Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Kornbrartwein-Brennereien A.-G. erworben, welche Ges. auch die Beteil. am Presshefe- syndikat übernahm. Die G.-V. v. 17./11. 1913 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 104 600 auf M. 130 000, bestehend in Inh.-Aktien à M. 1000 u. Nam.-Aktien à M. 200. Anblelhe: M. 100 000 in 4½ % Oblig. von 1907, Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 102 %. ab 1912 durch Verlos. im Mai auf 30./6. In Umlauf Ende Sept. 1918: M. 86 000. Zahlstelle: Gera: Hallesche Bankver.-Fil. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Sstimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Anliegen 176 002, Guth. 62 979, Vorräte 1868, Kassa 168. – Passiva: A.-K. 130 000, Oblig. 86 000, R.-F. 8758, Schulden 2480, Gewinn 13 779. Sa. M. 241 018. Gewinn- u. Verlust - Konto: Debet: Allg. Unk. 52 538, Abschreib. 11 000, Gewinn 13 779. – Kredit: Vortrag 790, Produktion 76 526. Sa. M. 77 317. Dividenden: 1906–1906/07: 0 % (Baujahre); 1907/08–1917/18: 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0, 5, 5,% bDirektion: Max Schade, Gera. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Georg Hölzer, Leipzig-Mockau; Konditor W. Schade, Paul Machold, Gera. 7 =. 2 7 3 – Dampf-Kornbrennerei und Presshefe-Fabriken Act.-Ges. vorm. Heinrich Helbing in Hamburg-Wandsbek. Geschäftsl okal Wandsbek, Lübecker Str. 99. Die a. o. G.-V. v. 5./3. 1919 genehmigte einen mit der Breslauer Spritfabrik Akt.-Ges. in Breslau geschlossenen Vertrag über eine Fusion beider Gesellschaften, nach welchem das Vermögen der Dampfkornbrennerei und Presshefefabriken Akt.-Ges. (vorm. Heinr. Hlelbing) Wandsbek-Hamburg von der Breslauer Spritfabrik Akt.-Ges. in Breslau, unter Ausschluss der Liquidation als Ganzes in Gemässheit der Bilanz vom 30./9. 1917 über- nommen wurde. Die Aktionäre der Dampfkornbrennerei und Presshefefabriken Akt.-Ges. (vorm. Heinr. Helbing) erhielten gegen 5 ihrer Aktien 4 Aktien der Breslauer Spritfabrik, letztere div.-ber. ab 1./10. 1918. Ausserdem zahlte die Breslauer Spritfabrik für jede Aktie der Dampfkornbrennerei und Presshefefabriken Akt.-Ges. (vorm. Heinr. Helbing) jedem Aktionär einen Betrag, welcher der für das Geschäftsjahr 1916/17 der Dampfkornbrennerei und Presshefefabriken Akt.-Ges. (vorm. Heinr. Helbing) ausgeschütteten Div. von 20 % gleichkommt, dagegen hatte jeder Aktionär der Dampfkornbrennerei und Presshefefabriken Akt.-Ges. (vorm. Heinr. Heibing) den Gewinnanteilschein für das Geschäftsjahr 1917/18 mit einzureichen. Diejenigen Aktien der Dampfkornbrennereien und Presshefefabriken Akt.-Ges. (vorm. Heinr. Helbing), welche binnen einer vom A.-R. zu bestimmenden Frist nicht bei der Ges. zum Umtausch eingereicht sind, sollen für kraftlos erklärt werden. Das gleiche gilt für solche Aktien, welche die zum Ersatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nicht erreichen und der Ges. zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten nicht zur Verfügung gestellt werden. Gegründet: 2./10. 1889; eingetr. 29./10. 1889; errichtet 1836. Übernahmepreis M. 8 596 170. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. 1890 Ankauf der Kornbrennerei u. Presshefefabrik von Anbuhl. Loebell & Co., Hamburg-Eimsbüttel, Langenfelderdamm für M. 700 000. Zweck: Branntweinbrennerei u. Presshefenfabrikation in Wandsbek, Hamburg-Eimsbüttel Grossdestillation, Betrieb von Mälzereien, Betrieb eines Futtereiweisswerkes, sowie Fabrikation von Mineralwasser, Maltonweinen aus Malz u. feinsten Tafellikören; auch Mühlen- u. Futter- mittelhandl. en gros. Die Ges. gehört der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. und dem Hefeverband in Berlin an. Beschäftigung in demselben 1914/15–1916/17: 66.70, 57.93, 52.73 %. Ausgaben für Neuanschaffungen 1905/06–1916/17: M. 116 786, 108 293, 67 267, 98 980, 68 923, 152 230, 184 678, 23 476, 147 175, 2879, 202 909, 251 153. 1912 erfolgte die Übernahme des Weitz schen Brannt- weingeschäfts in Lüneburg. Im Sept. 1913 erwarb die Ges. die Stuttgarter Presshefefabrik. Theodor Munz & Co. u. die Presshefefabrik Georg Katz in Stuttgart behufs Abtretung von deren Hefeproduktionsrechts an die Wandsbeker Ges.; für diese Neuerwerbungen u. sonst Neuanlagen wurden M. 1 177 064 verwendet. 1915 Beteil. an der Wandsbeker Industriebahn, wodurch ein Anschluss an die Staatsbahn erreicht wurde. 1916 kam ein Vertrag mit der Kriegsgesellschaft für Ersatzfutter zustande, nach dem der Betrieb einer auf dem Gelände der Ges. erbauten Fabrik von Futterhefe u. Eiweissstoff von der Helbing-Ges. übernommen wurde. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 doppelt abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Aktien. Die G.-V. v. 4./8. 1897 beschloss Herabsctzung um M. 2 000 000 durch Rückkauf von 2000 Aktien. Die Ges., welche diese 2000 Aktien zum Kurse von 50 % von den Erben des Vorbesitzers zurückkaufen wollte, beabsichtigte diesen dafür eine 4 % Prior.- Anleihe in Höhe von M. 1 000 000 al pari in Zahlung zu geben. Die G.-V. v. 29./12. 1898 verfügte jedoch Herabsetzung des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 3 000 000 in der Weise, dass die Aktien zus.gelegt und für je zwei alte Aktien eine neue bezw. abgest. Aktie aus- gegeben wurde, was am 6.–28./2. 1899 geschah. Die G.-V. v. 6./2. 1912 beschloss dann nochmalige Herabsetz. von M. 3 000 000 auf M. 1 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Nicht eingereichte M. 22 000 wurden für kraftlos erklärt; der Erlös von M. 1233.46 pro Stück steht den Beteiligten zur Verfüg. Der Buchgewinn aus der Kap.-Herabsetz. von 1912 (M. 1 500 000) diente zu a. o. Abschreib. auf Terrain mit M. 630 606, Gebäude M. 482 393, Zweiggeschäft Eimsbüttel M. 387 000. (Siehe auch unter Interessengemeinschaft.)