Brauereien. Mannheimer Actienbrauerei Löwenkeller in Mannheim. (Firma bis 26./11. 1913: Mannheimer Actienbrauerei.) Gegründet: 10./6. 1863. Auch Mälzerei u. Wirtschaftsbetrieb. Die Ges. besitzt jetzt 20 Wirtschaftsanwesen. Neubauten u. Zugänge auf Masch.-Kto erforderten 1915/16 M. 168 971. 1916/17 Erwerb von 2 Häusern in der Zwangsversteigerung für M. 186 852. Bierabsatz 1901/02–1904/05: 72 281, 64 190, 61 637, 63 137 hl. Später nicht veröffentlicht. Im Sept. 1918 Angliederung der Badischen Brauerei in Mannheim mit Wirkung ab 1./10. 1917 (s. Kap.). Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. fl. 250 000, erhöht 1873 um fH. 50 000, zus. also M. 514 285.71, hierzu 1885 M. 85 714.29 = M. 600 000, dazu 1887 M. 120 000 u. 1896 M. 90 000 (zu 150 %); ferner erhöht 1898 um M. 190 000, begeben zu 150 %. Die a. o. G.-V. v. 4 /9. 1918 beschloss die Angliederung der Badischen Brauerei in Mannheim u. zu diesem Zwecke Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1918, welche neue Aktien den Aktionären der Badischen Brauerei gewährt wurden, ausserdem erhalten dieselben M. 75 000 als 5 % Div. für 1917/18, sowie gleichzeitig M. 150 bar für jede Aktie bei deren Umtausch. Hypotheken: M. 1 426 400, verzinsl. zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis zu 25 % des A.-K. (ist erfüllt), 4 % Div., etwaige besondere Abschreib. und Rücklagen, vom Übrigen 18 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Beamte und etwaige sonstige Zuwendungen, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Liegenschaften 2 470 000, Masch. 25 000, Wertp. 330 000, Kassabestand u. Bankguth. 229 124, Aussenstände für Bier, Darlehen u. a. 592 022, Vorräte 53 667. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 375 000, Sonderrücklage 150 000, Rückl. auf Aussenstände 100 000, do. für Fuhrwerk 35 000, Rücklage für Steuern auf Ern.-Scheine 10 000, unerhob. Div. 8400, Hypoth. 1 426 400, Kredit. 363 150, Div. 80 000, Tant. 12 937, Kriegs- fürsorge 33 000, Vortrag 25 925. Sa. M. 3 639 813. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe, Malzsteuer, Betriebs- u. Verwaltungskosten 586 348. Kriegsfürsorge 21 879, Abschreib. 111 653, Gewinn 171 863. — Kredit: Vortrag 29 159, Erlös aus Bier u. Limonaden 751 347, Einnahmen aus Abfällen, Hausmieten u. Zs. 111 238. Sa. M. 891 745. Kurs Ende 1903–1918: 150, 146, 144.50, 141, 137, 133, 126, 130, 150, 149, 140, 1417, –, 120, –, 160 %. Notiert in Mannheim. Mitte Juli 1903 auch in Frankf. a. M. eingef. Erster Kurs daselbst 22./7. 1903: 156 %. Ende 1903–1918: 150, 146, 144.50, 140.50, 137, 133, 126, 150, 149, 149, 140, 140*, –, 120, 150, – %. Dividenden 1901/02–1917/18: 8, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %. C.-V. 5J. (F.) Direktion: Jos. Gsottschneider, Hans Lux, Komm.-Rat Rich. Sauerbeck Braumeister: E. Hollweck. Prokuristen: E. Albrecht, Heinr. Hoffstaetter, Dr. C Sauerbeck.- Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Rich. Kahn, Mannheim; Stellv. Komm.-Rat Fritz Artmann, Ludwigshafen; Jean Wurz, Komm.-Rat Anton Fasig, Oscar Hirsch, Dr. jur. Isidor Rosenfeld, Dr. Heinr. Bernheim, Mannheim. Zahlstellen: Mannheim: Eigene Kasse, Rheinische Creditbank und deren Filialen; Frauk- furt a. M.: E. Ladenburg. Vereinigte Brauereien Act.-Ges. in Meiningen. Gegründet: 1880. Firma bis 10./1. 1908 Brauerei am Kreuzberg, A.-G. Lt. G.-V. v. 10./1. 1908 Ankauf der Bierbrauerei von G. Völler in Meiningen mit Rückwirkung ab 1./10. 1907 u. in Folge dessen Abänderung der Firma in Vereinigte Brauereien Akt.-Ges. Die Herstell. der Biere erfolgt nun ausschliesslich in der früheren Völler'schen Brauerei, während die ehemalige Brauerei am Kreuzberg nur noch zur Fabrikation von Malz dient. In beiden Anwesen erfolgten im Laufe des Geschäftsjahres 1907/08, veranlasst durch die Zentralisat., Erweiterungsbauten u. Anschaff. Am 12./2. 1917 grösseres Brandunglück in der Mälzerei. Die Ges. besitzt 48 Wirtschaften, davon 16 in Meiningen und 35 ausserhalb. Jährl. Bierabsat- a. 50 000–60 000 hl. (1909/10 ca. 50 000 hl; 1910/11 ca. 55 000 hl; 1911/12 ca. 55 000 hl; 1912/13 zurückgegangen; 1913/14 etwas erhöht: 1914/15– 1917/18 wegen Produktions- einschränkung wieder gefallen). Per 1./10. 1910 Erwerb der Brauerei M. Krah & Sohn, Schwarza (Kreis Schleusingen). Kapital: M. 1 200 000 in 1000 Aktien à M. 1000 u. in 400 Aktien à M. 500, sämtl. gleichbe- rechtigt. Das A.-K. der Kreuzberg-Brauerei betrug bis 1907 M. 550 000 u. zwar M. 200 000 in 400 abgest. St.-Aktien à M. 500 u. M. 350 000 in 350 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 10./1. 1908 beschloss Herabsetzung des M. 550 000 betragenden A.-K. durch Zus. legung der Vors.- Aktien 10: 9, sowie der St.-Aktien 3: 1, und dass der Bank f. Thür. (Strupp) für 4 von ihr einzureichende Aktien unter Zuzahlung von M. 333.33 2 Aktien abgestempelt zurückgegeben werden, ferner wurde beschlossen, die Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien durch Verzichtleistung der Vorz.-Aktionäre auf die Vorz.-Rechte inkl. Nachzahlungsanspruch; dann wurde die Erhöhung des A.-K. auf M. 1 200 000 genehmigt durch Kusgabe von M. 650 00 und zu dem Betrage, zu welchem die A.-K.-Ziffer herabgesetzt wurde. Anleihen: M. 253 200 in 4½ % Schuldscheinen von 1907. Tilg. durch jährl. Xusl. Hypotheken: M. 1 398 267.