Fusionierte, in Liquidation oder in Konkurs befindl. Gesellschaften. 1759 Max Ulrich & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Liqu. in Berlin. Die Gen.-Vers. genehmigte die Liquidationsrechnungen für 1913, 1914, 1915, 1916 und 1917 sowie die Liquidationsschlussrechnung per 30. Nov. 1918. Der Verlust, der Ende 1912 sich auf M 11 526 388 stellte, beträgt am 30. Nov. 1918 M. 14 890 741, Ende 1912 waren laut Bilanz an Aktiven noch vorhanden: Immobilien M. 23 100, Effekten M. 353 376, Debitoren M. 325 126, Wechselprotest M. 2 292 919 und Kasse mit M. 485. Diese Aktiven sind, wie der Liquidator in seinem Bericht ausführt, sämtlich von verschiedenen Seiten gepfändet worden. Da sich deren Wertlosigkeit immer mehr herausstellte, so mussten von Jahr zu Jahr grössere Abschreib. vorgenommen werden, so dass am 30 Nov. 1918 keine Aktiva mehr vorhanden waren und die Liquidation somit als beendet anzusehen ist. Ausser dem Kapital von M. 2 000 000 fallen Gläubigerforderungen mit M. 2 455 517, Wechsel mit M. 7 437 907 aus. Mödrath-Liblar-Grühler Eisenbahn-Akt.-Ges. Cöln in Liqu. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Kassa 190, Debit.: Banken 2 600 790, sonstige 37.487. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 93 329, Mehrerlös aus dem Verkauf der Bahnanlagen 400 413, Kredit. 2663, Gewinn 142 061. Sa. M. 2 638 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kosten der Liqu. 256, Saldo 142 061. Sa. M. 142 317. – Kredit: Saldovortrag aus 1916/17 M. 142 317. Bergbau-Akt.-Ges. Friedrichssegen in Konkurs in Friedrichssegen à. d. L. (Siehe dieses Handbuch 1913/14, Seite 360.) Die Zwangsversteigerung der Berg- werke der Ges. Gott mit uns, Blei- und Kupfererzbergwerk (424 229 qm), Wilhelm XVI, Manganerzbergwerk (2 189 979 qm), Hoffnung IV, Blei- u. Kupfererzbergwerk (1 421 365 qm), vereinigte Mangan-, Eisen-, Kupfer-, Zink-, Schwefelkies- u. Schiefergruben Friedrichssegen 33 273 397 qm) sowie einer Anzahl Grundstücke in den Gemarkungen Miellen, Niederlahn- stein u. Oberlahnstein sollte am 14./11. 1914 stattfinden, doeh wurde mit Rücksicht auf den Krieg u. die wirtschaftlichen Verhältnisse seitens der Gläubiger beschlossen, die Versteigerung zu vertagen. Ein neuer Versteigerungstermin fand am 4./11. 1915 statt. Es wurden M. 425 000 geboten. Da das Gericht diesen Preis für zu niedrig hielt, wurde der Zuschlag nicht erteilt und ein neuer Versteigerungstermin angesetzt, der dann 1917 Stattfand. Anfang Oktober 1918 wurde auch der restliche Grubenbesitz der Konkursmasse versteigert. Es handelte sich dabei um 18 Bergwerke mit Blei-, Kupfer- und Zinkförderung von einem durchschnittlichen Flächeninhalt von 2 200 000 qm. Die Mehrzahl dieses Berg- werksbesitzes wurde gelegentlich der Angliederung der Grube Werlau bei St. Goar erworben. Konkursverwalter: Justizrat Dr. Dahlem, Oberlahnstein. Cöln-Müsener Bergwerks-Actien-Verein in Creuzthal. Die a. o. G.-V. v. 14./6. 1916 genehmigte den zwischen dem Cöln-Müsener Bergwerks-Actien-Verein u. der A.-G. Charlottenhütte in Niederschelden am 29./3. 1916 geschlossenen Vereinigungsvertrag, nach welchem der Cöln-Müsener Bergwerks-Actien-Verein sein Vermögen im ganzen, unter Ausschluss der Liquidation, auf die Charlottenhütte in Niederschelden mit Wirkung vom 1./6. 1915 ab übertrug u. die Aktionäre dagegen 1250 neue Aktien der Charlottenhütte im Nennbetrage von M. 1000 mit Gewinnbeteiligung vom 1./6. 1915 ab sowie M. 450 000 in bar erhielten. Auf je nom. M. 2400 Cöln-Müsener Aktien entfiel also eine Charlottenhütte-Aktie à M. 1000 u. ausserdem auf jede Cöln-Müsener Aktie à M. 300 noch M. 45 bar. (Frist zur Einreichung der Aktien 15./10. 1916.) Eichener Walzwerk & Verzinkerei Akt.-Ges. in Creuzthal (Kr. Siegen). Die a. o. G.-V. v. 21./4. 1917 genehmigte den mit der Akt.-Ges. Charlottenhütte in Nieder- schelden geschlossenen Vereinigungsvertrag, wonach das Vermögen der Ges. im ganzen, unter Ausschluss der Liquidation, auf die Akt.-Ges. Charlottenhütte mit Wirkung vom 1./7. 1916 überging und die Aktionäre für ihre 2500 Aktien 2500 neue Aktien der Charlotten- hütte von M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916 sowie M. 250 000, also für jede Aktie M. 100 in bar, erhielten. Frist zum Umtausch der Aktien 31./8. 1917. Die Ges. Eichener Walzwerk ist aufgelöst u. die Firma am 12./5. 1917 als erloschen im Handelsregister gelöscht. Näheres über die erloschene Ges. siehe dieses Handb. 1916/17 II. Bd. Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund (in Konkurs). Die Gläubiger-Vers. v. 29./4. 1916 beschloss den Verkauf der gesamten Konkursmasse bezw. der Werksanlagen an die Deutsch- Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum- ortmund für M. 2 135 000. Nach Abzug der Hypoth.-Schulden u. einer bevorrecht. Forder. von M. 135 000 der Essener Creditanstalt (zus. M. 928 000) verblieb für die Gläubiger des Eisenwerks Rothe Erde noch M. 1 207 000 oder eine Div. von rund 58 %. Das A.-K. ist verloren. Der Konkurs wurde am 6./9. 1917 aufgehoben. Letzte ausführliche Abhandlung über die Ges. siehe dieses Handbuch 1915/16 II. Bd. Seite 433. Hainer Hütte. Actien-Gesellschaft in Siegen. Die a. o. G.-V. v. 18./11. 1916 beschloss die Übertrag. des Vermögens der Ges. im ganzen unter Ausschluss der Liquidation an die Peipers & Co. Akt.-Ges. für Walzenguss in Siegen mit Wirkung ab 1./7. 1916 gegen Gewährung von Aktien der letzteren Ges. Für das A.-K. der Hainer Hütte (M. 432 000) wurde die gleiche Anzahl Peipers-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916 gewährt. Die Ges. Hainer Hütte ist aufgelöst u. die Firma erloschen. Näheres über die Ges. siehe dieses Handb. 1916/17.