30 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gegründet: 10./2. 1853. Konz. 2./4. 1853; eingetr. 14./11. 1863. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Bank errichtete folgende Zweignieder- lassungen: 1900 in Stettin unter Übernahme des Bankhauses R. Haussig daselbst; 1900 in Leipzig. Am 1./1. 1901 in Hannover unter Übernahme der Geschäfte der dortigen Bankfirmen H. Oppenheimer u. Otto Davisson eine Filiale, April 1901 in Strassburg i. E., am 1./7. 1901 in Giessen unter Übernahme der dortigen Agentur der Bank für Süddeutschland (Mitte 1902 daselbst noch das Bankgeschäft Conrad Dietz aufgenommen), in Offenbach a. M. Die bisher kommanditierte Bankkommandit-Ges. Hermann Arnhold & Co. in Halle a. S. wurde ab 1./1. 1906 in eine Filiale der Bank verwandelt. Ferner wurden 1905 eine Depositen- kasse in Frankf. a. O., 1906 solche in Cottbus, Guben, Forst, 1907 in Greifswald, Prenzlau, Spremberg u. Stargard errinhtet, seit 1906 eine Agentur in Sorau. 1907 Erricht. von Nieder- lassungen in Neustadt a. H u. Landau (Pfalz) unter gleichzeitiger Übernahme der Geschäfte der Bankfirma Ed. Loeb & Co. daselbst; 1907 auch Eröffnung einer Niederlass. in Freiburg i. Breisgau, 1908 solcher in Qquedlinburg u. Agentur Sangerhausen, 1909 in Sorau, 1909 auch Umwandl. der Commandite Wingenroth, Soherr & Co. in Mannheim in eine Filiale der Bank. Anfang 1910 Erricht. einer Filiale in Düsseldorf. 1910 Übernahme der Bayer. Bank für Handel u. Industr. in München mit Fil. in Nürnberg, Fürth u. Bamberg (s. bei Kap.). Am 1./10. 1910 erfolgte die Übernahme des Bankgeschäfts J. Sander in Darmstadt, am 1./1. 1911 diejenige des Bankgeschäftes Kohrs & Seeba in Hannover, am 1./1. 1911 Erwerb der Bank- fürma Martin Wiener in Wiesbaden. Am 15./10. 1911 Errichtung einer Depositenkasse in Ludwigshafen a. Rh. 1912 Fröffn. einer Fil. in Hamburg. Per 1/1. 1913 Übernahme der Breslauer Disconto-Bank in Breslau nebst sämtl. Filialen (siehe auch unten); seit 1./1. 1914 Fil. in Mainz (früher Schmitz, Heidelberger & Co.); seit 1./10. 1914 eine Niederlass. in Pforzheim, 1917 eine Zweigniederlass. in Stuttgart u. Cuxhaven eröffnet; seit 1918 auch Zweigniederlass. in Amberg, Aschaffenburg, Bensheim, Bingen, Braunschweig, Dortmund, Gera (Reuss), Greiz. Heilbronn, Hirschberg, Kehl, Michelstadt, Passau, Pirmasens, Schweinfurt, Trier, Zeitz, seit 1919 in Cöln, Crossen, Dresden, Fulda, Göppingen, Limburg, Weilburg. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss die Anglieder. der auf ihr Notenprivileg verzichtenden Bank für Süddeutschland in Darmstadt. Die gleiche G.-V. genehmigte die Übernahme der Aktiva der Berliner Niederlassung der Breslauer Disconto-Bank für den Kaufpreis von M. 18 200 000. Weiter beschloss die G.-V. v. 21./4. 1902 Erhöh. des A.-K. um nom. M. 13 940 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, welche zum Eintausch von Aktien der Breslauer Disconto-Bank verwendet wurden. Per 3./3. 1913 erfolgte dann die vollständ. Übernahme der Breslauer Dis- conto-Bank. Soweit das A.-K. dieser Bank noch nicht im Besitz der Bank für Handel u. Ind. war, wurden in der Zeit v. 10./3.–10./6. 1913 für je M. 1200 Aktien der Breslauer Disconto-Bank M. 1000 Aktien der Bank für Handel u. Ind. mit laufenden Div.-Scheinen gewährt. Gleich- zeitig gelangten 2½ % gleich M. 15 auf jede Aktie von M. 600 u. M. 30 auf jede Aktie von M. 1200 zur Auszahlung. Die Bank ist kommanditar. beteiligt bei H. M. Fliesbach's Ww. in Glogau u. Grünberg. Die Bank ist dauernd interessiert bei den Banken: Ostbank für Handel u. Gewerbe in Posen etc., Banca Marmorosch, Blank & Co. A.-G., Bukarest; bei der k. k. priv. Bank- u. Wechselstuben-A.-G. Mercur, Wien. Die seit 1898 bestandene kommanditar. Beteil. bei Robert Warschauer & Co. in Berlin fand Ende 1904 durch Zurückzahl. des Kommandit- Kapitals von M. 20 000 000 ihr Ende. Wegen vollständiger Übernahme der Firma Robert Warschauer & Co. s. unten bei Kapital. Die Bank besass Ende 1918 an eig. Wertpapieren M. 83 486 094 (siehe Bilanz). Die dauernden Beteilig. an Banken u. Bankgeschäften (siehe oben) bezifferten sich Ende 1918 auf M. 8 365 696 Aktien von Banken, sowie M. 1 919 180 kommanditistische Beteilig. bei Bank- geschäften, zus. M. 10 284 877. Die Konsort.-Beteilig. standen Ende 1918 mit M. 32 378 043 zu Buch. 1914 wurden als Verlust aus Effekten-Geschäften M. 861 760 u. aus Finanz-Operationen M. 965 657 abgeschrieben; 1915 bei solchen Geschäften M. 966 666 abgebucht. Gewinne aus Effekten und Finanzoperationen kamen auch 1916–1918 nicht zur Verbuchung. Kapital: M. 160 000 000 in 158 419 Aktien à M. 1000 und 3689 Aktien à fl. 250. Auf Verlangen können 7 Gulden-Aktien à fl. 250 in 3 Aktien à M. 1000 jederzeit umgetauscht werden. Der Aktionär hat den Aktienstempel für die Mark-Aktien zu tragen. Nach völligem Umtausch der Gulden-Aktien in Mark-Aktien wird somit das Grundkapital aus M. 160 000 000 in 160 000 Aktien (Nr. 1–160 000) à M. 1000 bestehen. Das urspr. A.-K. betrug fl. 25 000 000 (Serie I fl. 10 000 000, Serie II fl. 15 000 000) hiervon in den ersten Jahren fl. 10 000 000 zurückgekauft. 1871 wurde die Wiederausgabe der zurückgekauften Aktien bewirkt und Ende 1872 eine III. Serie von fl. 10 000 000 zu 150 % emittiert, sodass das A.-K. 1872–89 aus fl. 35 000 000 = M. 60 000 000 bestand. 1889 weitere Erhöhung um M. 20 000 000 durch Aus- gabe von 20 000 Aktien à M. 1000, emittiert mit 140 %. Die G.-V. v. 25./5. 1898 beschloss fernere Erhöh. um M. 25 000 000 (auf M. 105 000 000) in 25 000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1./1. 1898) behufs Vermehrung des Betriebskapitals u. zwecks kommanditarischer Beteil. bei Rob. Warschauer & Co. in Berlin. M. 20 000 000 dieser neuen Aktien wurden den alten Aktionären zu 146 % angeboten. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss Erhöh. um M. 13 060 000 in 13 060 Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1902, behufs Übernahme der Bank für Süddeutschland. Die Aktionäre der letzteren Bank erhielten für je nom. M. 1200 ihrer Aktien je nom. M. 1000 Aktien der Bank f. Handel u. Ind. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902. 1 A. à M. 300 der Bank f. Süddeutschl. wurde vernichtet. Für 52 240 A. à M. 300 = M. 15 672 000