Brauereien. 1555 Hasbrauerei Akt.-Ges. zu Krombach, Kreis Siegen. Gegründet: 22./6. 1905 mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetr. 10./8. 1905. Gründung siehe ds. Handb., Jahrg. 1906/07. Zweck: Weiterführung des Betriebes der bisherigen Kommandit-Ges. Hasbrauerei Eber- hardt & Co. in Krombach, überhaupt die Herstellung u. der Verkauf von Bier, Malz u. Eis, der sich dabei ergebenden Nebenerzeugnisse sowie Wirtschaftsbetrieb. Jährl. Bierabsatz etwa 35 000–45 000 hl; 1914/15–1916/17 Rückgang des Absatzes. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 400 000 in Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 % ab 1910 durch jährl. Auslos. im Jan. auf. 1./10. Zahlst.: Ges.-Kasse; Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt u. deren Filialen. Noch in Umlauf (30./9. 1918) M. 292 000. Hypotheken: M. 230 330 auf Wirtsanwesen und Wohnhäuser. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. besond. Abschreib. u. Rückl., (vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., weitere Div. bzw. z. Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Brauerei-Anlage 388 000, Masch. 50 000, Fässer 13 000, Häuser 470 000, Wirtschafts-Einricht. 2000, Fuhrwerk 3000, Wertpapiere, Kasse u. Vorräte 239 123, Bankguth. 183 483, Darl., Bierford. u. Vorschüsse 438 024. – Passiva: Stamm-Vermögen 800 000, R.-F. 220 000. Arb.-Unterst.-Kasse 4000, Rückl. für Zinsschein- bogensteuer 5000, Anleihe 292 000, do. Zs.-Kto 2587, unerhob. Div. 5040, Berufsgenossen- schaftsbeitrag 600, Belastung der auswärtigen Besitz. 229 495, Kredit. 124 414, Div. 48 000, Tant. an A.-R. 5000, Vortrag 50 493. Sa. M. 1 786 630. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Pech, Kohlen, Futtermittel, Betriebs- materialien, Steuern etc. 112 175, Löhne, Frachten, Ausbesserungen, Zs., Kriegsunterstütx, etc. 121 094, Abschreib. 46 316, Gewinn 103 493. – Kredit: Vortrag 51 811, Bier 278 517, Zs. u. sonstige Gegenstände 52 750. Sa. M. 383 079. Dividenden 1904/05–1917/18: 8, 8, 8, 8, 7, 7, 8, 8, 8, 6, 6, 6, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Otto Eberhardt. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat F. Mühlberger, Freiburg i. Br.: Konsul Walther Hild, Dort- mund; Brauereibes. L. Bonnet, Meisenheim; Weingutsbes. Wilh. Schuch, Mainz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Essen: Essener Credit-Anstalt u. deren Filialen. Erste Kulmbacher Actien-Exportbier-Brauerei. Sitz der Ges. in Dresden, Brauerei u. Direktion in Kulmbach. Gegründet: 2./11. 1872. Die Ges. besitzt auch 1 Mälzerei in Kulmbach, sowie Kellereien u. Grundstücke in Dresden, Grossenhain, Leipzig u. Döbeln. 1907/08–1914/15 erforderten die Ausgaben für Baulichkeiten, neue Apparate etc. in Kulmbach usw. M. 172 637, 126 336, 40 124, 56 206, ca. 110 000, 46 303, 82 000, rd. 17 000, –. 1907 im Verein mit einer Dresdner Brauerei Erwerb des Lincke'schen Bades in Dresden (Erwerbanteil für Kulmbach M. 140 563). Bierabsatz 1901/02–1908/09: 161 804, 156 138, 166 630, 165 793, 167 625, 174 734, 171 636, 161 054 hl; später jährl. 165 000–175 000 hl. Beamte u. Arb. ca. 220 Personen. Die Ges. erwarb bei der Gründung die Exportbrauerei von Michael Taeffner in Kulmbach für M. 569 100, sowie die Eiskellerei der Frau verw. Müller in Dresden samt Wohngebäude u. zur Erweiterung notwendigem Terrain (jetzt zum Filialgeschäft eingerichtet) für M. 150 900. Auf dem erworbenen Anwesen u. bedeutenden Neuerwerbungen sind in den folgenden Jahren grosse Neubauten wie das Sudhaus, entsprechende Kühl-, Gär-, Lager-, Eiskellergebäude, neue Mälzerei, ein zweites neues Sudhaus mit zwei Doppelsudwerken sowie eine neue grosse Abfüllhalle nebst Portierhaus errichtet worden. Die Brauerei exportiert besonders: schwerstes, dunkles Exportbier, (helles) Salon-Tafelbier, leichteres, mitteldunkles Versandbier, gan- lichtes Wonnebräu. Kapital: M. 1 500 000 in 4100 Aktien (Nr. 1–4100) à Tlr. 100 = M. 300 u. in 270 Aktien (Nr. 4101–4370) àa M. 1000. Urspr. M. 1 230 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1898 um M. 270 000 in 270 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Günther & Rudolph in Dresden zu 450 %, angeboten den Aktionären zu 455 %. Agio mit M. 945 000 in R.-F. Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % Prior. von 1895, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1./10. 1901 in 30 Jahren durch jährl. Ausl. oder freihändigen Rückkauf von mind. M. 30 000 zuzügl. ersp. Zs. im Juni auf 1./10. Die Anleihe ist hypoth. eingetragen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1918 M. 800 500. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Dresden Ende 1903–1917: 98, 97.75, 97, 96, 92.50, 92, 91, –, 92.50, 88.50, 86, –*, –, 89, – %. Hypotheken: M. 265 000 auf Wirtsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März, gewöhnlich im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 3 St., 1 Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige weitere Rücklagen u. ausserord. Abschreib., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 98*