Brauereien. 161 3 u. Kühlanlage-Kto M. 217 300. Anfang 1912 Ankauf des Brauhauses Wöhrd mit ca. 22 000 hl Bierproduktion; das Grundstück wurde wieder veräussert u. der Betrieb mit dem Nürn- berger Betrieb vereinigt. Zugänge auf Anlage-Kti 1912/13–1917/18: M. 172 877, 872 478, 310 200, 117 352, 208 948, 517 474. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1896 um M. 600 000 in 600 Aktien, angeboten den Aktionären zu 112 %, weitere Erhöh. um M. 1 200 000 lt. G.-V. v. 31./5. 1897. Der erstere Betrag diente zur Deckung der durch Zus. legung der beiden Betriebe Bernreuther u. Liebel entstandenen Bau- u. Einricht.-Kosten, während die zuletzt emittierten Aktien den Vorbesitzern der neuerworbenen Denk'schen Brauerei teilweise als Kaufschilling überlassen wurden. Ferner erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./5. 1905 um M. 400 000, übernommen von einem Konsort. zu 125 %, angeboten 360 Stück den Aktionären zu 130 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 14./7. 1906 um M. 1 200 000 (auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906. Hiervon dienten 500 Stück zu 175 % zur teilweisen Ausgleichung des Kaufschillings für die erworbene Strebel & Wagner'sche Brauerei in N ürnberg-Mögeldorf. Von den weiteren 700 Aktien wurden 500 Stück einem Konsort. zu 142 % mit der Verpflicht. überlassen, dieselben den bisherigen Aktionären zu 146 % in der Weise zur Verfüg. zu stellen, dass auf je 8 Stück bisherige Aktien eine neue Aktie entfiel (geschehen 1.–21./8. 1906), während die restl. 200 neuen Aktien dem Konsort. zu 146 % überlassen wurden. Agio mit M. 343 480 in R.-F. Hypotheken: M. 3 276 883 zu 4 % auf Brauereianwesen; M. 3 795 631 auf Wiftschafts anwesen, beide in Annuitäten fast nur zur 1. Stelle. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im J. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., hierauf event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 15 000 feste Vergüt.), Rest zur Verf. d. G.-V., Abschreib. bis 30./9. 1911 M. 5 252 626. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Brauerei-Anwesen 4 817 233, Wirtschafts- do. 5 494 900, Masch.- u. Kühlanlage 226 406, Lager- u. Gärgefässe 156 395, Transportfässer 34 331, Fuhrpark 33 693, Mobil. u. Utensil. 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Bahnbierwagen 1, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen 292 156, do. Pech, Fourage, Kohlen, Scheiben 64 315, Kassa 9687, Effekten 732 705, Interims-Kto 160 221, Debit. 460 837, Bankguth. u. Reichsschatzanweis. 611 081, Hypoth.- Debit. 3 167 282, Kaufschillingsreste 94 400. – Passiva: A.-K. 5 200 000, Hypoth. auf Brauerei- Anwesen 3 276 883, do. auf Wirtschafts-Anwesen 3 795 631, Malzaufschlag 76 172, Guth. der Kundschaft 1 023 138, Einl. des Personals u. Kaut. 481 374, Kredit. 153 232, Interims-Kto 52 489, unerhob. Div. 720, R.-F. 915 000, Spez.-R.-F. 420 000, Disp.-F. 140 000, Gebühren äquivalent-R.-F. 16 000, Delkr.-Kto 235 000, Talonsteuer-Res. 52 000 (Rückl. 10 400), Arb.- Unterst.-F. 2000, Div. 468 000, Tant. 28 904, Vortrag 19 102. Sa. M. 16 355 649. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz- u. Hopfenverbrauch 564 976, Fabrikat.-Unk.: Feuerung, Eis, Pech, Wasser, Hefe 290 961, Malzaufschlag 206 652, Personalkosten, Gehälter, Löhne, Haustrunk 611 417, Fourage 121 421, Unk. 724 625, Abschreib. 300 895, Reingewinn 526 406. – Kredit: Vortrag 17 597, Bier 3 209 469, Treber 42 658, Zs. u. Mieten abzügl. Aus- gaben 77 631. Sa. M. 3 347 357. Kurs Ende 1901–1918: In Berlin: 90.60, 107, 135.50, 153, 163, 174, 160.50, 147.30, 155, 179.75, 176.50, 176.25, 170, 168.10*, –, 141, 162, 161 %. – In Frankf. a. M.: 90.75, 107, 136, 151.70, 163, 174.10, 160.50, 147.50, 151, 175.70, 177, 176.70, 170, 168.50*, –, 156, 162, 150 %. Eingef. 29./6. 1889 zu 130 %. Sämtl. Aktien sind seit Febr. 1907 lieferbar. Dividenden 1901/02–1917/18: 5, 6½, 8, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9 %. C.-V.: 4 J. Direktion: Komm.-Rat Carl Bauer, Stellv. Max Lipps. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Sigm. Merzbacher, Stellv. Bank-Dir. Hans Neu- meyer, Privatier E. Telorak, Privatier Gg. Wagner, Bankier Martin Kohn, Nürnberg; Bank-Dir. Dr. Hans Dietrich, München. Prokuristen: L. Riedner, Andr. Marx. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin und Frankf. a. M.: Deutsche Bank: Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Nürnberg: Fil. d. Bayer. Vereinsbank, Anton Kohn; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Effekten- u. Wechselbank; Dresden: Gebr. Arnhold. Freiherrlich von Tucher'sche Brauerei, Aktiengesellschaft in Nürnberg, Zweigniederlassung in Chemnitz. Gegründet: 24./9. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetragen 5./10. 1898. Gründer siehe Fahrgang 1899/1900. Das Freih. von Tucher'sche Gesamtgeschlecht hat in die A.-G. die ihm gehörige, unter der Firma „Freiherrlich von Tucher'sche Brau-Administration“ in Nürnberg betriebene Bierbrauerei, samt allen Liegenschaften, Gebäuden u. sonst. Zubehör, den damit verbundenen Rechten u. Verbindlichkeiten nach Massgabe der Bilanz v. 1./7. 1898 im Gesamt-Nettowerte von M. 5 400 000 eingelegt u. dafür M. 3 195 000 in 3195 Aktien und M. 5000 bar erhalten, während M. 2 200 000 zu 4 % auf den eingelegten Grundbesitz hypoth. eingetragen wurden. Nicht mit übernommen wurden die Grundstücke in Berlin Friedrich- strasse 180 u. Taubenstr. 11/13, in welchem sich das Hotel „Nürnberger Hof“ u. ein Ausschank des Tucher'schen Bieres befindet. Ausführl. Gründungsakt s. Jahrg. 1903/1904. Das Brauereianwesen nebst Sudhaus, Masch.-Haus mit Kältemasch., Gär- u. Lagerkellern, Picherei, Büttnerei, Stallungen, Bureau- u. Wohnräumen ist zu Nürnberg in der Langen