Brauereien. 1611 31 990, Gewinn 78 404. – Kredit: Vortrag 29 565, Bier 263 179, Acker- u. Wiesenertrag 1594. Sa. M. 294 339. Dividenden 1904/05–1917/18: 4, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4, 4, 5, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Russ, Otto Bothe. Prokurist: Ernst Trimper. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Ed. Gecius, Stellv. Fabrikant Alb. Zacher, Rentier Ernst Räuber, Stadtrat Rob. Werther, Stadtrat Th. Schulze, Nordhausen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nordhausen: Nordhäuser Bank. Fil. der Mitteld. Privat-Bank. Nordhaeuser Actienbrauerei in Nordhausen. Gegründet: 1889. Fortbetrieb der Brauerei von Gebr. Förstmann u. seit 1895 der Braueren Spangenberg. 1905 Ankauf der Dombrauerei Gebr. Kuntze für M. 330 000. Das Brauen in der Dombrauerei ist eingestellt. Es wird daselbst nur noch Malz fabriziert. Die Ges. besitzt 15 Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1905/06–1913/14: 50 007, 47 240, 45 676, 40 663, 42 180, 49 321, ca. 50 000, ca. 48 800, 43 928 hl; später jährlich 25 000–30 000 hl. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1905 behufs Ankaufs der Dombrauerei Gebr. Kuntze in Nordhausen um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1905, begeben zu 125 %. 8 Hypotheken: M. 733 500 auf Brauereien, M. 278 000 auf Wirtsanwesen (am 1./10. 1918.) Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 8 % Tant. an Vorst. u. Remunerat. an Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen bis 9 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergütung von jährl. M. 3200), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Brauerei-Grundstück 905 077, Gastwirtschaften in eigenem Besitz 439 016, Mobil. 21 647, Masch. u. Utensil. 68 357, elektr. Beleucht.-Anlagen 2918, Kühlanlage 17 159, Lagerfastagen 33 132, Transportfastagen 23 962, Fuhrpark 25 391, Hypoth.-Tilg.-Kto 5000, Effekten 98 601, Nordhäuser Bank 147 024, Kassa 19 340, Debit. 842 630, Waren 58 522, Avale 274 530. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth A 733 500, do. B 278 000, R.-F. 125 000, unerhob. Div. 650, Delkr.-Kto 100 000 (Rückl. 44 130), Kredit. 17 874, Avale 274 530, Div. 55 000, Tant. an Vorst. 6107, do. an A.-R. 8692, Grat. 3500, Vortrag 109 456. Sa. M. 2 982 3M. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 59 671, Unk. 294 576, Abschreib. 53 9 19, Gewinn 246 887. – Kredit: Vortrag 80 065, Brauereiabfälle 2406, Waren 572 583. Sa. M. 655 055. Dividenden 1901/02–1917/18: 9, 9, 9½, 9½, 8½, 8, 7, 6, 7, 7, 6, 4, 4, 4, 5, 5, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Schnause, Aug. Tesschau. Prokurist: Ferd. Pistorius. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Otto Krug, Alex. Vetter, Rich. Wiese, Walter Schulze Paul Zachen, Erich Kranz. Zahlstellen: Nordhausen: Ges.-Kasse, Nordhäuser Bank, Fil. der Mitteld. Privatbank Bierbrauereigesellschaft vormals Gebrüder Lederer in Nürnberg. Gegründet: 4./12. 1890. Die Übernahme der vordem von der Firma Gebr. Lederer be- triebenen Brauerei erfolgte seiner Zeit für M. 3 838 884, wovon M. 1 588 884 an die A.-G. über- gegangene Passiven abgingen, sodass noch M. 2 250 000 verblieben. Das Brauereigrundstück der Ges. hat einen Flächeninhalt von 16 Tagwerk 86 Decimalen, wovon 7 Tagwerk un- belastet sind. Da nicht einmal die Hälfte des Grundstückes bebaut ist, so braucht selbst bei einer Betriebsvergrösserung um 60–70 000 hl jährlich etwa die Hälfte des Grund und Bodens nicht in Anspruch genommen zu werden; die Ges. besitzt somit an ihrem Grundbesitz eine bedeutende stille Reserve. Das Konto für Häuser u. Wirtschaftsanwesen verminderte sich 1916/17 durch Verkauf von 3 Anwesen um M. 273 266. Die Gebäude- u. Masch.-Kti erfuhren 1907/08–1917/18 Zugänge von M. 60 000, 22 954, 18 978, 83 388, 17 005, 243 993, 11 346, 59 498, 22 387, 12 188. Bierabsatz 1898/99–1903/04: 108 681, 104 000, 106 600, 100 700, 99 000, 102 500 hl. Später jährl. 100 000–120 000 hl. Auch während der Kriegsjahre hat der Absatz keine wesentliche Verringerung erfahren, da durch Bierlieferungsverträge mit anderen Brauereien, u. a. mit der Bierbrauerei Gebr. Held in Nürnberg ein Ausgleich geschaffen wurde. Auf zweifelhafte Debit. wurden 1912/13 M. 149 881 abgeschrieben. 1918 Aufnahme der Stroh- kraftfutter-Herstellung. Kapital: M. 2 950 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1950 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000, erhöht zwecks Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 12./4. 1900 um M. 1 000 000 (auf M. 3 250 000), ausgegeben zu 100 %. Zur Sanierung der finanziellen Verhältnisse der Ges., spez. behufs Abschreib. auf Immobil., Abstossung von Bankschulden etc. beschloss die G.-V. v. 10./12. 1913: 1) das A.-K. der Ges. (M. 3 250 000) in der Weise um M. 1 300 000 herabzusetzen, dass je 5 Aktien zu 3 Aktien zus.gelegt werden (Frist 9./3. 1914); 2) das A.-K. um höchstens M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000 wieder zu erhöhen. Diese Aktien geniessen ab 1./10. 1913 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch. Die Kap. Erhöh. u. Kap.-Herabsetz. unterbleibt aber, insoweit Aktien der Ges. zur freien Verfüg. freiwillig überlassen u. von