28 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Aschaffenburg. Im J. 1905 wurde von der Bank die Bildung einer Interessengemeinschaft zwischen der Deutschen Bierbrauerei A.-G. u. der Brauerei zum Feldschlösschen in Dresden durchgeführt. Da die Bank bezügl. der Feldschlösschen- Aktien einen Über- lassungsvertrag geschlossen hat, der dem Käufer unter gewissen Voraussetzungen ein Rücktrittsrecht einräumt, muss für diese Aktien (Ende März 1917 mit M. 3 750 325 zu Buch stehend) noch ein besonderer Titel „Konto Feldschlösschen“ geführt werden. Die Div. der Feldschlösschenbrauerei (1907/08–1917/18: 8, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %), die der Bank vertragsgemäss bis zum endgült. Bezug der Aktien zufliessen, über- steigen den Zinsendienst der dagegen ausgegebenen Oblig. um ein beträchtliches. Infolge des Kriegszustandes machten sich 1914/15 M. 191 481 Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial- Kto notwendig, während 1915/16 auf diesen Konten ein kleiner Gewinn ausgewiesen wurde trotz weiterer Rückstell. durch niedrige Aufnahme der Bestände. 1916 Beteil. bei Brauerei Königstadt A.-G. in Berlin u. bei der Berliner Malzfabrik A.-G. in Neukölln-Berlin. Da die der Bank nahestehenden Brauereien in den Geschäftsjahren 1915/16 u. 1916/17 ihre Div.- Sätze im Allgemeinen halten konnten, so konnten die Reingewinne der Bank im J. 1916/17 u. 1917/18 von M. 406 837 auf M. 7233 394 u. 1917/18 auf M. 821 027 erhöht werden, doch ging derselbe infolge M. 200 000 Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial-Kto auf M. 564 892 zurück. 1918 Erwerb der Aktienmehrheit der Hansa-Brauerei, Lübeck. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Diese sind in 4 Serien eingeteilt: A Nr. 1–2100, B Nr. 2101–4200, Ö Nr. 4201–5600, D Nr. 5601–7000. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23. 3. 1905. 200 St. à M. 5000, 2000 à M. 1000, 1800 à M. 500, 60002 à M. 200, lautend auf den Namen des Bankhauses Gebr. Arn- hold in Dresden als Pfandhalter. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 innerh. 30 Jahren mit mind. 1 % zuzügl. ersparter Zs. Auslos. im II. Quartal auf 1./10. Seit 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig; auch freihändiger Rückkauf ist gestattet. Als Sicherheit sind ca. M. 2 886 250 Aktien der Dresdner Feldschlösschen-Brauerei, der Rest in mündelsicheren Werten hinterlegt. In Umlauf Ende März 1919: M. 2 875 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Frankf. a. M., Leipzig u. Kurs in Dresden Ende 1905–1918: 101, –, 97.80, 90.50, 95. 30, 98, 99.50, 95. 50, 92, 93*, –, 93, –, 96* %. Eingef. daselbst 10./8. 1905, erster Kurs 101 % Die Bank ist berech- 2 tigt, bis zum Maximalbetrage von % des jeweiligen A.-K. 3% auszugeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. sonst. Rücklagen nach G.-V.-B., vertragsm. Tant. und ausserord. Zuwendungen an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2500 für jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Kassa u. Coup. 45 872, verkaufte, noch nicht ge- lieferte Effekten 341 761, Effekten- u. Konsort.-Kto 6 105 839, Mobil. u. Einricht. 1, aus- geliehene Hypoth. 83 500, Bankguth. 4 181 487, div. Debit. 98 867, Kto Feldschlösschen 3 750 325. – Passiva: A.-K. 7 000 000, E.-F. 550 000, Oblig. 2 875 000, do. Zs.-Kto 29 369, Kto 78 000, unerhob. Div. 2270, Kredit. 3 566 123, Div. 420 000, Grat. 43 870, Vor- trag 43 027. Sa. M. 14 607 654. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 267 989, Oblig.-Zs. 135 000, Abschreib. auf Effekten- u. Konsort.-Kto 200 000, Gewinn 564 892. – Kr dit Vortes 88 178, Zs. u. Div. 635 555, Provis. 100 402, Effekten- u. Konsort.-Kto 343 744. Sa. M. 1 167 881. Kurs Ende 1905–1918: In Berlin: 98, 93.60, 78, 66.75, 68, 79, 84.60, 58.80, 57.50, 77, 98, 85* %. – In Dresden: 98.25, 94.50, –, 67.75, 68.50, 81. 50, 84.50, 60, 57, 54, „–, 85 %. Eingef. in Berlin 21./6. 1905 zu 107. 25 0%. Eingef. in Bresden 10, 8. 1605: Dividenden 1899/1900–1918/19: 7, 4, 0, 4, 5½, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 4, 5, 6, 6 %. Direktion: Stadtrat Dr. Johs. Krüger, Dresden; Wilh. Graetz, Oskar Berlin. Prokurist: Alfred Behrend. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Gg. Arnhold, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; II. Stellv.: Dir. Georg Ebert, Frankf. a. M.; Mitgl.: Bankier Fritz Andreaé, Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Bank-Dir. Paul Stern, Komm.-Rat Maxim. Stein Berlin; Komm.-Rat Friedr. Reinhardt, Bankier Dr. Walter Schreiber, Leipzig; Komm.-Rat C. Reichel, Bankier Hans Arnhold, Brauerei- Dir. Ernst Mathias, Dresden; Kommerzialrat Hugo Schwarz, Wien. Zahlstellen: Berlin u. Dresden: Ges.-Kassen; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Commerz- u. Disconto-Bank, Nationalbank für Deutschland, Hardy & Co., G. m. b. H.; Breslau: Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Leipzig: H. C. Plaut, Bank f. Handel u. Ind.; München: Bank f. Handel u. Ind. u. sonst. bayer. Filialen; Wien: Anglo- Oesterr. Bank. – „ Bank Deutscher Lebensversicherungs-Gesellschaften, Akt.-Ges. in Liquidation in Berlin, SW. 68, Lindenstr. 23. Gegründet: 2./9. 1914; eingetragen 9./9. 1914. Gründer siehe Jahrg. 1916/17. Die G.-V. v. 3./6. 1918 beschloss die Liquidation der Ges. Der ganze Überschuss wird zur Unter- stützung der Hinterbliebenen von den im Kriege gefallenen Angestellten der Aktionär- gesellschaften verwandt. —