„.„ Brauereien. Direktion: Niemitz, O. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Emil Grünwald, Magde- burg; Komm.-Rat Aug. v. Waldthausen, Düsseldorf; Prof. Dr. Max Bodenstein, Hannover; Oberstleutnant Carl Bodenstein, Freiburg (Baden); Carl Untucht, Ernst Schneidewin, Johs. Sohneidewin, Magdeburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Magdeburg: Wilh. Schiess. Altmünster-Brauerei Aktiengesellschaft in Mainz. Gegründet: 25./4. bezw. 10./5. 1901 mit Wirkung ab 1./10. 1900; eingetr. 17./5. 1901. Letzte Statutänd. 11./8. 1903. Gründer s. Handb. 1901/1902. Fortbetrieb der Altmünster-Brauerei J. Geyl Wwe. Okt. 1902 Ankauf der benachbarten Walterschen Kellereien für M. 350 000. 1906 Erwerb des Restaurant Zum Kötherhof, 1909 Ankauf eines benachbarten Wohnhauses. 1911/12 Aufstellung einer neuen Dampf- u. Eismasch.-Anlage. Bierabsatz 1900/1901–1903/04: 53 557, 57 496, 67 879, 75 000 hl.; später jährl. 60 000 bis 70 000 hl. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./8. 1903 um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1903 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Fremde Darlehen u. Hypoth.: M. 698 655; ferner auf Wirtschaften M. 374 711. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Brauereianwesen 1 244 700, Wirtschaftshäuser 794 200 abz. 374 711 Hypoth. bleibt 419 488, Grundstücke 48 900, Brauereieinricht. 154 800, elektr. Anlage 12 600, Fässer 38 000, Wirtschaftsgeräte, Fuhrpark, Pferde etc. 46 004, Malz, Hopfen, Bier etc. 107 754, Debit. 414 813, eigene Darlehen u. Hypoth. 449 321, Kassa, Wertp. u Bankguth. 269 212. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 90 000 (Rückl. 9961), Sicherh.-Bestand 40 000, Kriegs- gewinn-Rückl. 80 000, Sonder-Rückl. 144 822 (Rückl. 40 000), Zinsbogensteuer-Rückl. 7200 (Rückl. 1800), Kredit. 84 768, fremde Darlehen u. Hypoth. 698 655. Div. 108 000, Tant. u. Grat. 25 758, Vortrag 126 389. Sa. M. 3 205 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 355 904, Unk. 422 019, Steuern u. Oktroi 81 127, Unterhalt. 72 551. Abschreib. auf Immobil., Brauerei-Einricht., Geräte u. Mobil. 111 941, Gewinn 311 909. – Kredit: Vortrag 118 889, Bier etc. 1 236 563. Sa. M. 1 355 453. Dividenden 1900/1901–1916/1917: 6, 6, 6, 5, 5, 4, 0, 0, 0, 0, 3, 3, 3, 3, 5, 5, 6 %. Direktion: Ernst Geyl, Dr. Phil. Geyl. Prokuristen: Ludw. Wolf, Franz Zerbe, Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Hugo Brink, Darmstadt: Dir. Jul. Geyl, Hamburg: Dr. Otto Gastell, Rhedereibes. Jos. Stenz, Mainz; Dr. Ludwig Deutsch, Berlin. Mainzer Aktien-Bierbrauerei in Mainz. Gegründet: 3./1. bezw. 14./3. 1859 unter der Firma „Brey'sche Actien-Bierbrauerei“- geändert wie oben und eingetragen 26./10. 1872. Die Gesellschaft besitzt die Brauerei. anlage in Mainz, sowie eine grössere Anzahl von Wirtschafts-Häusern in Mainz und verschiedene Besitzungen auswärts. 1906/07 wurde zur Vergrösserung des Fabrikanwesens von der Reichskommission für die Mainz-Kasteler Festungsgrundstücke der grössere Teil des an die Kästrichhäuser der Ges. anstossenden neuen Bauquadrates unter günstigen Be- dingungen erworben. Das neue Gebiet wurde durch Tunnel unter der Kästrichstrasse mit den Kellern der Ges. verbunden. Weiter errichtete die Ges. darauf eine für den Gross- betrieb vorgesehene Flaschenkellerei zur Verfüllung der Biere, sowie einen Brauhausgarten. Das im J. 1905 errichtete Natureishaus am Güterbahnhof hat die Ges. 1911/12 zur Kunsteis- erzeugung u. die dadurch frei gewordenen grossen Lagerräume für Eier- u. Hopfen-Konser- vierung eingerichtet. Die aus den Eierräumen erzielte Miete gewährt eine gute Verzinsung der Anlage, die Kühlmasch. können gleichmässig ausgenutzt werden, u. in den heissen Sommermonaten steht der Ges. das benötigte Versand-Eis, unabhängig von der voraus- gegangenen Winter-Witterung, in ausreichenden Mengen u. in unmittelbarer Nähe der Ver- ladungsstelle zur Verfügung. Bierabsatz 1898/99–1911/12: 177 475, 191 653, 214 259, 236 246, 257 082, 276 437, 287 318, 291 287, 292 574, ca. 300 000, ca. 250 000, ca. 240 000, ca. 270000, ca. 270 000 hl; 1912/13–1915/16 erhöhter Absatz; 1916/17 u. 1917/18 eingeschränkte Bierer- zeugung 1915/16 Aufbrauchen u. Ausverkauf aller Rohmaterialien u. sonst. Vorräte u. Flüssigwerden der Reserven, welche diese bargen. Anfang 1912 Übernahme eines Teiles der Bierkundschaft der in Liquid. getretenen Rhein. Bierbrauerei in Mainz (siehe diese Ges.). Im J. 1917/18 erwarb die Ges. zur Stärkung ihrer Erzeugung und geschäftlichen Zukunft Braurechte teils mit, teils ohne Grundstücke von den Brauereien Jean Rühl, Worms, Taunus- brauerei Biebrich, Jos. Ferd. Nachbauer, Kastel, Gebr. Becker, Gonsenheim u. Fr. Kurz, Weilburg. Kapital: M. 3 300 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 300 u. 250 Aktien (Nr. 10 001 bis 10 250) à M. 1200. Das A.-K. betrug bis 1903 M. 3 015 000 in 10 050 Aktien à M. 300, wovon 50 Stück = M. 15 000 nicht begeben. Die G.-V. v. 4./6. 1904 beschloss Einziehung dieser 50 Stück somit Reduktion des A.-K. auf M. 3 000 000, gleichzeitig aber Erhöhung um 250 Stück à M. 1200 (also auf M. 3 300 000) mit Div.-Ber. ab 1./11. 1904, angeboten den Aktio- nären (auf 40 alte à M. 300 1 neue à M. 1200) v. 1.–16./8. 1904 zu 250 %; vom Einzahl.-Tage bis 1./11. 1904 wurden 4 % Stück-Zs. vergütet. Agio mit M. 432 492 in den R.-F.