Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1711 Krotoschin 1, Abschlagszahl. auf den für die Spiritus-Zentrale G. m. b. H. eingelagerten Spiritus u. sonst. Warenbestände 1 170 237, Beteilig. an der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. u. anderen Unternehm. 1 030 724, bei Behörden hinterlegte Wertp. 167 176, nom. M. 1 037 800 Bres- lauer Spritfabrik-Aktien 3 436 342, Kriegsanleihe 413 560, Kassa u. Wechsel 767 062, Debit. 1 978 460. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 680 000, Talonsteuer-Res. 22 700 (Rückl. 4500), Hypoth. 75 000, unerhob. Div. 920, von der Zollbehörde gestundete Verbrauchsabgabe 14 907, Darlehen auf Spiritus u. Effekten 2 596 323, Kredit. 631 971, Tant. an A.-R. u. Vorst. 78 434, Div. an Vorz.-Aktien 120 000, do. an St.-Aktien 378 000, Vortrag 26 104. Sa. M. 9 124 361. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 510 563, Abschreib. 170 000, Gewinn 607 039. – Kredit: Vortrag 25 264, Bruttogewinn 1 262 337. Sa. M. 1 287 602. Kurs: St.-Aktien Ende 1910–1918: 195, 236.75, 275, 270.25, 301.25*, –, 320, 416, 280 %. Die Zulass. der St.-Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Dez. 1910; erster Kurs 15./12. 1910 200 %. – Vorz.-Aktien Ende 1912–1918: 101.50, 96, 100*, –, 98, 99.50, 104 %. Die Einführ. der Vorz.-Aktien fand am 6./1. 1912 zum ersten Kurs von 103 75 % statt. Sämtl. St.- u. Vorz.-Aktien sind lieferbar. Dividenden: St.-Aktien: 1906: 0 % (Gründungsjahr); 1906/07–1916/17: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 18, 18, 18 %. Vorz.-Aktien 1909/10–1915/16: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Ludwig Katzenellenbogen, Max Katzenellenbogen; Stellv. Ludwig Sussmann, Erich Penzlin. Prokuristen: Fritz Neumann, A. Tänzer. Aufsichtsrat: (höchstens 9) Vors. Justizrat Wilh. Hoffstaedt, Berlin; Stellv. Bank-Dir. S. Bodenheimer, Berlin; Max Katzenellenbogen, Berlin-Wilmersdorf; Bank-Dir. Komm.-Rat E. Michalowsky, Posen; Dir. Georg Friedländer, Breslau; Benno Kaufmann, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank für Handel u. Ind., Kur- u. Neumärkische Rittersch. Darlehnskasse; Königsberg u. Posen: Deutsche Bank, OÖstbank f. Handel u. Gew. Spritbank Aktiengesellschaft in Berlin W. 9, Schellingstr. 14-15. (Firma vom 8./1. 1910 bis 4./12. 1911: Bank für Sprit- u. Produktenhandel A.-G.) Gegründet: 11./3. 1872 als Ostdeutsche Produktenbank, dann Firma von 1874–1910 Posener Sprit-Akt.-Ges. mit Sitz in Posen. Zweck: Spiritusreinigung, sowie Herstellung oder Verarbeitung chemischer Erzeugnisse; Betrieb aller mit der Spiritusreinigung oder der Herstellung u. Verarbeitung chemischer Erzeugnisse unmittelbar oder mittelbar Zus. hängenden Gewerbe u. Geschäfte und Beteiligung an gleichen oder verwandten Unternehmungen; Handel mit landwirtschaftl. Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln aller Art. Die Ges. besitzt in Posen die Fabrik Kl. Gerberstr. 2 (Grundstück 23 199 am). Am 25./3. 1896 übernahm die Ges. die Spiritus-Raffinerie von Max Bourzutschky & Co. in Magdeburg nebst Grundstück Kl. Stadtmarsch 9a (6448 qm) für M. 622 400 und am 7./4. 1896 eröffnete die Ges. in Berlin ein Zentral-Bureau; gleichzeitig wurde die Direktion nach Berlin verlegt und in Magdeburg eine Filiale errichtet, die aber 1910 aufgelassen wurde. Die a. o. G.-V. v. 8./1. 1910 genehmigte den Erwerb des Ges.-Vermögens der Bank für Sprit- u. Produkten- Handel in Berlin mit Fabrik in Lichtenberg, Herzbergstr. 43/45 (12 728 qm), von deren M. 3 375 000 betragenden A.-K. die Posener Ges. seit 1905 bereits M. 1 687 000 besass. Der Verkaufspreis wurde in der Weise vereinbart, dass auf die Aktien, welche nicht bereits im Besitz der Käuferin sich befanden, 137.50 % nebst 5 % Stück-Zs. auf M. 600 seit 1./10. 1909 zahlte. Die Posener Sprit-A.-G. änderte ihre Firma in Bank für Sprit- u. Produkten- handel A.-G. (jetzt ab 4./12. 1911 Firma: Spritbank A.-G.) mit Sitz in Berlin. Von der Bank für Sprit- u. Producten-Handel in Liquid. wurde im Febr. 1910 auch das Grundstück Char- lottenburg. Kantstr. 81 Gährl. Mietseinnahme ca. M. 16 000) erworben. 1910/11 Ankauf eines der Fabrik in Lichtenberg benachbarten Grundstückes von 6988 qm für M. 135 746. Auf den Fabrikgrundstücken in Posen, Magdeburg und Lichtenberg wird je eine Sprit- fabrik mit allen dazu gehörigen baulichen und maschinellen Anlagen und eigenen Anschluss- gleisen betrieben. In diesen 3 Fabriken werden 8 Dampfkessel mit zus. 735 qm Heizfläche und 8 Rektifizierapparate von zus. 6500 Litern stündlicher Leistung betrieben; die Fabriken besitzen eiserne Reservoire zur Lagerung von Sprit und Spiritus mit einem Gesamtraum- inhalt von ca. 18 Millionen Litern. In Lichtenberg und Posen bestehen zudem noch be- sondere Filtrationsanlagen. Die Magdeburger Fabrik war während des Jahres 1917/18 an die Protolgesellschaft m. b. H. verpachtet, die dort sämtliche Kosten des Betriebes trug. Die Ges. ist der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. angeschlossen u. zwar für sämtliche drei Fabriken mit einem Gesamtkontingent von 22 345 360 Litern r. A., davon in Posen 6 843 655 Ir. A., in Magdeburg 5 593 747 Tr. A., in Lichtenberg 9 907 958 1r. A. Es wurden an gereinigtem Branntwein (Sprit) hergestellt: in der in der in der im Geschäftsjahr Posener Fabrik Magdeburger Fabrik Lichtenberger Fabrik Liter r. A. Liter r. A. Liter r. A. 1906/7 8 251 300 6 828 698 8 665 925 1907/8 7 192 512 5 222 966 8 285 421 1908/9 7 653 317 5 369 594 9 020 322 1909/10 6044 982 4 373 866 8 457 451.7 1910/11 9 274 222.4 2 785 695.3 9 161 177.3 Angaben für 1911/12–1917/18 wurden nicht veröffentlicht.