46 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gebr. Neustadt in Frankf. a. M., 1908 des Bankhauses Meyer Cohn in Berlin, sowie 1909 des Bankhauses Bamberger & Co. in Mainz; den Vorbesitzern dieser Firma waren bis spät. 1./5. 1912 M. 2 500 000 Kommanditanteile der Disconto-Ges. zu liefern, was gelegentl. der Kap.-Erhöhung von 1911 geschah. Anfang 1911 Übernahme des Bankhauses L. Mende in Frankf. a. 0. Am 1./10. 1911 erfolgte die Eröffnung von Filialen in Essen a. Ruhr u. in Saarbrücken, im Mai 1913 einer solchen in Küstrin u. 1914 einer solchen in Antwerpen. Mitte 1915 Übernahme der Rhein. Bank in Essen-Ruhr. Im Aug. 1915 Eröffnung von Zweigniederlass. in Coblenz u. Metz in den Räumen der in Liquidation getretenen Mittelrheinischen Bank. 1917 Über- nahme der Königsberger Vereinsbank (A.-K. M. 10 000 000); für M. 9600 Königsberger Aktien wurden M. 6000 Kommandit-Anteile der Disconto-Ges. gewährt. 1917 auch Errichtung einer Zweigniederlass. in Hannover unter Übernahme der dortigen Fil. der Vereinsbank in Hamburg, mit welcher Bank ein dauerndes Freundschaftsverhältnis vereinbart wurde. In 1917 auch Angliederung des Magdeburger Bankvereins, der Westfäl.-Lippischen Vereinbank in Biele- feld, der Westdeutschen Vereinsbank ter Horst & Co. in Münster i. W., des Gronauer Bank- vereins Ledeboer ter Horst & Co. in Gronau u. des Rheiner Bankvereins Ledeboer Driessen & Co. in Rheine (siehe bei Kap.). 1918 Aufnahme der Trier'schen Volksbank A.-G. in Trier und der Bankfirma M. Helft in Halberstadt. Errichtung von Fil. in Giessen u. Halberstadt. Die Disconto-Ges. besitzt sämtl. nom. M. 60 000 000 Kommanditanteile der Nordd. Bank in Hamburg, sowie sämtl. nom. M. 100 000 000 Aktien des neuen A. Schaaffhausen'schen Bankvereins A.-G. in Cöln. Ferner hat die Ges. dauernde Beteilig. durch Aktienbesitz bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig etc., bei der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mann- heim etc., bei dem Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co., bei der Brasil. Bank für Deutschland in Hamburg, bei der Deutsch-Asiat. Bank in Berlin, Shanghai etc., bei der Bank für Chile u. Deutschland in Hamburg, bei der Banca Generalt Romanz in Bukarest, bei der Comp. Commerciale Belge anc. H. Albert de Bary & Co. in Antwerpen, bei der Re- vision Treuhand-Akt.-Ges. in Berlin, bei der Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp in Meiningen etc., bei der Schles. Handelsbank in Breslau, bei Stahl & Federer A.-G. in Stutt- gart, bei der Kreditbank (Kreditna Banka) in Sofia, bei der Deutschen Afrika-Bank in Hamburg etc., bei der Geestemünder Bank, bei verschied. Erz-, Kohlen-, Kali- u. Petroleum- Unternehmungen in Deutschland u. in Rumänien etc., bei der Deutschen Erdöl-A.-G. in Berlin; ferner bei der Otavi Minen- u. Eisenbahn-Ges., bei der Schantung-Eisenbahn-Ges., bei der Grossen Venezuela-Eisenbahn-Ges. etc. Rohgewinn 1916–1918: M. 57 665 458, 66 435 740, 72 116 598; Reingewinn M. 36 861 645, 40 390 614, 32 016 131. Aus dem Effektengeschäft, aus den eigenen Wertpapieren und aus den Konsortialgeschäften, welche im Jahre 1915 einen Verlust von M. 2 595 163 ergaben, hat die Disconto-Ges. 1916–1918 Erträgnisse in die Gewinn- und Verlust- rechnung nicht eingestellt, dieselben vielmehr zu einer Minderbewertung ihrer Aktiva verwendet. Der Verkehr mit der Niederlass. in London ist seit Kriegsausbruch völlig unterbunden, so dass ihr Vermögenstand bei den Bilanzen für 1914–1918 nicht in Rechnung gezogen u. ihr Erträgnis auch nicht in die Gewinn- u. Verlustrechnungen eingestellt werden konnte. Diese Zweigniederlass. befindet sich in Zwangsliquidation. Auch der Ver- mögensstand der Metzer Niederlass. per 31./12. 1918 konnte nicht berücksichtigt werden. Kapital: M. 310 000 000 in 60 000 Anteilen (Nr. 1–60 000) auf Inhaber, und in 40 000 An- teilen (Nr. 60 001–100 000), auf Namen lautend, Stücke à Tir. 200 = M. 600, u. 208 332 An- teile à M. 1200 (mit den Doppelnummern 100 001/02–516 663/4 à M. 1200 u. 1 Anteil à M. 1600 (Nr. 516 665/6) sämtlich auf den Inhaber lautend. A.-K. also jetzt M. 310 000 000 (siehe auch unten). Das Kap. betrug seit 1856 M. 30 000 000, erhöht 1870 um M. 6 000 000, 1871 um M. 12 000 000, 1872 um M. 12 000 000, 1889 um M. 15 000 000, ferner lt. G.-V. v. 2./4. 1895 um weitere M. 40 000 000 behufs Erwerb. der Nordd. Bank in Hamburg. Die Disc.-Ges. ge- währte den Akt. der Nordd. Bank für nom. M. 60 000 000 nom. M. 40 000 000 Kommandit- anteile der Disc.-Ges. Weiter fand lt. G.-V. v. 5./9. 1898 Erhöh. um M. 15 0000 00 in 12 500 Anteilen à M. 1200 statt. angeb. den Akt. zu 156 % Mit Rücksicht auf die Erweiter. der Ge- schäfte, insbes. durch die Erricht. u. Ausdehn. der Fil. in London u. Frankf. a. M., u. die nähere Verbind. mit der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig (s. hierüber dieses Handb. 1902/1903) beschloss die G.-V. v. 7./4. 1902 die Erhöh. des Kommandit-Kap. um M. 20 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 156 %, angeboten den Aktionären zu 160 % einschl. des Reichsstempels. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 11./1. 1904 um M. 20 000 000 (auf M. 170 000 000) in 16 665 Anteilen à M. 1200 u. 1 Anteil à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904; hiervon dienten nom. M. 7 999 200 zum Kurse von 125 % zum Eintausch von nom. M. 10 000 000 neuen Anteilen der Nordd. Bank in Hamburg, nom. M. 4 259 600 zum Kurse von 125 % erhielten J. Schultze & Wolde in Bremen für Überlassung ihres Bankgeschäfts nebst Geschäftshaus, restl. M. 7 741 200, be- stimmt zur Verstärk. der Betriebsmittel, wurden von einem Konsort. zu 164 % übernommen u. den Aktionären zu 165 % angeboten. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 27./3. 1911 um M. 30 000 000 in 25 000 Anteilen à M. 1200; div.-ber. für 1911 zur Hälfte, übernommen von einem unter Führung des Hauses S. Bleichröder stehenden Konsort. mit der Massgabe, dass M. 2 499 600 zum Kurse von 140 % zur Abfindung der früheren Inhaber der Firma Bam- berger & Co. in Mainz zu verwenden sind, während restl. M. 27 500 400 von dem Konsort. zu 166.50 % gezeichnet wurden. Das Konsort. übernahm hierbei die Verpflicht., alle durch die Kap.-Erhöhung u. die Avsgabe der neuen Anteile entstehenden Spesen bis zum Höchstbetrage von M. 2 000 000 zu tragen u. M. 18 888 000 der neuen Anteile den alten Kommanditisten u.