreib. (1 359 331 davon M. 970 513 auf Kap.- u. Warendebitoren) ergab sich für 1909/10 eine Unterbilanz von M. 1 190 914, die sich bis Mitte Mai 1911 auf M. 1 319 807 erhöhte. Zur Beseit. dieser Unterbilanz, Abschreib. etc. beschloss die a. o. G.-V. v. 17./5. 1911 die M. 1 300 000 Vorz.-Aktien der Ges. im Verhältnis von 20: 1, u. die M. 700 000 St.-Aktien im Verhältnis von 50: 1 zus. zulegen. Der Beschluss wurde dahin erweitert, dass diejenigen Aktien von der Zus. legung befreit sind, auf die eine ebenso starke Zuzahl. vorgenommen wird. Demzufolge waren also die Vorz.-Aktien, auf welche M. 950 pro Stück, u. die St.-Aktien, auf welche M. 980 pro Stück Zuzahl. erfolgen, von der Zus. legung ausgenommen. Diese Zuzahl. ist erfolgt, sodass das A.-K. jetzt M. 1 250 000 beträgt. Es resultierte für 1910/11 ein Verlustsaldo von M. 119 306, gedeckt aus dem Sanierungs-Kto. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000. Zs.: 2./1. u. 1./7. noch in Umlauf. 30./9. 1918 M. 957 000. Auslos. im Juli. Hpotheken: M. 183 000 auf Brauerei, M. 111 000 auf Liegenschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1902: 1./2.–31./1.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 5 % auf St.-Aktien, Rest zu gleichen Teilen an Vorz.- u. St.-Aktien. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur eine feste Jahresvergütung von M. 1000. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Brauerei-Immobil. 1 144 900, Liegenschaften 132 400, Masch. Anlagen 152 100, Fässer u. Bottiche 89 300, Fuhrpark 26 800, Betriebs-Utensil. 6200, Flaschenbier-Abteil. 21 900, Mineralwasser-Abteil. 2201, Mobiliar- u. Wirtschafts-Einricht. 40 000, eigene Ausschänke, Hypoth. 881 186, Effekten u. Beteilig. 25 000, Vorräte 159 969, Kasse, Bankguth. u. Wechsel 176 011, Kapital- u. Warendebit. 268 606. – Passiva: A.-K 1 250 000, R.-F. 14 000, Res. für Friedenswirtschaft 50 000, Brauerei-Hypoth. 183 000, Liegen- schafts-Hypoth. 111 000, Obligat. 957 000, Delkr.-Kto 80 139, Darlehen, Waren u. Zs. 446 484, Gewinn 34 951. Sa. M. 3 126 575. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Zs., Gesamtbetriebs- u. Handl.-Unk. 167 279, Abschreib. 140 672, Gewinn 34 951. – Kredit: Vortrag 70 234, Betriebsüberschuss 272 668. Sa. M. 342 903. Dividenden: 1905/06–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Aktien 1912/13–1917/18: 0 %. Direktion: Gust. Sauer, Stellv. Eugen von Rautenstrauch (in d. Vorst. del.). Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Rautenstrauch, Trier; Stellv. Konsul Heinr. von Stein, Cöln; Hans Caspary, Trier; Graf Georg Ernst von Bernstorff, Junkerwehningen. Hitdorfer Brauerei Friede, Akt.-Ges. in Cöln. Gegründet: 2./4. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetragen 23./6. 1904. Eingebracht ist in die A.-G. die von der Firma „Hitdorfer Exportbierbrauerei M. Friede jr.' in Cöln daselbst betriebene Bierbrauerei mit allem Zubehör, Vorräten etc. für M. 1 079 270, wogegen M. 696 000 in Aktien, M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. u. M. 4000 bar gewährt wurden. Ausserdem hat die Ges. M. 29 270 Schulden, sonst aber weiter keine Verbindlich- keiten übernommen. Das eigentliche Brauerei- und Mälzereigrundstück in Hitdorf ist 61 a 90 qm gross, ausserdem gehören der Ges. noch 10,61 a grosse Ackerparzellen. Produktions- flähigkeit der Brauerei 40 000 hl jährlich. Bierabsatz 1904 (9 Mon.): 17 881 hl; 1904/05–1906/07: 22 717, 24 131, 24 531 hl; später jährl. 20 000–23 000 hl. Seit 1917 Beteil. an der Ges. f. Her- stellung von Nähr- u. Futterstoffen aus Braurückständen G. m. b. H. Das Betriebsergebnis dieser Anlagen hat den Erwartungen nicht entsprochen. Kapital: 699 000 in 699 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000 in 700 St.-Aktien à M. 1000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1916/17 u. früher. Nach