Brauereien. Direktion: Friedr. Braun, Fr. Schneider. Prokurist: Braumeister Franz Kraus. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Joh. Ruckdeschel, Kulmbach; Dipl.-Ing. Dr. Ing. W. Ruck- deschel, München; Hans Eberth, Valentin Köhler, Lichtenfels; Reg.-Rat a. D. R. Chrzescinski, Berlin; Rechtsanw. S. Wald, Bamberg. Inselbrauerei Lindau, Akt.-Ges. in Lindau i. B. Gegründet: 12./7. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 19./9. 1905. Gründung s. ds. Handb., 1906/07. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Jährl. Bierabsatz ca. 40 000 hl. Behufs innerer Festigung des Unternehmens wurde bis 1916/17 von der Verteil. von Div. abgesehen. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1916 beschloss die Herabsetzung des A.-K. 5: 1, also von M. 450 000 auf M. 90 000. während gleichzeitig durch Bareinlegung u. Übernahme von M. 360 000 Aktien das ursprüngliche A.-K. von M. 450 000 aufs neue wieder hergestellt wurde. Ausserdem haben die Gläubiger erhebliche Nachlässe gewährt. Durch Übernahme der Brauerei Fritz Schlechter ab 1./4. 1916 ist gleichzeitig der Ausstoss auf 45 000 hl gebracht. Hypotheken: M. 989 387 auf Brauerei u. 12 Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 für jedes Kitgl.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Brauerei, Mälzerei u. Wirtschaftsanwesen 1 183 269, Masch. 31 737, Fasszeug 15 431, Fuhrwerk u. Gespanne 7765, Wirtschaftseinricht. 1495, Flaschenbiereinricht. 14 949, Vorräte 26 002, Forder. aus Bierlieferungen, Darlehen, Hypoth. einschl. Bankguth 532 917, Kassa, Postscheck u. Effekten 8988. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. auf Brauerei, Mälzerei u. Wirtschaftsanwesen 989 387, Kredit. 204 044, Akzepte 18 Kaut. 9200, R.-F. 7878, Kriegsrückl. 27 000, Delkr.-Kto 55 494, Gewinn 45 549. Sa. .1 822 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Braumaterial. einschl. Malzaufschlag 114 669, Be- triebs- u. Handlungsunk., Zs., Löhne, Gehälter etc. 270 798, Abschreib. 26 790, Gewinn 45 549. * Kredit: Vortrag 4019, Einnahmen aus Bier, Abfälle, Mieten u. Pacht etc. 453 789. Sa. .457 809. Dividenden 1905/06–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Franz Ott, Leop. Hepner. Aufsichtsrat: (5) Vors. Max Eisemann, Heidelberg; Stellv. Hauptzollamts-Kontrolleur a. D. Heinr. Weber, Reutin; Alfr. Preuss, Berlin; Siegfr. Kroch, Charlottenburg; Oberleutn. Lorenz Schlechter. Lindener Actien-Brauerei vorm. Brande & Meyer in Linden vor Hannover, Blumenauer Strasse 15. Gegründet: 1./6. 1871. Das Etablissement wurde 1897/98 u. 1908–1912 vollständig um- gebaut und gestattet jetzt eine J ahresproduktion bis ca. 350 000 hl. Es sind Dampf- maschinen mit ca. 800 HP. Leistung u. 4 grosse Dampfkessel mit zus. 1000 qm Heigzfläche, sowie 2 Eismasch. vorhanden, welch letztere täglich an 1000 Ctr. Kristalleis herstellen können. 1908/09 Umbau u. Neueinricht. des Sudhauses etc. mit M. 244 637 Kostenaufwand. 1909/10 Bau eines Malzsilos; restl. Zugänge hierfür u. für andere Anlagen M. 228 226. 1900/01 trat die Ges. eine ihr gehör. Gartenparzelle zu Strassenzwecken an die Stadtgemeinde Linden ab, wodurch ihr Brunnen- u. Stallungengrundstück in seiner ganzen Front an einen neuen Strassenzug zu egen kam. Die Ges. erwarb 1906/07 vom Magistrat in Linden ein der Brauerei angrenzendes Grundstück in Grösse von 313 qR. zum Preise von M. 224 146 zwecks Erweiter. der Anlagen. Nicht zum Betriebe dienende Bauplätze sollen verkauft werden. 1906 Erwerb des Eta- blissements Lindenhof, mit M. 453 800 zu Buch stehend, 1907 des Grundstücks Blumenauerstr. 7 u. 1911 des Grundstücks Blumenauerstr. 18, womit nunmehr das Brauereiterrain arrondiert ist u. überall an Strassen zu liegen kommt. Ausserdem besitzt die Ges. 11 Anwesen. Bierabsatz 1904/05–1917/18: 231 315, ca. 215 000, ca. 215 000, ca. 220 000, ca. 210 000, ca. 210 000, ca. 230 000, ca. 230 000, 230 000, ca. 220 000, ca. 200 000, ca. 210 000, ca. 180 000, ca. 155 000 hl; 1904 An- kauf der Weizenbierbrauerei von Jos. Hösel in Linden, deren Betrieb inzwischen in den Hauptbetrieb Blumenauerstr. aufgegangen ist. 1908 Erwerb der Osteroder Stadt- bierbrauerei G. m. b. H.; 1909 Beteil. bei Brauerei H. Langkopf G. m. b. H. in Peine; diese Ges. hat mit der Lindener Aktienbrauerei auf 30 Jahre einen Vertrag abgeschlossen, wonach sie ihre ganze Kundschaft ausschl. mit Lindener Bier zu bedienen hat, während sie anderseits unter Kontrolle der Lindener Aktien-Brauerei eine grössere Menge Malz für diese herstellt. Im Jahre 1910 Anknüpfung engerer Beziehungen zur Hannov. Brauindustrie G. m. b. H. in Hannover. Für eine von dieser Ges. ausgegebene 4½ % Oblig.-Anleihe von M. 1 200 000, deren Gegenwert den Interessen der Lindener Aktienbrauerei dienstbar ge- macht ist, hat diese die Bürgschaft übernommen. Zugänge auf Anlage-Konti für N eubauten, besonders für Masch. erforderten 1911/12–1917/18 ca. M. 440 000, 283 284, 96 592, 73 473, 60 000, 30 000, 51 150. 1917 hat die Ges. in Gemeinschaft mit der Städtischen Lagerbier- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. II. 99